Der IG Baumfreunde wurden im vergangenen Jahr von der Clientis Bank Wädenswil im Rahmen von «Projekt1816» Fördergelder gesprochen, um Bäume fürs beliebte Hornareal zu kaufen. Am 26. März wurden dort vier Bäume eingepflanzt.
Text & Bilder: Reni Bircher
Als Axel Heinrich von der ZHAW Wädenswil, sein Mitarbeiter sowie eine Assistentin den Spaten ansetzten, um die Löcher für die sechs- bis achtjährigen Bäume auszuheben, troff der Regen längst aus deren Haaren. An den Pflanzstellen lag eine nicht unerhebliche Menge Sand, die Pflanzen noch zugeschnürt an Krone und Wurzel daneben. Alle Bäume sind von Baumschulbesitzer Lüscher in Arni persönlich geliefert worden.
Mehrere Viertsemester-Studierende fanden sich nach ihrem Unterricht an der ZHAW ein, um vor Ort an dem Projekt mitzuwirken, an dessen Erarbeitung sie zuvor schon beteiligt waren. Dadurch war es Axel Heinrich möglich, live vorzuführen, was bei einer solchen Pflanzung zu beachten ist, um dem Baum den bestmöglichen Start am neuen Standort zu ermöglichen. So wurden die Äste leicht zurückgeschnitten, ebenso abgeknickte, gespaltene und lange Wurzeln. Der saubere Schnitt fördert den Austrieb bzw. das Wachstum und soll im Wurzelbereich Krankheiten und Fäule verhindern.
Buntes Parkanlage-Ensemble
Dann ging es daran, die Bäume fachmännisch einzupflanzen. Der Stammfuss drückt sich gerne nach oben, damit der Wurzelansatz bei langanhaltender Nässe nicht im Wasser steht. Eine sogenannte Überschüttung mit Erde würde verhindert, dass die Wurzeln atmen können und führt zu faulender Rinde. Die grosse Sandmenge, die bei der Pflanzung verwendet wurde, soll die Atmung zusätzlich gewährleisten. Des Weiteren sind die Pflanzen Flachwurzler – Entwickeln die Wurzeln oberhalb der Wasserlinie – und vermögen es, der Hitze und dem Wind vom See her zu trotzen. Dem ZHAW-Fachmann mit Kenntnissen in Klimafragen und Forschung oblag es also, mit seinem Team standortgeeignete Bäume auszuwählen.
Nun werten eine Roteiche und eine Trauerweide den Bereich auf der kleinen Wiese nahe der grossen Badetreppe und Sitzbänken auf. Weil die dortige Esche abgängig ist, also an Eschenwelke leidet und aus Sicherheitsgründen in absehbarer Zeit entfernt wird, werden die beiden neuen Bäume genügend Raum haben, um ihre Äste zu entfalten. Im Herbst leuchten die Blätter der beiden Bäume im Richterswiler Wappencolor.
Am Rande des Festplatzes, wo sich kränkelnder Holunder befindet, gesellen sich jetzt eine Butternuss, ein Walnussgewächs mit ausladender Krone, welches schnell und gerade wächst. Als direkter Nachbar wurde der ebenfalls zur Walnussfamilie zugehörige Pekannussbaum gepflanzt. Von diesen beiden Zuzügern erhofft sich Heinrich im Sommer einen grossen Schattenwurf.
Zum Abschluss streuten die Studierenden Blumen- und Gräsersamen aus und pflanzten mehrere Bodendecker. «Ganz toll wären jetzt noch ein paar Sträucher», fand Axel Heinrich, als sich seine fleissige Helferschar daran machte, die Dreibeine zum Schutz der Bäume in den Boden zu rammen.
Der Pflanzung wohnten Mitglieder der IG Baumfreunde, von Naturschutz Richterswil-Samstagern sowie Mitglieder der Gemeindewerke und des Gemeinderates bei. Im Gegensatz zu den «Aktiven» vor Ort alle mit Schirm. Wenigstens mussten die neuen Gewächse wegen des Dauerregens nicht gegossen werden.
Balanceakt
Das allseits beliebte Horn muss vielerlei Ansprüchen genügen und kommt manchmal in vielerlei Hinsicht an seine Kapazitätsgrenze. Dass die Gemeinde zwischen privaten Wünschen, Vereinseingaben, Eigen- und Gemeinnutzung abwägen und entscheiden muss, ist manchmal ein Balanceakt, welcher am Ende unmöglich allen gefallen kann. Und obwohl das Hornareal offiziell vor wenigen Jahren der Gemeinde Richterswil übergeben worden ist, hat der Kanton immer noch mitzureden, was darauf realisiert werden kann und was nicht.
Dass jetzt im Horn – neben Grünfläche, Festplatz, Freizeitanlage und vielem mehr – vier neue Schattenspender gedeihen dürfen, kann seinen Wert nur steigern.
www.ig-baumfreunde.ch
Der IG Baumfreunde wurden im vergangenen Jahr von der Clientis Bank Wädenswil im Rahmen von «Projekt1816» Fördergelder gesprochen, um Bäume fürs beliebte Hornareal zu kaufen. Am 26. März wurden dort vier Bäume eingepflanzt.
Text & Bilder: Reni Bircher
Als Axel Heinrich von der ZHAW Wädenswil, sein Mitarbeiter sowie eine Assistentin den Spaten ansetzten, um die Löcher für die sechs- bis achtjährigen Bäume auszuheben, troff der Regen längst aus deren Haaren. An den Pflanzstellen lag eine nicht unerhebliche Menge Sand, die Pflanzen noch zugeschnürt an Krone und Wurzel daneben. Alle Bäume sind von Baumschulbesitzer Lüscher in Arni persönlich geliefert worden.
Mehrere Viertsemester-Studierende fanden sich nach ihrem Unterricht an der ZHAW ein, um vor Ort an dem Projekt mitzuwirken, an dessen Erarbeitung sie zuvor schon beteiligt waren. Dadurch war es Axel Heinrich möglich, live vorzuführen, was bei einer solchen Pflanzung zu beachten ist, um dem Baum den bestmöglichen Start am neuen Standort zu ermöglichen. So wurden die Äste leicht zurückgeschnitten, ebenso abgeknickte, gespaltene und lange Wurzeln. Der saubere Schnitt fördert den Austrieb bzw. das Wachstum und soll im Wurzelbereich Krankheiten und Fäule verhindern.
Buntes Parkanlage-Ensemble
Dann ging es daran, die Bäume fachmännisch einzupflanzen. Der Stammfuss drückt sich gerne nach oben, damit der Wurzelansatz bei langanhaltender Nässe nicht im Wasser steht. Eine sogenannte Überschüttung mit Erde würde verhindert, dass die Wurzeln atmen können und führt zu faulender Rinde. Die grosse Sandmenge, die bei der Pflanzung verwendet wurde, soll die Atmung zusätzlich gewährleisten. Des Weiteren sind die Pflanzen Flachwurzler – Entwickeln die Wurzeln oberhalb der Wasserlinie – und vermögen es, der Hitze und dem Wind vom See her zu trotzen. Dem ZHAW-Fachmann mit Kenntnissen in Klimafragen und Forschung oblag es also, mit seinem Team standortgeeignete Bäume auszuwählen.
Nun werten eine Roteiche und eine Trauerweide den Bereich auf der kleinen Wiese nahe der grossen Badetreppe und Sitzbänken auf. Weil die dortige Esche abgängig ist, also an Eschenwelke leidet und aus Sicherheitsgründen in absehbarer Zeit entfernt wird, werden die beiden neuen Bäume genügend Raum haben, um ihre Äste zu entfalten. Im Herbst leuchten die Blätter der beiden Bäume im Richterswiler Wappencolor.
Am Rande des Festplatzes, wo sich kränkelnder Holunder befindet, gesellen sich jetzt eine Butternuss, ein Walnussgewächs mit ausladender Krone, welches schnell und gerade wächst. Als direkter Nachbar wurde der ebenfalls zur Walnussfamilie zugehörige Pekannussbaum gepflanzt. Von diesen beiden Zuzügern erhofft sich Heinrich im Sommer einen grossen Schattenwurf.
Zum Abschluss streuten die Studierenden Blumen- und Gräsersamen aus und pflanzten mehrere Bodendecker. «Ganz toll wären jetzt noch ein paar Sträucher», fand Axel Heinrich, als sich seine fleissige Helferschar daran machte, die Dreibeine zum Schutz der Bäume in den Boden zu rammen.
Der Pflanzung wohnten Mitglieder der IG Baumfreunde, von Naturschutz Richterswil-Samstagern sowie Mitglieder der Gemeindewerke und des Gemeinderates bei. Im Gegensatz zu den «Aktiven» vor Ort alle mit Schirm. Wenigstens mussten die neuen Gewächse wegen des Dauerregens nicht gegossen werden.
Balanceakt
Das allseits beliebte Horn muss vielerlei Ansprüchen genügen und kommt manchmal in vielerlei Hinsicht an seine Kapazitätsgrenze. Dass die Gemeinde zwischen privaten Wünschen, Vereinseingaben, Eigen- und Gemeinnutzung abwägen und entscheiden muss, ist manchmal ein Balanceakt, welcher am Ende unmöglich allen gefallen kann. Und obwohl das Hornareal offiziell vor wenigen Jahren der Gemeinde Richterswil übergeben worden ist, hat der Kanton immer noch mitzureden, was darauf realisiert werden kann und was nicht.
Dass jetzt im Horn – neben Grünfläche, Festplatz, Freizeitanlage und vielem mehr – vier neue Schattenspender gedeihen dürfen, kann seinen Wert nur steigern.
www.ig-baumfreunde.ch