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Segeln: Yngling-Schweizermeister bereiten sich auf Berlin 2021 vor

Die beiden Wädenswiler Segler Sandra Schaer und Marc Bornand haben im September 2020 in Ascona den Schweizermeistertitel in der Yngling-Klasse gewonnen. Damit hat das Team vom Zürichsee bereits zum zweiten Mal die gesamte Konkurrenz in der aktivsten Kielbootklasse der Schweiz hinter sich gelassen.

2018 gründeten die beiden zusammen mit Thomas Kristiansen aus Wetzikon das Team Bazynga. Nach intensiven Trainings am Gardasee und dem Kauf eines neuen Bootes gewannen die Drei bereits 2018 beim ersten Anlauf die Schweizermeisterschaft auf dem windigen Urnersee. 2019 resultierte dann an der Europameisterschaft auf dem österreichischen Traunsee gegen die Crème de la Crème der europäischen Yngling-Segler ein respektabler 15. Platz. Im Sommer 2020 wurden leider alle internationalen Regatten abgesagt, und auch in der Schweiz konnten nur sehr wenige Regatten ausgetragen werden. Die Schweizermeisterschaft lag aber im September terminlich so günstig, dass sie durchgeführt wurde. Nach sechs von sieben Läufen, bei besten Wind- und Wetterbedingungen, lagen vier Teams an der Spitze nur vier Punkte auseinander, und es wurde extrem spannend. Das Team Bazynga behielt im letzten Lauf die Nerven und konnte am Ende mit nur einem Punkt Vorsprung vor den zweit- und drittplatzierten Teams diese spannende Regatta denkbar knapp für sich entscheiden. Neben der SM in Ascona gewann es in der kurzen Saison auch sonst so ziemlich alles, was es zu gewinnen gab und holte damit erstmals auch noch den Yngling-Cup, die Jahreswertung, nach Wädenswil.

2021 bereiten sich die drei Segler nun auf die Teilnahme an der Yngling-Weltmeisterschaft im Sommer in Berlin vor. Dort werden ca. 80 Boote und alle internationalen Topteams an der Startlinie erwartet. Wenn Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, wird das einer der grössten Events für Yngling-Segler seit 2008, als der Yngling noch olympisch war. Da alle drei Segler aber voll berufstätig sind, wird es schwer gegen die teilweise sehr professionell trainierenden Teams aus Holland, Deutschland und Dänemark. «Wir würden gerne mehr trainieren, aber dafür reicht die Zeit einfach nicht. Zudem hat es auf dem Zürichsee oft nur wenig Wind, wenn mal alle drei Zeit zum Segeln hätten.» Da der Regatta-Yngling zwischen den Anlässen auf einem Trailer steht, nutzen Sandra und Marc regelmässig die Ynglinge der SailCom hier in Wädenswil und in Zürich für ihr Training auf dem Wasser. «Aber auch bei schwachem Wind ist das Segeln und die Zeit mit dem Boot auf dem See für uns ganz wichtig, um in Form zu bleiben, und es ist ein unschätzbares Privileg, wenn man im schönen Wädenswil so nah am See wohnt. Die Basis für unsere Erfolge ist, wie immer beim Segeln, möglichst viel Zeit auf dem Wasser zu verbringen.»
(e)

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