Kolumne Wädenswil

Von Park zu Park quer durch Wädenswil in die Au

Diesmal begeben wir uns mit «Wädi wandert» auf einen Streifzug durch die öffentlichen Wädenswiler Parks. Wiederum kommt die Inspiration für die heutige Wanderung vom Büchlein «Wädenswil von Kopf bis Fuss».

Text: Sebastian Epp; Bilder: zvg

Unsere Stadt weist eine reiche Industriegeschichte auf, die einige wohlhabende Familien hervorbrachte, welche ihre prachtvollen Häuser mit grossen, aufwändig gestalteten Parks umgaben. Gemäss der damaligen Mode wurden sie mit exotischen Bäumen bepflanzt. Dieses Erbe wollen wir auf unserem ausgedehnten Stadtspaziergang erkunden. Die Informationen dazu stammen grösstenteils von der Webseite baukultur-waedenswil.ch.

Beim einen Schloss beginnen wir…

Wir starten oberhalb des Schlosses Wädenswil, das 1550 für den damaligen Landvogt erbaut wurde. Während des Bockenkrieges 1804 wurde das damalige Hauptgebäude niedergebrannt, danach aber wieder aufgebaut. Dabei wurde auch der dazugehörige Park mit seinen vielen verschiedenen Pflanzen angelegt.

Gemächlich abwärts durch die Reben laufend, gelangen wir zum Walfischpark. Seinen Namen hat er, weil an dessen Stelle das erstmals 1790 erwähnte und 1972 abgebrochene Haus zum Walfisch stand.

Nun geht es kurz über die Luftstrasse zum Rosenmattpark. Er ist sicher der am schönsten unterhaltene und beliebteste Park von Wädenswil, erstellt 1907 für den Seidenindustriellen Emil Gessner-Heusser. 1939 erhielt die Stadt Wädenswil den Park als Schenkung. Gegenüber durchschreiten wir seinen kleinen Bruder, den Rosenhofpark. Um ihn für die Öffentlichkeit attraktiver zu machen, hat die aktuelle Eigentümerin, die Reformierte Kirchgemeinde, den Park luftiger und moderner gestaltet.

Über die Zugerstrasse und den versteckten Zugang gelangen wir in den Neuhofpark. Hier baute sich der Seidenfabrikant Heinrich Theiler-Wirz 1840 sein Wohnhaus (heute das Bauamt) mit Park – gegenüber seiner Fabrik, worin heute die Stadtverwaltung untergebracht ist. Auch hier wirken die uns mittlerweile bekannten exotischen Bäume mit ihrem ruhigen Charme.

An der Bürglistrasse liegt der grösste private Park, jener der Villa Grünenberg, den wir aber nur von aussen zu sehen bekommen. 

… beim nächsten sind wir am Ziel

Nach einem längeren Fussmarsch gelangen wir zur Halbinsel Au mit Schloss, Park, Seelein, Reben, Weinbaumuseum, Schiffsanlegestelle und Restaurant. Das Ensemble bildet ein Ausflugsziel par Excellence. Wenn wir bedenken, dass es vor nicht allzu langer Zeit Pläne für eine Überbauung der Halbinsel gab und diese nur durch den Kauf des Schlosses und weiterer Gebäude durch den Kanton verhindert werden konnten, dann sind wir dem Kanton für seine Weitsicht dankbar. Mit einem Rundgang um die Insel, wo wir verweilen und staunen können, schliessen wir unseren langen Spaziergang ab und freuen uns auf einen feinen «Zmittag».

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