Politik Wädenswil

Regierungsrat: 11 Kandidaten für 7 Sitze

Für die sieben Sitze im Zürcher Regierungsrat bewerben sich elf Kandidaten – so darf ein spannender Wahlausgang erwartet werden.

Ursula Gut (FDP) und Regine Aeppli (SP) treten nicht mehr an, es bewerben sich fünf bisherige (Markus Kägi / SVP; Thomas Heiniger / FDP; Ernst Stocker /SVP; Mario Fehr /SP; Martin Graf / GP) sowie sechs Neue (Carmen Walker Späh / FDP; Jacqueline Fehr / SP; Silvia Steiner / CVP; Nik Gugger / EVP; Marcel Lenggenhager / BDP; Markus Bischoff / AL) um die Sitze.
Sowohl das linke wie das rechte Lager möchte auf Kosten des politischen Gegner zulegen. Spielverderber bei diesem Kampf wollen die beiden Mitte-Politiker Marcel Lenggenhager und Nik Gugger spielen, während die CVP ihren 2011 verlorenen Sitz zurückholen will.
2011 zog damals an Stelle des abgewählten Sicherheitsdirektors Hans Hollenstein überraschend der Grüne Martin Graf in die Kantons-Exekutive ein. Damals machte man vor allem den Fukushima-Effekt dafür verantwortlich.
Die Kandidatur der 56-jährigen CVP-Vertreterin Silvia Steiner ist denn auch darauf zugeschnitten, den Grünen Justizdirektor Martin Graf wieder von seinem Regierungssitz zu verdrängen.

Markus Bischoff (AL)
Als Anwalt begleite ich viele Leute in schwierigen Situationen. So habe ich einen vielfältigen Einblick in verschiedene Wirklichkeiten des Lebens gewonnen.
Als Präsident des Gewerkschaftsbundes des Kantons Zürich muss ich immer wieder erleben, wie wenig der Kanton gegen den Missbrauch der Personenfreizü-gigkeit unternimmt und tatenlos dem Lohndumping zuschaut. Im Kantonsrat habe ich immer wieder unbequeme Standpunkte eingenommen und habe die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger und deren Privatsphäre gegenüber dem Staat verteidigt. Vor Bundesgericht habe ich mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass nicht bloss Kaderpersonen aus der Wirtschaft, sondern auch konsumentenfreundliche Richter und Richterinnen am Handelsgericht tätig sein dürfen. Mit diesem Einsatz gewann ich Respekt. Ich wurde zum Präsidenten der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK BVK) gewählt. Hier konnte ich den Korruptionsskandal in der Beamtenversicherungskasse des Kantons aufarbeiten. Es gelang mir, die unterschiedlichsten politischen Kräfte erfolgreich zu einem gemeinsamen Ziel führen. Durch diese Erfahrungen bin ich heute reif für das Amt eines Regierungsrates.
www.markus-bischoff.ch

Jacqueline Fehr (SP)
Zürich kann mehr! Zürich hat eine lange Tradition als Pionierkanton. Hier erstritten sich Demokraten in Stadt und Land ein modernes Gemeinwesen. Zürich war Vorreiter beim Aufbau der Volksschule. Von hier aus wirkte Alfred Escher und brachte der Schweiz die Eisenbahn und die ETH.
In Zürich entstand eine Gesellschaft, die auf Bildung, Forschung und Innovation setzt. Darum wurden wir zu einem der stärksten Wirtschaftsräume der Welt. Auch heute entstehen gesellschaftliche und wirtschaftliche Pionierleistungen. Dazu gehören die Durchmesserlinie ebenso wie das Winterthurer Mehrgenerationenhaus, Start-up-Firmen ebenso wie innovative Kindertagesstätten oder ein vielfältiges Kulturleben.
Wir haben die besten Karten für die Zukunft, gerade auch in den Zukunftsthemen Bildung, Forschung und Wohnen. Als Regierungsrätin möchte ich heute mithelfen, die vielen positiven, lösungs- und zukunftsorientierten Kräfte im Kanton Zürich von Stadt und Land zu unterstützen. Im Kanton Zürich gibt es unzählige Projekte, von denen wir uns in Zukunft mehr wünschen. Ich bin überzeugter als je: Der Kanton Zürich kann mehr.
www.jacqueline-fehr.ch

Mario Fehr (SP; bisher)
Als Sicherheitsdirektor habe ich mich in den vergangenen vier Jahren erfolgreich für einen sicheren, sozialen und sportlichen Kanton Zürich eingesetzt. Die Kantonspolizei erreichte endlich ihren Sollbestand. Die Kriminalität im Kanton Zürich ist auf dem tiefsten Stand seit 20 Jahren. Als ehemaliger Präsident des KV Schweiz weiss ich, dass wir in unserem Kanton über herausragende Bildungsinstitutionen verfügen und auf tausende kleiner und mittlerer Unternehmen mit qualitativ hochstehenden Ausbildungsplätzen zählen können. Als langjähriger National- und Stadtrat kenne und schätze ich die kulturelle Vielfalt des Kantons Zürich. Und ich bin stolz darauf, dass unser Kanton weltoffen ist und wirtschaftlich erfolgreich. In diesem Sinn will ich Zürich weiterhin als Regierungsrat mitgestalten – mit meiner ganzen politischen Erfahrung, meiner Tatkraft und meinem Willen zu gemeinsamen Lösungen.
www.mariofehr.ch

Martin Graf (GP; bisher)
Der Kanton Zürich ist der zentrale Wirtschafts-, Bildungs- und Kulturstandort der Schweiz.
Als Direktor der Justiz und des Innern konnte ich zu seiner Stabilität beitragen und wichtige Akzente setzen, u.a. mit dem Aufbau des Kompetenzzentrums Cybercrime, der Stärkung des Risikomanagements im Strafvollzug, dem kantonalen Integrationsprogramm, einem neuen Kulturleitbild oder beim Ausbau von E-Government und E-Voting. Drei Gesetzesvorlagen tragen meine Handschrift.
Die grösste Herausforderung ist die Bereitstellung eines hochwertigen Service Public für die wachsende Bevölkerung und Wirtschaft. Als ebenso wichtig erachte ich die Stärkung des Werkplatzes als Know-How- und Entwicklungsträger sowie bezahlbaren Wohnraum. In den Bereichen Bildung, Gesundheit, Mobilität und Sicherheit stehen enorme Investitionen an, die finanziert werden müssen.
In meiner Funktion trage ich die Gesamtverantwortung für diesen Kanton mit. Ich bin motiviert, mich weiterhin dieser anspruchsvollen und vielseitigen Führungsaufgabe zu widmen.
www.martingraf.ch

Nik Gugger (EVP)
Der Kandidat hat auf die Einsendung eines Porträts verzichtet.
www.nikgugger.ch

Thomas Heiniger (FDP; bisher)
Aufgewachsen bin ich in Wollishofen. Seit 1980 lebe ich in Adliswil, wo ich viele Jahre politisiert habe: in der Schulpflege (1982 – 1986) und im Stadtrat (1986 – 2007), dann, von 1994 – 2007 als Stadtpräsident. Mein Herz schlägt fürs Sihltal – aber auch für einen starken Kanton Zürich. Ich war von 1999 – 2007 Kantonsrat und seit 2007 Regierungsrat und Gesundheitsdirektor. Im Amtsjahr 2013/14 habe ich das Amt des Regierungspräsidenten wahrnehmen dürfen.
Im April 2015 stelle ich mich zur Wiederwahl in den Regierungsrat, weil ich gerne Gesundheitsdirektor bin und ich mich auch zukünftig für einen fitten Kanton Zürich einsetzen will. Ein gesunder Kanton braucht für eine fitte Bevölkerung eine sichere und bezahlbare Gesundheitsversorgung. Dazu müssen wir transparente Strukturen schaffen und die Handlungsfähigkeit der Akteure weiter erhöhen.
Gemeinsam mit Carmen Walker Späh engagiere ich mich mit Herzblut und Weitblick für unseren Kanton Zürich. Ich freue mich über Ihre Unterstützung und Ihre Stimme!
www.thomasheiniger.ch

Markus Kägi (SVP; bisher)
Markus Kägi wurde 2007 in den Regierungsrat gewählt. Seither steht er der Baudirektion vor. Damit ist er unter anderem verantwortlich für die Infrastruktur des Kantons Zürich (Hoch-, Tief- und Wasserbau), die Raumplanung, die Wasser- und Energieversorgung sowie die Landwirtschaft.
Als Baudirektor setzt sich Markus Kägi ein für die Menschen im Kanton Zürich. Damit sie in einer attraktiven Umgebung leben können. Dank der weitsichtigen und sorgfältigen Raumplanung der Baudirektion ist gewährleistet, dass das auch für die nächsten Generationen so bleibt. Auch bei hoher Zuwanderung und enger werdenden Platzverhältnissen.
Weiter liegt Markus Kägi die Wirtschaft am Herzen. Sie muss optimale Bedingungen vorfinden, um für die Zürcherinnen und Zürcher zahlreiche und hochwertige Arbeitsplätze schaffen zu können. Dazu muss sich die Wirtschaft auf eine hervorragende Infrastruktur verlassen können. Die Baudirektion arbeitet täglich mit Hochdruck daran. Sei es bei Strassen, Gebäuden, dem Hochwasserschutz oder dem Winterdienst.
www.markuskaegi.ch

Marcel Lenggenhager (BDP)
Es braucht einen Macher im Regierungsrat: Es ist nicht genug es zu wollen, man muss es auch tun!
Marcel Lenggenhager, geboren 1957, verheiratet, Vater einer 18-jährigen Tochter, Unternehmer und Inhaber verschiedener Treuhandfirmen, einer Unternehmensberatung und einer Steuerrechtspraxis. Lenggenhager ist dem Sport verbunden und malt sehr gerne abstrakte Acrylbilder.
Politische Engagements als Mitglied Rechnungsprüfungskommission, 10 Jahre Schulpräsident, Kantonsrat, Fraktions- und Parteipräsident der BDP Kanton Zürich sowie als Mitglied in verschiedenen Vorständen von Vereinen und Gewerbe. Meine politischen Positionen: Den Haushalt in Ordnung zu halten, den Öffentlichen Verkehr nicht gegen Strassenverkehr ausspielen. Es ist Zeit für eine geordnete Energiewende, den Aufbau von staatlichen Leistungen stoppen und eindämmen, den Privaten und der Wirtschaft nicht immer mehr Geld aus der Hosentasche ziehen, den Sozialstaat in Ordnung halten, den älteren und schwächeren Menschen ein Zuhause geben.
Wählen Sie einen Macher in den Regierungsrat!
www.marcellenggenhager.ch

Silvia Steiner (CVP)
In Zürich-Nord geboren und aufgewachsen arbeitete ich schon früh im Betrieb meiner Eltern mit. Nach dem Jus-Studiums verschlug es mich in die Strafverfolgung, u.a. als Kripochefin in Zürich und Zug. Heute bin ich als Staatsanwältin in Zürich tätig und auf Verfahren wegen Menschenhandel spezialisiert. Seit 2007 vertrete ich die CVP im Kantonsrat.
Rechtssicherheit und Gerechtigkeit sind wichtige Werte für mich. Als Staatsanwältin habe ich es mit den Schattenseiten unserer Gesellschaft zu tun. Ich bekämpfe die Machenschaften von skrupellosen Menschenhändlern ebenso hartnäckig wie Gewalt in der Familie.
Bei meiner politischen Arbeit setze ich mich dafür ein, dass wir in unserem Kanton in Sicherheit zusammen leben können. Ich will aber auch Gewähr für eine Sach- und lösungsorientierte Politik im Interesse aller Menschen bieten. Als berufstätige Mutter von zwei erwachsenen Kindern weiss ich, wie man Familie und Beruf unter einen Hut bringt. Deshalb engagiere ich mich für gute Rahmenbedingungen für Familien und für den Kanton Zürich als attraktives Wirtschafts-, Bildungs- und Kulturzentrum.
www.silvia-steiner.ch

Ernst Stocker (SVP; bisher)
Ernst Stocker, der ehemalige Stadtpräsident von Wädenswil, ist seit 2010 im Zürcher Regierungsrat. Als Vorsteher der Volkswirtschaftsdirektion zeigt er verantwortlich für die Dossiers Wirtschaft und Verkehr.
Er setzt sich für optimale Rahmenbedingungen für Industrie und Gewerbe ein und sorgt damit dafür, dass bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden. Innovation und Bildung erachtet Ernst Stocker als die wichtigsten Rohstoffe in unserem ansonsten ressourcenarmen Land.
Der Verkehr muss rollen: Auf der Strasse und auf der Schiene! Ernst Stocker sorgt dafür, dass die Zürcher Anliegen in Bundesbern Gehör finden. So hat er sich erfolgreich für die Bundesfinanzierung der wichtigen Zürcher Projekte Brüttener Tunnel und Ausbau Bahnhof Stadelhofen eingesetzt. Mit der Durchmesserlinie und der 4. Teilergänzung der Zürcher S-Bahn ist der öffentliche Verkehr auch für die nahe Zukunft gerüstet. Um Staus zu minimieren, sind die dringendsten Engpässe im Strassenverkehr zu beheben: Gubristtunnel, Glattalautobahn und Oberlandautobahn. Diese Projekte sind aus Sicht von Ernst Stocker schnellstmöglich anzugehen.
www.ernst-stocker.ch

Carmen Walker Späh (FDP)
Ich bin verheiratet, Mutter von drei erwachsenen Söhnen und wohne in der Stadt Zürich. Seit 2000 führe ich meine eigene Anwaltskanzlei, die auf Bau- und Planungsrecht spezialisiert ist. Zur Politik habe ich relativ spät gefunden, dafür betreibe ich sie heute umso intensiver. Seit 2002 vertrete ich die Zürcher Stadtkreise 10 und 6 im Kantonsrat. Von 2000 bis 2005 durfte ich für die FDP die neue Zürcher Kantonsverfassung mitgestalten. Seit 2010 präsidiere ich die FDP Frauen Schweiz.
Ich politisiere mit Herzblut und Weitblick und verfolge meine Ziele konsequent. Im Regierungsrat möchte ich mich für einen attraktiven Wirtschafts- und Lebensraum Zürich einsetzen.
Ich bin überzeugt, dass Bildung der Schlüssel zum Erfolg ist, denn Bildung bedeutet Arbeit und Arbeit sichert Wohlstand. Dafür braucht es Innovation und starke Unternehmen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nötig, um das grosse Potential im Arbeitsmarkt auch auszuschöpfen.
Es freut mich sehr, dass ich im April 2015 bei den Regierungsratswahlen zusammen mit Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger antreten darf. Herzlichen Dank für Ihre Stimme!
www.walkerspaeh.ch

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