Der Wädenswiler Zimmermann Jerôme Flüeler hat sich entschieden, 18 Monate in Kanada zu arbeiten. Mittlerweile lebt er seit rund fünf Monaten in Sechelt, einer Kleinstadt an der Sunshine Coast. Auch während der Sommerzeit werkte er während den Tagen mit Holz. An den Abenden und Wochenenden lockte dafür das Abenteuer.
Schon in der Schweiz schwärmte Jerôme Flüeler vom Fliegenfischen. Was hierzulande nicht oft gesehen wird, ist in Kanada ein weit verbreitetes Freizeitvergnügen. «Ich hatte hier herrliche Tage mit Freunden beim Fliegenfischen», erzählt der 21-Jährige, «oft packten wir den Rucksack mit etwas Essbarem und ein paar Bierdosen und los ging es!» Unterdessen hat Flüeler mit Sonnenbrille und Mütze auf dem Kopf so manchen Fluss in Badehosen und rutschsicheren Schuhen hochgefischt. Immer dabei ein Feuerzeug, denn die Fische schmeckten ganz frisch am besten. Nicht nur für das Fliegenfischen blieb Zeit, die Sunshine Coast machte ihrem Namen alle Ehre. «Es war bis auf etwa acht Tage von Anfang Juni bis August eigentlich immer trocken und sonnig», berichtet der Zimmermann. Da bot es sich an, am Feierabend im Meer zu schwimmen oder von den Klippen in die Wellen zu springen.
Fuss gefasst im Arbeitsalltag
Natürlich bezahlt Flüeler seine Miete nicht mit Fliegenfischen und Sonnenbaden. Mittlerweile hat er in der kanadischen Arbeitswelt Fuss gefasst. «Ich verstehe die Abläufe jetzt immer besser und kann auch schon mitdiskutieren», erzählt der junge Mann. Nur spezifische Materialbegriffe machen ihm ab und zu Mühe. «Dann verständigen wir uns einfach mit Händen und Füssen», sagt er und schmunzelt.
Die tägliche Autofahrt von Sechelt zur Arbeit in Gibsons bewältigt er mit seinem eigenen Ford Explorer. «Es hat sich eine gute Gelegenheit erboten, das Auto von einem früheren Arbeitskollegen abzukaufen», erzählt er. «Ich liebe das Auto, aber es ist nicht gerade günstig.» In Kanada werde die Autoversicherung von der Regierung organisiert und die hätten ihre eigenen Preise. Eigentlich würde Flüeler seinen Wohnort ohnehin gern nach Gibsons verlegen. «In Gibsons halte ich mich sehr gern auf, es bietet einfach viel», so Flüeler, meist trifft er seine Freunde dort, weil die Stadt mehr Ausgangsmöglichkeiten als das kleinere Sechelt bietet. Ein Ziel, das er in der nächsten Zeit angehen möchte.
Unvergessliche «Deuce Days»
Fragt man Flüeler nach einem Höhepunkt seines kanadischen Sommers, ist der Fall für den Autofan klar: Die «Deuce Days». Die «Northwest Deuce Days», bei denen 1200 Autobesitzer ihre Oldtimer in Victoria British Colombia ausstellen, findet nur alle drei Jahre statt. Oldtimer – darunter ungefähr 500 der namensgebenden Deuces – flankieren die Strassen mitten durch die Stadt. «Das Timing war perfekt», sagt Jerôme Flüeler, «ein Glück, dass der Event ausgerechnet in diesem Sommer stattgefunden hat.» (suv)
Der Wädenswiler Anzeiger berichtet in unregelmässigen Abständen über Jerôme Flüelers Leben als Zimmermann in Kanada.
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Der Wädenswiler Zimmermann Jerôme Flüeler hat sich entschieden, 18 Monate in Kanada zu arbeiten. Mittlerweile lebt er seit rund fünf Monaten in Sechelt, einer Kleinstadt an der Sunshine Coast. Auch während der Sommerzeit werkte er während den Tagen mit Holz. An den Abenden und Wochenenden lockte dafür das Abenteuer.
Schon in der Schweiz schwärmte Jerôme Flüeler vom Fliegenfischen. Was hierzulande nicht oft gesehen wird, ist in Kanada ein weit verbreitetes Freizeitvergnügen. «Ich hatte hier herrliche Tage mit Freunden beim Fliegenfischen», erzählt der 21-Jährige, «oft packten wir den Rucksack mit etwas Essbarem und ein paar Bierdosen und los ging es!» Unterdessen hat Flüeler mit Sonnenbrille und Mütze auf dem Kopf so manchen Fluss in Badehosen und rutschsicheren Schuhen hochgefischt. Immer dabei ein Feuerzeug, denn die Fische schmeckten ganz frisch am besten. Nicht nur für das Fliegenfischen blieb Zeit, die Sunshine Coast machte ihrem Namen alle Ehre. «Es war bis auf etwa acht Tage von Anfang Juni bis August eigentlich immer trocken und sonnig», berichtet der Zimmermann. Da bot es sich an, am Feierabend im Meer zu schwimmen oder von den Klippen in die Wellen zu springen.
Fuss gefasst im Arbeitsalltag
Natürlich bezahlt Flüeler seine Miete nicht mit Fliegenfischen und Sonnenbaden. Mittlerweile hat er in der kanadischen Arbeitswelt Fuss gefasst. «Ich verstehe die Abläufe jetzt immer besser und kann auch schon mitdiskutieren», erzählt der junge Mann. Nur spezifische Materialbegriffe machen ihm ab und zu Mühe. «Dann verständigen wir uns einfach mit Händen und Füssen», sagt er und schmunzelt.
Die tägliche Autofahrt von Sechelt zur Arbeit in Gibsons bewältigt er mit seinem eigenen Ford Explorer. «Es hat sich eine gute Gelegenheit erboten, das Auto von einem früheren Arbeitskollegen abzukaufen», erzählt er. «Ich liebe das Auto, aber es ist nicht gerade günstig.» In Kanada werde die Autoversicherung von der Regierung organisiert und die hätten ihre eigenen Preise. Eigentlich würde Flüeler seinen Wohnort ohnehin gern nach Gibsons verlegen. «In Gibsons halte ich mich sehr gern auf, es bietet einfach viel», so Flüeler, meist trifft er seine Freunde dort, weil die Stadt mehr Ausgangsmöglichkeiten als das kleinere Sechelt bietet. Ein Ziel, das er in der nächsten Zeit angehen möchte.
Unvergessliche «Deuce Days»
Fragt man Flüeler nach einem Höhepunkt seines kanadischen Sommers, ist der Fall für den Autofan klar: Die «Deuce Days». Die «Northwest Deuce Days», bei denen 1200 Autobesitzer ihre Oldtimer in Victoria British Colombia ausstellen, findet nur alle drei Jahre statt. Oldtimer – darunter ungefähr 500 der namensgebenden Deuces – flankieren die Strassen mitten durch die Stadt. «Das Timing war perfekt», sagt Jerôme Flüeler, «ein Glück, dass der Event ausgerechnet in diesem Sommer stattgefunden hat.» (suv)
Der Wädenswiler Anzeiger berichtet in unregelmässigen Abständen über Jerôme Flüelers Leben als Zimmermann in Kanada.
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