Richterswil

Gemeinde Richterswil ergreift Massnahmen zur ­Einsparung von Energie

Richterswil

Für den Fall einer Energiemangellage hat der Bund Massnahmen vorbereitet, um die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen aufrechtzuerhalten. Die Gemeinden nehmen bei der Umsetzung der angeordneten Massnahmen eine wichtige Rolle ein. Die Gemeinde Richterswil nimmt ihre Rolle wahr und hat im August eine Taskforce «Versorgungssicherheit Energie» eingesetzt. Der Gemeinderat stellt nun die von der Taskforce vorgeschlagenen Empfehlungen und Massnahmen vor.
Den Gemeinden kommt bei der Umsetzung der durch den Bund angeordneten Massnahmen im Falle einer Mangellage und der Bewältigung von allfälligen Folgewirkungen eine bedeutende Rolle zu. Der Gemeinderat setzte deshalb im vergangenen August eine Taskforce «Versorgungssicherheit Energie» ein, welche sich um die Risikobeurteilung und Massnahmenplanung für die Gemeinde befasst. Der Gemeinderat folgt nun den Empfehlungen der Taskforce.

Massnahmen Schule

Die Raumtemperatur in den Turnhallen der Schulen wird auf 18 Grad gesenkt, die Raumtemperatur in den Klassenzimmern wird auf 20 Grad reduziert.
Das Lernschwimmbecken im Schulhaus Feld 1 wird frühestens bei Eintreten der Phase 3 des bundesrätlichen Massnahmenplans im Falle einer Strom- und Gasmangellage ausser Betrieb genommen. Von einer Senkung der Wasser- und oder Lufttemperatur im Bad wird zugunsten der Gesundheit der Schulkinder abgesehen.

Massnahmen Verwaltung

Weiter beschloss der Gemeinderat, auf eine Weihnachtsbeleuchtung an öffentlichen Gebäuden zu verzichten. Die zwei traditionellen Weihnachtsbäume beim Schmittenbrunnen und beim Gemeindehaus I werden beibehalten. Die Stromersparnis beim Verzicht auf diese saisonale Dekoration wurde als sehr gering beurteilt.
Neben einem energieeffizienten Lüften sollen Geräte, die nicht in Betrieb sind, komplett vom Strom getrennt werden (Standby-Verbrauch vermeiden). Ausserdem wird die Raumtemperatur auch in den Verwaltungsgebäuden auf 20 Grad beschränkt.
Wo dies nicht schon geschehen ist, wird die bereits geplante Umrüstung aller Leuchten auf LED in den Verwaltungsgebäuden vorangetrieben. Der Gemeinderat hat einen entsprechenden Betrag ins Budget aufgenommen.
In der Gemeinde Richterswil sind keine Zweistoffanlagen in Betrieb, die von Gas auf Öl umgestellt werden müssten.

Massnahmen Infrastruktur

Die Strassenbeleuchtung auf Gemeinde- und Kantonsstrassen wird heute jeweils zwischen 01.30 und 04.30 Uhr abgestellt. Der Gemeinderat beschloss, zugunsten der Sicherheit keine Veränderungen an den Ein- bzw. Ausschaltzeiten vorzunehmen. Das EKZ wurde allerdings damit beauftragt, ein Beleuchtungskonzept auszuarbeiten. In der Gemeinde sind derzeit rund 20% der Strassenleuchten auf LED umgerüstet. Das Konzept sieht vor, die Umrüstung der weiteren Beleuchtungskörper schneller voranzutreiben, als in den in der Investitionsplanung vorgesehenen acht Jahren.
In der Wasserversorgung wurden bereits im Zusammenhang mit dem Projekt «Trinkwasserversorgung in Notlagen» ein grosses Notstromaggregat und mobile, dieselbetriebene Zapfwellengeneratoren angeschafft. Diese kommen im Falle einer Kontingentierung oder Netzabschaltung zur Sicherstellung der Steuerung bei den Reservoirs und Pumpstationen zum Zug. Die Diesellager wurden in den vergangenen Wochen um rund 20% aufgestockt.
Im Bereich der Gasversorgung lässt sich eine mögliche Mangellage schwer prognostizieren und hängt vor allem auch von geopolitischen Faktoren ab. Der Bund hat freiwillige Gasreduktionsziele festgelegt, um dazu beitragen zu können, die Speicher zu füllen.

Mitarbeitende auf Bereitschaft

Sowohl die Mitarbeitenden der Abwasserreinigungsanlage als auch diejenigen der Gas- und Wasserversorgung sind seit 1. November 2022 in Bereitschaft, um den zeitnahen Einsatz gewährleisten zu können.

Empfehlungen an Bevölkerung
und Gewerbe

Der Bundesrat hat zahlreiche Massnahmen beschlossen, damit die Schweiz ihre Energieversorgung für den Winter rasch stärken kann. Ziel ist, dass sich ein möglichst grosser Teil der Bevölkerung daran beteiligt.
Seitens Gemeinde gelten für die Bevölkerung und das Gewerbe die folgenden Empfehlungen:
• Verzicht auf Fassaden- und oder Gartenbeleuchtungen (auch LED).
• Raumtemperatur senken und Schliessung von Fenstern und Rolläden/Markisen. Die Senkung der Raumtemperatur um 1 Grad verringert den Wärmeenergiebedarf um ca. 6%.
• Energieeffizientes Stosslüften, Kippfenster schliessen zur Vermeidung von Wärmeverlust.
• Elektronische Geräte komplett vom Strom nehmen, Standby-Verbrauch vermeiden.
• Verzicht auf Fassaden- und Schaufensterbeleuchtungen nach Ladenschluss.
Taskforce «Versorgungssicherheit Energie»

Der Bundesrat hat im Falle einer Strom- und/oder Gasmangellage einen 4-Phasen-Massnahmenplan beschlossen. Aktuell befinden wir uns noch nicht in Phase 1. Die Taskforce ist für die vertiefte und weitere Notfallplanung zuständig. Sollte der Bundesrat die Phase 3 beschliessen, übernimmt die Gemeindeführungsorganisation (GFO) die weitere Planung und Koordination der Massnahmen.
Die Gemeindeführungsorganisation GFO übernimmt jeweils in besonderen und ausserordentlichen Lagen die Planung und Koordination der aktuellen Situation und leitet Massnahmen zur Sicherstellung der Gemeindeführung ein. Ri

www.richterswil.ch

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