Wädenswil

Am 11.11., 11 Uhr 11 war’s wieder mal so weit – es begann die Fasnachtszeit!

… und weil dieser Tag dieses Jahr auf einen Samstag fiel, wollte man ihn gebührend feiern. Die Fasnachtsgruppe Trinkspiration Vollrouge und ihre Kollegen, die Dörty Bergler, organisierten ein Fest auf dem Eidmattplatz.

Text: Ingrid Eva Liedtke
Bilder: iel/Christoph Lehmann

Pünktlich um elf Uhr elf ertönte der Böllerschuss, und dann setzte die erste Gugge ein. Die Trubadix eröffneten das Fest und die Fasnacht mit ihrem Spiel. Zahlreiche Besucher waren, trotz des garstigen Wetters, gekommen, um dem fasnächtlichen Treiben beizuwohnen. Angelockt wurden auch viele Passanten.

Der Start der fünften Jahreszeit

Für Passanten, im November eher ein ungewohntes Tun, ist die Eröffnung der Fasnacht für Fans ein Muss.
Und viel Musik, die verbindet
«Das ist der Start der fünften Jahreszeit», bestätigt Nicole Vassella im allgemeinen Fasnachtsgetöse die Wichtigkeit des Anlasses. Sie ist ein Mitglied der Schönenberger Musikerfamilie Vasella, von denen viele zugegen waren. Später, nach dem Auftritt der Wädenswiler Tambouren, die nach den Trubadix ihren Einsatz hatten, werden sie mit der Fasnachtsgruppe «Fleischvögel» aufspielen.
Unter einem Zeltunterstand, geschützt vom immer wieder aufkommenden Regen, stehen Annette Marti aus Schönenberg und Claudia Janasch, aus der Au nah zusammen. Es weht ein kalter Novemberwind, dessen Böen beinahe das Zelt umwehen. Die beiden Frauen sind von der Gruppe «Zipfel». Sie kamen unverkleidet, aber wollten sich die Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen.
Annette meint: «Man trifft hier so viele, die man schon fast ein Jahr lang nicht mehr gesehen hat. Das ist schön!»
Nadja Dougan ist zusammen mit Nicole Vassella auch in einer kleinen Fasnachtsgruppe. Fasnachtslaune – so gesteht sie – habe sie noch keine. Die stelle sich erst Ende Januar wirklich ein. «Die Musik aber, die ist immer super!» Dem stimmen alle Umstehenden zu und wippen in den Knien. Sogar die kleine Tochter von Raphi Fuchs, dem regionalen «Ländlerkönig»,
scheint den Rhythmus schon im Blut zu haben.

Ein buntes Treiben

Man sieht es in den Gesichtern, die Fasnacht oder die Musik oder alles zusammen wirkt verbindend.
Der Eidmattplatz ist voller Leute. Da es ein Samstag ist, sind viele Passanten durch das bunte Treiben angelockt worden. Kindergesichter leuchten vor Freude.
In einem Extrazelt können sie mit einem Riesen-Jenga spielen, oder sie rennen einfach auf dem Platz herum und durch die Menge hindurch. Die Menschen stehen nah zusammen, um dem Novemberwetter zu trotzen, wärmen sich die Hände an einem Kafi Lutz oder essen im nahen Festzelt eine Bratwurst.

Die Gesichter und Herzen aller sind freudig erhitzt, seien sie nun Fasnächtler oder einfach Zuschauer.

Fasnacht ist also auch zum Zuschauen toll – laut, bunt, fantasievoll, fröhlich und musikalisch.

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