Aktuell Wädenswil

Begegnungsfest unter strahlender Sonne

Auch der zweite Tag des Bevölkerungsfestes lockte am 21. September viele Besucher und Besucherinnen auf das Eidmattareal. Das vielfältige Programm hielt für Kinder, aber auch für Erwachsene die passende Unterhaltungsmöglichkeit bereit. 

Bei Regierungsrat und Wädenswiler Urgestein Ernst Stocker weckte die Wahl des Festplatzes auf dem Eidmattareal Erinnerungen an seine Kindheit. Er, der nun nach der Fusionierung von Schönenberg, Hütten und Wädenswil an seinem Wohnsitz im Himmeri fast im neuen Zentrum der Stadt Wädenswil wohnt, schätzt das Leben in der Grossgemeinde. 

Die Verwaltung, die Schule und die Sicherheit funktioniere, ausserdem würden alle brav Steuern bezahlen. «Was wollen wir noch mehr?», fragte er das versammelte Publikum, das seiner Ansprache am zweiten Tag des Bevölkerungsfestes lauschte. 

«Durch den Gemeindezusammenschluss ist unser Ort zum drittgrössten des Kantons Zürich gewachsen», ergänzte Stadtpräsident Philipp Kutter, zudem sei es ein Ort geworden, dessen höchster und tiefster Punkt 800 Höhenmeter unterscheiden, ländlich auf dem Berg, städtisch am See. 

Eine vielfältige Grossgemeinde also, deren Fusionierung nicht nur auf einem Blatt Papier stattfinden, sondern hier gemeinsam begangen werden sollte. Die Sonne versprach auch am zweiten Festtag, ihren Teil dazu beizutragen. «Offenbar ist auch der Herrgott und Petrus dafür, dass wir hier zusammenkommen und feiern», sagte auch Stocker, hier sei heute der Ort für eine gelebte Gemeinschaft, die er sehr schätze. 

Vielfältiges Programm

Das grosse Eidmattareal bot Platz für ein riesiges Angebot an Unterhaltung. Wer die eine Turnhalle betrat, traf auf einen Überblick der Wädenswiler Bildungslandschaft. Mit dabei die Kantonsschule Zimmerberg, die im kommenden Sommer ihre Pforten öffnet und damit zu einem wichtigen Bildungspartner der Stadt wird. In der zweiten Halle folgte eine Auswahl an Freizeitangeboten, die der Bevölkerung offenstehen. Das Kinder- und Jugendtheater lockte auf einen lustigen Parcours, den Kinder verkleidet bewältigen durften, Grössere massen sich lieber gegenseitig mit Handballtreffern ins Goal und beim Seilspringen. Dies waren nicht die einzigen Aktivitäten, die Besuchende ausprobieren konnten: Auf dem unteren Pausenplatz lieferten der Seerettungsdienst und die Feuerwehr einiges an Aufregung. Wurde das Hochhaus vom Feuerwehrauto im Kleinformat aus gelöscht und der Alarm auf dem kleinen Gummiboot genügend ausprobiert, konnten Unternehmungslustige auch noch eine Runde auf einem Oldtimer der Feuerwehr drehen. 

Wer nicht selbst in Aktion treten mochte, konnte auch eine Darbietung besuchen. Diese zogen sich als Programmpunkte durch den ganzen Festtag. Eine Karatevorführung, gewagte Sprünge auf dem Trampolin, Fitness mit Jazzercise, diverse Turnvorführungen – an sportlicher Unterhaltung gab es einiges zu sehen. Daneben sorgte das Organisationskomitee auch in musikalischer Hinsicht vor. Verschiedene Chöre und Musikgruppen nutzten die kleine Bühne in der Turnhalle, die Bands sorgten noch bis in die Nacht hinein für gute Stimmung. 

Feststimmung hielt an

So vielfältig die Unterhaltung war, sie machte auch hungrig. Essensstände reihten sich neben dem gedeckten Speisezelt aneinander, Sitzgelegenheiten gab es genügend. Die Strohballen einer Bar wurden zwar von einer grossen Schar Kinder zweckentfremdet, der Feststimmung tat dies aber kein Abbruch. Im Gegenteil. Auch als die Lampenketten ihren Dienst aufnahmen, waren noch unzählige Schönenberger, Hüttner und Wädenswiler auf den Beinen. 

Dass das Fest bei den Besuchern und Besucherinnen gut ankam, war offensichtlich. Dass ein solches Event nebst der Organisation durch die Stadt nur mit grossem Engagement Freiwilliger möglich sei, darauf wies Stadtpräsident Kutter schon bei seiner Ansprache hin. Ein Engagement, über das sich auch am zweiten Festtag eine grosse Menge Besucherinnen und Besucher gefreut haben dürfte. (suv)

… auch am dritten Tag wurde noch kräftig gefeiert!

Um 11 Uhr eröffnete die Barbara-Zunft mit drei Salutschüssen den dritten und letzten Tag des Begegnungsfestes in Wädenswil. Die zunfteigene Kanone eröffnete bereits das unvergessene Wädi-Fäscht von 1987 und kam so nun zu einem weiteren Einsatz an einem historischen Tag. 

Die letzte Gemeindepräsidentin von Hütten, Verena Dressler, der letzte Gemeindepräsident von Schönenberg, Willy Schilling sowie Wädenswils Stadtpräsident Philipp Kutter durften den Zündstift ziehen und den letzten Festtag lautstark eröffnen.

Über die ganze Halbinsel Au verteilt – unter dem Motto «Ein Juwel, dass es zu entdecken gilt» – waren Stände und Festwirtschaften verteilt, zu denen man im Oldtimerboot, im Pferdefuhrwerk oder auch zu Fuss gelangen konnte.  Schon früh liess sich viel Volk im Weinbaumuseum nieder. Das weitherum berühmte Kuchenbuffet der Landfrauen lockte ebenso wie die von «Chuchizouft» zubereiteten Treberwürste – nicht fehlen durften verschiedene feine Tropfen aus den Rebgärten. Unterhalten wurden die Gäste im Weinbaumuseum vom Männerchor Hütten. Zur Besichtigung offen stand auch der Garten des »Simonguts», des  kantonalen Bildungszentrums. Auf dem Weg vom Museum zum Schloss Au informierte Naturschutz Wädi über Wildbienen auf der Halbinsel, das Schloss selbst konnte in schnell ausgebuchten Führungen besichtigt werden.

Bei der vom Lions-Club neu gestalteten Feuerstelle am Seeufer wurde grilliert, auf der Naglikonerwiese servierte der Quartierverein Au einen feinen Braten. Hier wurde auch der Pedalowettkampf ausgetragen, dessen Regeln und der Modus nicht ganz klar waren, aber trotzdem viel Spass machte.

Bedenkt man die kurze Organisationszeit, brachte es die Stadt Wädenswil mit den drei Begegnungsfesten in Hütten, Schönenberg und mit dem dreitägigen Abschlussfest in Wädenswil fertig, allen Einwohnern, den Alt- und Neu-Wädenswilern, ein würdiges Willkomm zu bereiten. (stb)

 

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