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Hände weg von Jungevögeln!

Viele Jungvögel verlassen ihr Nest noch bevor sie richtig fliegen können. Doch auch ausserhalb des Nestes werden sie weiterhin von ihren Eltern gefüttert und umsorgt. Ein Jungvogel ist meist nur scheinbar alleine und hilflos. Daher gilt: Jungvögel dort lassen, wo sie sind! «Zwar geht es den Kleinen bei uns gut, und sie können in Ruhe heranwachsen. Wir können ihnen aber nicht alles beibringen, was sie von ihren Eltern lernen würden», weiss Prisca Mattmann, Tierärztin an der Vogelwarte. «Dies könnte sich später negativ auf ihre Überlebenschancen auswirken.» Die Vogelwarte empfiehlt deshalb, Jungvögel grundsätzlich an ihrem Fundort zu lassen. Einschreiten soll man nur, wenn sich ein Vogel in unmittelbarer Gefahr befindet. Sitzt beispielsweise eine junge Amsel auf der Strasse, so kann man sie – auch mit blossen Händen – aufheben und ins nächste Gebüsch tragen. Dort werden die Altvögel sie auch weiterhin füttern. Ist hingegen ein Jungvogel verletzt oder wird er von den Eltern während mehreren Stunden nicht mehr gefüttert, bringt man ihn am besten in die nächstgelegene Pflegestation. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach vermittelt gerne die entsprechende Adresse. (e)

Weitere Auskünfte:
Livio Rey, 
Schweizerische Vogelwarte, 6204 Sempach,
Tel. 041 462 97 14, livio.rey@vogelwarte.ch

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