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Cup-Highlight auf der Beichlen: über 400 Zuschauer

Für den Schweizer-Cup-Sechzehntelfinal wurde den Frauen des FC Wädenswil das stärkste und attraktivste Team aus dem Schweizer Frauenfussball zugelost. Mit Servette FC Chênois Féminin reiste am Samstag, 11. Oktober, das führende Team der AXA Women’s Super League in die Beichlen an.

Text & Bild: Ernst Brändli

Dass diese Leaderrolle kein Zufall ist, wiederspiegelt sich in der Rangliste, welche die Genferinnen mit 6 Siegen, einem Unentschieden und einem Torverhältnis von 19:1 anführen. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass das einheimische Team mit gewissem Respekt und einer defensiven Taktik ins Spiel einstieg.
Ganz gegenteilig lautete die Taktik der Gegnerinnen, wie sie auf ihrer Homepage vermittelten. Das Ziel war klar: dem Cup-Gegner keine Chance lassen und von Beginn weg Druck ausüben.
Das höherklassige Team aus Genf nahm dann auch von Anfang an das Spieldiktat an sich und übte den angekündigten Druck auf die Gastgeberinnen aus. Es brauchte schon einige Paraden der Wädenswiler Torfrau Stephanie Huber, damit die Null gehalten werden konnte. In der 11. Spielminute musste sie aber zum ersten Mal hinter sich greifen, als die Gegnerinnen einen schönen Spielzug über die Seite, mittels Direktabnahme durch die spätere Dreifach-Torschützin Maeva Salamon, zum 1:0 abschlossen. Der Klassenunterschied zwischen den zwei Teams war sehr gross, und es zeigte sich, dass die Genferinnen entschlossen waren, mit ihrer grossartigen Technik und Spielgestaltung die Einheimischen zu viel Laufarbeit zu zwingen. So war es nicht verwunderlich, dass trotz der kämpferischen Gegenwehr bis zur Pause noch vier weitere Tore zu Ungunsten des Heimclubs fielen. Bedauerlicherweise fiel das 5:0 in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch einen vermeidbaren Penalty.

Im Publikum wurde wacker spekuliert, wie hoch wohl das Skore am Schluss des Spiels lauten würde. Die Meinungen waren geteilt, und viele rechneten gar mit einem Stängeli. Es gab aber auch Fussballkenner, welche prophezeiten, dass nicht mehr so viele Tore wie in der ersten Halbzeit fallen würden.
Diese sollten recht bekommen, denn die Gelb-Blauen kamen gestärkt aus der Kabine und zeigten eine noch grössere Bereitschaft, das Resultat in Grenzen zu halten als in der ersten Halbzeit. Beeindruckend, wie sie weiterkämpften und das ganze Team zusammenhielt. So gelang es, den Schaden bis zum Spielende in Grenzen zu halten und das Spiel endete mit 0:7-Treffern. Die Frauen des FC Wädenswil werden dieses spezielle Spiel für immer in bester Erinnerung behalten, denn nicht jede Spielerin kann von sich behaupten, gegen das momentane Spitzenteam der Schweiz gespielt zu haben.

Dies bestätigten auch die Kapitänin Lilo Geiger und Jessica Morf, welche bei ihrer Auswechslung dank einer sehr starken Leistung mit einem Szenenapplaus belohnt wurde.
Es war für sie durch und durch ein Erlebnis. Dies begann schon mit dem Eintreffen des Gastes. Der mitgereiste Staff sei in der Grösse, wie auch in der mitgebrachten Ausrüstung schon sehr beeindruckend gewesen. Im fussballerischen Bereich haben die beiden eine grosse Differenz festgestellt.
Man sei immer einen Schritt zu spät gekommen, da die Gegnerinnen sowohl physisch als auch spielerisch überlegen waren. Für beide war es aber ein super Erlebnis. Das gute Spiel der Wädenswilerinnen gegen einen solch hochkarätigen Gegner hat den Spielerinnen gezeigt, dass mit diesem Team auch in der Meisterschaft noch viel möglich ist.

Schweizer Cup (Frauen) – 1/16- Final –
11.10.2025, 16.00 h – Beichlen, Wädenswil
FC Wädenswil 1 – Servette FC Chênois Féminin 0:7 (0:5). Tore: 11.: Maeva Stacy Salomon,
15.: Laura Tufo, 33.: Laura Felber, 37.: Chiara
Wallin, 45+1.: Maeva Stacy Salomon (Penalty);
56.: Maeva Stacy Salomon, 66.: Gloria Marinelli

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