Zu Besuch bei Irene Knabenhans-Lutz, Ehefrau des Gründungsmitglieds der Freunde des Volkstheaters und begnadeten Laienschauspielers Ernst Knabenhans (2002).
Mit wachen Augen und immer einem Lächeln auf den Lippen empfängt die 97-jährige in ihrem schönen, grosszügigen Zimmer in der Frohmatt, wo sie seit dem Sommer 2019 gerne und selbstständig wohnt. Sie gibt uns bereitwillig Auskunft:
Wann und wie bist Du zum Volkstheater Wädenswil gekommen?
Irene Knabenhans: Ich wollte keinen Fussballer heiraten. Dass Ernst nicht nur Fussballer, sondern auch ein fanatischer Theaterspieler war, wurde mir erst später bewusst. Es war nicht immer einfach. Von September bis Ende Januar hatte ich praktisch keinen Mann zu Hause, nur die drei Kinder und ich. Ich habe 1948 sozusagen ins Theater hineingeheiratet.
Was waren Deine Rollen und Tätigkeiten beim Volkstheater?
Ich selbst habe nie gespielt, aber in der Maske unter Anleitung von Heidi Meyer geschminkt.
Woran erinnerst Du Dich gerne?
Früher hatte man sehr schöne Kontakte mit befreundeten Theatergruppen. Anfang der 60er-Jahre sind wir nach Wien geflogen und das Volkstheater Wädenswil ist dort in Schwechat mit dem Stück «Dienst auf Golgatha» von Marcel Dornier aufgetreten. Anschliessend besuchte die Theatergruppe Schwechat uns in Wädenswil. Man hat die ganze Truppe privat untergebracht. Die Kinder wurden einfach ausquartiert. Auch mit der Theatergruppe aus Hasle-Rüegsau war man befreundet. Ich erinnere mich, wie wir als Wädenswiler Delegation etwas spät an die Versammlung nach Hasle kamen. Hinten an dem noch freien Tisch im Saal waren Chacheli bereitgestellt und wir – ausgehungert von der langen Reise – stärkten uns an der feinen Mehlsuppe, wie wir glaubten! Es stellte sich heraus, dass dies die für den Hauptgang vorgesehene Bratensauce gewesen war. Für den Spott mussten wir nicht sorgen.
Nach der Fotoaufnahme kommen wir auf die Bilder im Raum zu sprechen. Drei Aquarelle des Regisseurs, Schauspielers und Malers Erwin Kohlund erinnern an erfolgreiche Volkstheaterzeiten in Wädenswil.
Der Clown dort oben musste auch mit ins Altersheim. Das Bild stammt aus dem überaus erfolgreich aufgeführten Stück von Carl Zuckmayer, «Katharina Knie». Die Kostüme waren Leihgaben des Zirkus Knie. Wir hatten auch Originalkostüme von Nummerngirls.
Irene, es war mir eine grosse Freude, Dich in dieser Frische heute sprechen zu dürfen. Du bist Zeitzeugin einer grossartigen Theatervergangenheit in Wädenswil. Ein herzlicher Dank für alles, was Du hinter den Kulissen getan hast und das, was Du uns für das 75-Jahr-Jubiläum aus Deinen Erinnerungen mitgibst. Claudia Albrecht
Treffen Sie das Volkstheater Wädenswil
– am Frühlingsmärt, 28. März
– an der öffentlichen Probe mit Vernissage der Jubiläumsfestschrift VtW, Samstag, 20. Juni
– an der Jubiläumspremiere am Freitag, 18. September
2020 feiert das Volkstheater Wädenswil sein 75-Jahr-Jubiläum. Der Wädenswiler Anzeiger begleitet das Jubeljahr und porträtiert monatlich ein Vereinsmitglied.
Irene Knabenhand-Lutz
Stefan Marthaler
Martina Hitz
Peter Weber
Zu Besuch bei Irene Knabenhans-Lutz, Ehefrau des Gründungsmitglieds der Freunde des Volkstheaters und begnadeten Laienschauspielers Ernst Knabenhans (2002).
Mit wachen Augen und immer einem Lächeln auf den Lippen empfängt die 97-jährige in ihrem schönen, grosszügigen Zimmer in der Frohmatt, wo sie seit dem Sommer 2019 gerne und selbstständig wohnt. Sie gibt uns bereitwillig Auskunft:
Wann und wie bist Du zum Volkstheater Wädenswil gekommen?
Irene Knabenhans: Ich wollte keinen Fussballer heiraten. Dass Ernst nicht nur Fussballer, sondern auch ein fanatischer Theaterspieler war, wurde mir erst später bewusst. Es war nicht immer einfach. Von September bis Ende Januar hatte ich praktisch keinen Mann zu Hause, nur die drei Kinder und ich. Ich habe 1948 sozusagen ins Theater hineingeheiratet.
Was waren Deine Rollen und Tätigkeiten beim Volkstheater?
Ich selbst habe nie gespielt, aber in der Maske unter Anleitung von Heidi Meyer geschminkt.
Woran erinnerst Du Dich gerne?
Früher hatte man sehr schöne Kontakte mit befreundeten Theatergruppen. Anfang der 60er-Jahre sind wir nach Wien geflogen und das Volkstheater Wädenswil ist dort in Schwechat mit dem Stück «Dienst auf Golgatha» von Marcel Dornier aufgetreten. Anschliessend besuchte die Theatergruppe Schwechat uns in Wädenswil. Man hat die ganze Truppe privat untergebracht. Die Kinder wurden einfach ausquartiert. Auch mit der Theatergruppe aus Hasle-Rüegsau war man befreundet. Ich erinnere mich, wie wir als Wädenswiler Delegation etwas spät an die Versammlung nach Hasle kamen. Hinten an dem noch freien Tisch im Saal waren Chacheli bereitgestellt und wir – ausgehungert von der langen Reise – stärkten uns an der feinen Mehlsuppe, wie wir glaubten! Es stellte sich heraus, dass dies die für den Hauptgang vorgesehene Bratensauce gewesen war. Für den Spott mussten wir nicht sorgen.
Nach der Fotoaufnahme kommen wir auf die Bilder im Raum zu sprechen. Drei Aquarelle des Regisseurs, Schauspielers und Malers Erwin Kohlund erinnern an erfolgreiche Volkstheaterzeiten in Wädenswil.
Der Clown dort oben musste auch mit ins Altersheim. Das Bild stammt aus dem überaus erfolgreich aufgeführten Stück von Carl Zuckmayer, «Katharina Knie». Die Kostüme waren Leihgaben des Zirkus Knie. Wir hatten auch Originalkostüme von Nummerngirls.
Irene, es war mir eine grosse Freude, Dich in dieser Frische heute sprechen zu dürfen. Du bist Zeitzeugin einer grossartigen Theatervergangenheit in Wädenswil. Ein herzlicher Dank für alles, was Du hinter den Kulissen getan hast und das, was Du uns für das 75-Jahr-Jubiläum aus Deinen Erinnerungen mitgibst. Claudia Albrecht
Treffen Sie das Volkstheater Wädenswil
– am Frühlingsmärt, 28. März
– an der öffentlichen Probe mit Vernissage der Jubiläumsfestschrift VtW, Samstag, 20. Juni
– an der Jubiläumspremiere am Freitag, 18. September
2020 feiert das Volkstheater Wädenswil sein 75-Jahr-Jubiläum. Der Wädenswiler Anzeiger begleitet das Jubeljahr und porträtiert monatlich ein Vereinsmitglied.
Irene Knabenhand-Lutz
Stefan Marthaler
Martina Hitz
Peter Weber