Nun ist also dieser Tag gekommen, an dem ich meine letzte Kolumne für Sie schreibe. Ich tue dies mit Bedauern, weil ich denke, dass ich in Zukunft nicht mehr so direkt mit «meinen» Lesern in Kontakt treten kann.
Es ist natürlich so, dass die wenigstens von Ihnen je wirklich mit mir in Kontakt standen, mir
je geantwortet haben. Doch es gab ein paar!
Es hat mich immer wahnsinnig gefreut. Eine Karte da, ein Kompliment dort. «Ich lese immer gerne Deine Texte» oder «Sie sprechen mir aus dem Herzen».
Man hört und liest es gerne; meint dann, etwas zu sagen zu haben, etwas, wovon die Leserinnen und Leser auch hören, beziehungsweise lesen wollen. Und immer hofft man als Schreibende nicht nur von Dingen erzählen zu können, die sich abgespielt haben, sondern auch etwas von sich selbst mitgeben zu können, etwas, das einen Wert hat, das auch emotional berührt. Damit meint man, ja hofft man, die Menschen da draussen zu erreichen.
Dies geschieht leichter, so meine ich, wenn man auch von sich erzählt, etwas preisgibt, die eigenen Gefühle oder Überzeugungen offenlegt.
Dadurch ist man anfechtbar, dadurch wird man verletzlich. Dadurch eckt man sicher auch immer wieder an.
Obwohl ich Ablehnung nur schwer ertragen kann, habe ich sie immer wieder in Kauf genommen, denn es ist mir wichtig, in einen Dialog zu kommen.
Irgendwie weiss ich dann doch nie genau, was Sie da draussen wirklich denken. Schütteln Sie den Kopf über meine philosophischen Ergüsse oder lassen sie sich anstecken von meiner Liebe zur Natur und meinem Bemühen um Erkenntnis, um Verlangsamung, um Achtsamkeit und Zufriedenheit. Können oder konnten Sie meinen Gedankensträngen folgen? Waren diese in irgendeiner Form schlüssig, wenigstens nachvollziehbar, vielleicht manchmal sogar ein wenig erhellend?
Ach, ich weiss es nicht!
Trotzdem habe ich Sie mit Ihnen geteilt und mich so mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, verbunden gefühlt.
Dies wird zukünftig in dieser Form nicht mehr möglich sein.
Trotzdem hoffe ich, Sie lesen weiter meine Beiträge im Wädenswiler Anzeiger und erfahren auch so ein wenig von mir und vor allem, was in unserer Gegend so läuft.
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen wunderschöne Festtage und ein für Sie erfolgreiches, erkenntnisreiches, achtsames und zufriedenes Neues Jahr!
Ihre Ingrid Eva Liedtke
Nun ist also dieser Tag gekommen, an dem ich meine letzte Kolumne für Sie schreibe. Ich tue dies mit Bedauern, weil ich denke, dass ich in Zukunft nicht mehr so direkt mit «meinen» Lesern in Kontakt treten kann.
Es ist natürlich so, dass die wenigstens von Ihnen je wirklich mit mir in Kontakt standen, mir
je geantwortet haben. Doch es gab ein paar!
Es hat mich immer wahnsinnig gefreut. Eine Karte da, ein Kompliment dort. «Ich lese immer gerne Deine Texte» oder «Sie sprechen mir aus dem Herzen».
Man hört und liest es gerne; meint dann, etwas zu sagen zu haben, etwas, wovon die Leserinnen und Leser auch hören, beziehungsweise lesen wollen. Und immer hofft man als Schreibende nicht nur von Dingen erzählen zu können, die sich abgespielt haben, sondern auch etwas von sich selbst mitgeben zu können, etwas, das einen Wert hat, das auch emotional berührt. Damit meint man, ja hofft man, die Menschen da draussen zu erreichen.
Dies geschieht leichter, so meine ich, wenn man auch von sich erzählt, etwas preisgibt, die eigenen Gefühle oder Überzeugungen offenlegt.
Dadurch ist man anfechtbar, dadurch wird man verletzlich. Dadurch eckt man sicher auch immer wieder an.
Obwohl ich Ablehnung nur schwer ertragen kann, habe ich sie immer wieder in Kauf genommen, denn es ist mir wichtig, in einen Dialog zu kommen.
Irgendwie weiss ich dann doch nie genau, was Sie da draussen wirklich denken. Schütteln Sie den Kopf über meine philosophischen Ergüsse oder lassen sie sich anstecken von meiner Liebe zur Natur und meinem Bemühen um Erkenntnis, um Verlangsamung, um Achtsamkeit und Zufriedenheit. Können oder konnten Sie meinen Gedankensträngen folgen? Waren diese in irgendeiner Form schlüssig, wenigstens nachvollziehbar, vielleicht manchmal sogar ein wenig erhellend?
Ach, ich weiss es nicht!
Trotzdem habe ich Sie mit Ihnen geteilt und mich so mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, verbunden gefühlt.
Dies wird zukünftig in dieser Form nicht mehr möglich sein.
Trotzdem hoffe ich, Sie lesen weiter meine Beiträge im Wädenswiler Anzeiger und erfahren auch so ein wenig von mir und vor allem, was in unserer Gegend so läuft.
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen wunderschöne Festtage und ein für Sie erfolgreiches, erkenntnisreiches, achtsames und zufriedenes Neues Jahr!
Ihre Ingrid Eva Liedtke