Feuilleton History Wädenswil

GV der «Historischen» gab Einblicke in den Landschaftswandel

Zum 19. Mal traf sich die Historische Gesellschaft Wädenswil am 29. März zu ihrer Generalversammlung in der Kulturgarage. Die statutarischen Geschäfte liefen ganz nach dem Motto der noch bis zum 23. April offenen Ausstellung «Prost – Wädenswiler Getränkekultur» flüssig durch; es interessierte vor allem der historische Fundus, den der Verein im Auftrag der Stadt verwaltet. Hier konnte nebst anderen Trouvaillen das Archiv der Pfenninger&Cie, der Tuchfabrik auf dem Giessen, die ab 1972 den Betrieb einstellte, mit vielen Ordnern, Werbeartikeln und Musterkoffern übernommen und fachgerecht eingelagert werden. 

Keine Veränderungen gibt es im Vorstand: Als zweiter Revisor für die zurückgetretene Ursula Bisig konnte Alt-Quästor Beat Fierz gewonnen werden.

Nach dem eher trockenen Versammlungsteil gab Jürg Boos, Leiter des Forschungsbereichs Biologische Landwirtschaft an der ZHAW, passend zum aktuellen Ausstellungsthema der «Historischen» Einblick in den Landschaftswandel des einstigen Reb- und Obstbauerndorfs Wädenswil. Spannend vermittelte er, wie der einst vorherrschende Rebbau aufgrund verschiedener Faktoren durch den Hochstamm-Obstbau verdrängt und dieser dann wiederum durch Niedestammbäume ersetzt wurde. 

Diese Veränderungen wurden beeinflusst durch Gesetzgebung, Erschliessung neuer Transportwege und wechselnden Trinkgewohnheiten. Mit einem Umtrunk endete denn auch die Versammlung der «Historischen». stb

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