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Chränzli Xang ArnStocken mit Mundart-Xang

Beim ersten Chränzli im Neubüelsaal nach dreijährigem Unterbruch stand der Gesangsteil unter dem Motto «Schweizer Mundartlieder».

Text & Bilder: Ernst Brändli

Nach der sehr humorvollen Ansprache durch den Präsidenten, interpretierte der Chor das wunderschöne Lied «W. Nuss vo Bümpliz» von Patent Ochsner. Unterstützt wurden sie von einem kleinen Begleitorchester mit E-Bass, einem Cajon-Schlaginstrument und einem Keyboard, welches die Dirigentin Karin Sigrist spielte. Das schwierig zu singende Lied wurde durch die verschiedenen Stimmlagen wunderbar dargeboten, so dass man ein Vierteljahrhundert zurückversetzt wurde zur Geburtsstunde des Liedes. Dieses lief zu dieser Zeit an jeder Strassenecke.
Das nächste Lied wurde ursprünglich von der Band Dabu Fantastic aus dem Zürcher Oberland gesungen. Bei «So Easy, das Du da bisch» kamen die vier verschiedenen Stimmlagen abwechslungsweise zum Zug. Das Lied wurde in der Coronazeit extra für Chöre geschrieben.
Erfrischend waren die Ansagen von den Liedern durch verschiedene Sänger.
Bei Mundartliedern aus der Schweiz darf natürlich auch Marco Pfeuti, alias «Gölä» nicht fehlen. Beim Hit «I hätt na viu blöder ta» konnten sehr viele Gäste im Saal mitsummen.
«S‘ Parfüm vom Summer» das Unspunnenlied, ein richtiges Chorlied, brachte eine folkloristische Note ins ganze Programm.
Die Ansage zum Lied «Opus 69» deutet darauf hin, dass jeder im Saal dieses Lied sicher kennt, oder schon gesungen hat. Kaum jemand konnte sich darunter etwas vorstellen. Gross war das Erstaunen, dass es sich um den Titel «Det äne am Bergli» handelte. Der Chor – immer mit musikalischer Begleitung – sang es in gefühlten 10 Varianten. Das Publikum staunte, auf wie viele Arten man dieses Lied interpretieren kann! Und natürlich liess das Publikum den Chor nicht ohne Zugabe gehen.
Mit zusätzlicher Begleitung eines Schwyzerörgelis wurde das Konzert mit dem Stück «Hemmige» von Mani Matter abgeschlossen. Der Chor hat mit der musikalischen Unterstützung und dem erstmaligen Einsatz einer Gesangsanlage ein Experiment gewählt. Diese Komponenten haben sehr gut gepasst und es war ein voller Erfolg.
Die Tombola-Lose, welche in der Pause verkauft wurden, waren wiederum sehr begehrt.

Kein Xang-Chränzli ohne Theater

Was wäre ein Chränzli des Xang ArnStocken ohne Theaterstück! Auch für die diesjährigen Aufführungen wurde unter der Regie von Florian Egler ein Stück einstudiert, welches die Lachmuskeln sehr beanspruchte.
Das Bühnenbild, welches von Ruedi Blickenstorfer gebaut wurde, musste vom Zuschauer erst verstanden werden, wurden doch auf der relativ kleinen Neubüelbühne drei Räume auf einem Winzergut dargestellt.

Elisabeth Achermann (gespielt von Claudia Mosca) lässt sich seit vier Jahren nach Strich und Faden von ihrer Familie verwöhnen. Denn im Testament ihres verstorbenen Mannes steht, dass seiner Frau während mindestens fünf Jahren sämtliche Wünsche von den Lippen abgelesen werden müssen, ansonsten das Erbe an eine wohltätige Institution überschrieben wird. Dasselbe ebenfalls, wenn seine Frau vor den ersten fünf Jahren nach seinem Tode das Zeitliche segnet. Zu diesem Erbe gehört ebenfalls das Haus des Sohnes (Markus Aregger).
Um dies zu verhindern und Elisabeth die fünf Jahre am Leben zu erhalten, macht die Familie Achermann alles. Wirklich alles!
Zusammen mit ihrem Freund und Hausarzt (Ruedi Blickenstorfer) täuscht sie eine Weihnachtsdepression vor, und die Familie muss ein ganzes Jahr Advent vorspielen.
So kommt es, dass die ganze Familie acht Monate lang bei zum Teil sommerlichen Temperaturen dick eingepackt in Winterkleider Advent aufrecht hält. Der Angestellte Felix Keller (Florian Egler) bringt immer wieder einen neuen Weihnachtsbaum. Die Enkelin (Andrea Burkhard) und die Mutter (Jaqueline Steinmann) stellen das ganze Jahr über Weihnachtsgebäck und Glühwein her für die angeblich kranke Grossmutter.
Zwischendurch funkt auch noch der Nachbar Erwin Müller (Erich Kälin) dazwischen. Beim ihm wurde eine Weihnachtsgans bestellt, welche bis im August aber noch immer nicht abgeholt wurde. Ruth Bösinger (Elizabeth Hauser), eine Marktfrau, spürte wie alle anderen Personen, dass mit der Familie Achermann etwas nicht stimmen konnte. Als dann die Grossmutter noch den Samichlausbesuch wünscht, droht das Fass zu überlaufen, oder gar zu explodieren. Zu guter Letzt löst das Schwindler-Paar die ganze Geschichte auf und teilt mit, dass die Familie den Test bestanden habe. Diese können es fast nicht glauben, dass sie so hinters Licht geführt worden sind.
Die Theatergruppe, welche von Priscilla Trösch als Souffleuse unterstützt wurde, hat wieder hervorragende Arbeit geleistet. Es ist jedes Mal ein Erlebnis dieser motivierten Truppe zuzusehen.
Beim anschliessenden Zusammensein im Saal oder in der Bar konnten die Gäste das sehr gut gelungene Chränzli 2023 noch einmal Revue passieren lassen. 

Der Chor Xang ArnStocken sucht neue Sänger. Diese können dem Verein beitreten oder auch nur
für gewisse Projekte mitsingen.

www.xangarnstocken.ch

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