Wenige Stunden, bevor die erste Gruppe auf die fasnächtliche, von der Kinter-Clique organisierte Schnitzeljagd gegangen wäre, kommt das Aus: Die Kantonspolizei stuft gemäss Mitteilung der Kinter-Clique die Schnitzeljagd als Veranstaltung ein und sei somit nicht bewilligungsfähig.
Die Fasnacht hat einen schweren Stand im Jahr 2021. Diesem Umstand wollte die Kinter-Clique Wädenswil entgegenwirken und hat sich dazu entschlossen, den «Kinter-Trail», eine Schnitzeljagd für klein und gross durch Wädenswil zu organisieren (der Wädenswiler Anzeiger berichtete). Die Organisatoren hätten spannende Rätsel für die Teilnehmer vorbereitet, zahlreiche Give-Aways organisiert und Schutzmassnahmen geplant. «Leider muss der Trail nun am Freitag, einen Tag vor der Fasnacht abgesagt werden. Geschuldet ist dies, trotz allen Vorabklärungen, den behördlichen Massnahmen und dem Entschluss der Kantonspolizei Zürich», teilt die Kinter-Clique mit.
Den Hergang zur Absage beschreibt die Clique folgendermassen: «Normalerweise ist die Kinter-Clique von Oktober bis Februar im Fasnachts-Fieber am Fasnachtswagen bauen und Kostüme nähen. Doch in dieser speziellen fünften Jahreszeit ist alles anders. Um die schwere Corona-Zeit etwas aufzuwerten und dem Wädenswiler Fasnachts-Volk ein kleines Stück Fasnacht zu bieten, hat sich der Verein entschlossen, während drei Tagen eine Schnitzeljagd zu veranstalten. Es wurden keine Aufwände gescheut, um einen möglichst spannenden, fasnächtlichen Trail zu veranstalten mit vielen Rätseln und einigen Give-Aways. Unter anderem hätten die Teilnehmer die allseits beliebten Rosenchüechli und Getränke erhalten. Ende Januar ist die Bewerbung der Schnitzeljagd im Internet und mit Plakaten erfolgreich angelaufen und wurde auch in den Medien positiv aufgenommen. Nach und nach durfte der Verein zahlreiche Anmeldungen von Freunden, Bekannten und fasnachtsbegeisterten Gruppen und Familien entgegennehmen. Die Vorbereitungen liefen über Wochen auf Hochtouren und alles deutete auf eine grossartige und spannende Schnitzeljagd hin. Die Fasnächtler durften ein sehr positives Echo der Wädenswiler Bevölkerung empfangen. Im Januar hat die Kinter-Clique Kontakt mit der Stadt Wädenswil aufgenommen, um ein Lokal zu mieten für den Start der Schnitzeljagd. In diesem Zug ist der Kontakt zur Stadtpolizei Wädenswil zustande gekommen. Die Behörden haben ihre Bedenken geäussert, dass die Schutzmassnahmen nicht durchgesetzt werden könnten und hat dem Verein nahegelegt, von der Durchführung des Trails abzusehen. Trotzdem gibt die Stapo zu: «Für die Durchführung benötigt die Kinter-Clique keine Bewilligung der Abteilung Sicherheit und Gesundheit, sofern der Anlass wie propagiert durchgeführt wird.» Nach dem regen Austausch mit der Stapo hat sich die Kinter-Clique entschlossen, den Trail unter Einhaltung der geltenden Bestimmungen vom BAG durchzuführen. Diesen Mittwoch haben sich die Organisierenden mit Martin Heer (Chef der Stadtpolizei) und seinem Stellvertreter getroffen und sich über die aktuelle Lage ausgetauscht. Auf Hinweis der Stapo wurden daraufhin zusätzliche Massnahmen getroffen, um die Teilnehmer und die Vereinsmitglieder zu schützen. Am Donnerstag erfolgte durch die Stadtpolizei Wädenswil und diverse Kadermitglieder der Kantonspolizei Zürich eine erneute Lage- und Risikoanalyse. Die Kapo hat den Kinter-Trail daraufhin abschliessend als Veranstaltung eingestuft und somit verboten.»
Nun bleibt auch da nur Wehmut über eine weitere Absage: «Die Kinter Clique bedauert sehr, dass sie die Fasnachtszeit für die Wädenswiler Bevölkerung trotz allen Bemühungen nicht versüssen konnte. Sie möchten sich für die gute Zusammenarbeit mit den Behörden bedanken. Abgesehen vom entstandenen finanziellen Schaden, welcher der Verein davonträgt, ist sich der Vorstand jedoch nicht sicher, ob der Entscheid der Kapo die beste Lösung ist. Die Kinter-Clique überlegt sich, den Trail zu einem späteren Zeitpunkt wieder ins Leben zu rufen.» (Kinter Clique Wädenswil)
Echt schade!
So wie ich die Kinter-Clique kenne, wurden einmal mehr keine Kosten und Mühen gescheut. Ich hätte sehr gerne am Trail teilgenommen.
Ich finde es von Seiten der Behörden nicht ganz korrekt, den Trail trotz vorhandenem Schutzkonzept so kurzfristig zu verbieten!
Ist ja klar, dass das „Einsiedeln-Desaster“ ein gefundes Fressen war um diesen doch so kreativen, durchdachten und meiner Meinung nach sicheren Trail der Kinter Clique zu verbieten. Ich frage mich jedoch, wie gross war das Desaster der Fasnacht Einsiedeln tatsächlich? Ich habe nirgendwo gelesen oder gehört, dass die Zahlen in Einsiedeln in die Höhe schoss oder das Spital voll sei…Für mich alles nur Angstmacherei! Vielen Dank der Kinter-Clique für den Mut und das Engagement dem allem entgegenzuwirken!
Schade, aber verständlich. Ein zweites Einsiedeln-Desaster muss wirklich nicht sein…
Auch wenn sich die grossen Gruppen aufteilen würden, glaube ich nicht dass dies bis zum Ende wirklich eingehalten würde. Hätte mich getne vom Gegenteil überzeugen lassen…
Alles Gute der Kinter-Clique!
Ich versteh nicht was daran verständlich ist? Wir sind hier nicht in Einsiedeln sonder in Wädenswil.
Der Kinter-Trail war eine top durchdachte Aktivität welche allen Schutzmassnahmen entsprach!
Besten Dank für euren Einsatz liebe Kinter-Clique habe mich sehr auf die Teilnahme gefreut!