Richterswil

Schulung zum «Toten Winkel» 

Der tote Winkel ist ein Bereich um ein Fahrzeug herum, in dem Objekte, wie Fussgänger, Fahrradfahrer oder auch andere Fahrzeuge für den Fahrer nicht sichtbar sind. Dies kann zu sehr gefährlichen Situationen führen, insbesondere beim Abbiegen oder Wechseln der Fahrspur. Aufgrund ihrer höheren Verletzlichkeit sind Kinder besonders von den Gefahren betroffen. 

Um die Gefahr eines Unfalls durch den toten Winkel zu reduzieren, gibt es seitens Fahrzeug folgende Massnahmen:

• Spezielle Spiegel

• Optische Warnsysteme – der Fahrer erhält eine visuelle und akustische Warnung, wenn sich ein «Objekt» im toten Winkel befindet

Ist es Ihnen nicht auch schon passiert, dass Sie im letzten Moment aus dem Augenwinkel ein anderes Fahrzeug gesehen haben? Kaum vorstellbar, mit welch grosser Verantwortung ein Lastwagenchauffeur unterwegs ist! 

Umso wichtiger ist es, Schülerinnen und Schüler auf die Gefahren des toten Winkels aufmerksam zu machen. Nur so können sie die nötigen Vorsichtsmassnahmen treffen, um schlimme Unfälle zu vermeiden. 16 Klassen der Mittelstufe (4. und 5. Klasse) nahmen an dieser interessanten Schulung am 27. und 28. März 2023 beim Kinder- und Jugendinstruktor der Kantonspolizei Zürich, Patrik Suter, teil. 

Theorie

Mittels eindrücklichen Kurzfilmen schulte Patrik Suter die interessierten Schülerinnen und Schüler rund um das Thema «Toter Winkel» im Strassenverkehr. 

Richtiges Verhalten?

• Toter Winkel meiden

• Blickkontakt

• Ich halte rechts hinter dem Lastwagen

Ein Lastwagen misst (ohne Anhänger) bis zu zwölf Meter und wiegt zwischen 18 und 40 Tonnen; ein Elefant wiegt 3–4 Tonnen. Ein guter Vergleich, um aufzuzeigen, welche Kräfte auf einen Körper im Falle eines Unfalls einwirken. Geschickt holte Patrik Suter die zukünftigen Verkehrsprofis ab und tauschte sich mit ihnen aus. Der Theorieteil wurde zum Schluss mittels eines Arbeitsblattes nochmals vertieft.

Praxis

Anschliessend durften die Kinder in die Fahrerkabine eines Lastwagens steigen. «Wow, das ist ja hoch oben», tönte es aus der Kabine. «Da sieht man wirklich nicht, wenn ein Gspändli vor dem Lastwagen steht», stellte ein anderes Kind verwundert fest. Der Chauffeur gab wichtige Tipps und stand Red und Antwort. Interessiert untersuchten die Schülerinnen und Schüler den Lastwagen und testeten alle möglichen toten Winkel aus. Zum Dank für den tollen Einsatz erhielten alle ein Geodreieck – zum Glück gibt es noch «rechte» Winkel!

Alle Teilnehmenden konnten 1:1 erleben, wie sich das Sichtfeld in und um einen Lastwagen verhält, beziehungsweise je nach Position verändert. Mit ihrer tollen Persönlichkeit und grossen Erfahrung vermitteln die Ausbilder den Schülerinnen und Schülern aus Richterswil-Samstagern alle zwei Jahre überlebenswichtiges Wissen im Strassenverkehr. e

Teilen mit: