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TTC Wädenswil gibt Schlusslicht ab

Mit zwei deutlichen Erfolgen rehabilitierte sich das Fanionteam des TTC Wädenswil in der Nationalliga B und distanzierte gleichzeitig die beiden letzten Gegner. Das erste Erfolgserlebnis verzeichneten Lukas Ott und Manrico Riesco zusammen mit Léon Mamié am Freitagabend in Bremgarten, wo sich das Trio mit 7:3 durchsetzte. Verletzungsbedingt fehlte leider in beiden Begegnungen Leon Widmer. Auch wenn Mamié in Bremgarten nicht punkten konnte, so war sein Mitwirken enorm wichtig. In allen drei Einzelrunden blieb er zwar ohne Sieg, forderte aber die Gastgeber sehr. Das nötige Glück stand dafür Riesco und Ott zur Seite: Vor dem Doppel konnten sie beide knappe Fünfsatzsiege einstreichen, die für den weiteren Verlauf der Partie wegweisend sein sollten. Das deutliche Schlussresultat blendet auch ein wenig. Satz- und Punkteverhältnis (24:18/397:397) zeigen auf, wie sehr sich die Wädenswiler Gäste im Aargau anstrengen mussten.

Riesco im Spielrausch

Auch in der Heimpartie gegen die inferioren Reserven aus Neuhausen zeichnete sich schon früh ein weiterer Erfolg ab. Joël Utiger löste dabei seinen Mannschaftskollegen aus der 1. Liga ab und vertrat den fehlenden Widmer. Mit seinem variablen Verteidigungsspiel begeisterte er die anwesenden Zuschauer und trug wesentlich zum späteren Triumpf bei. Er gewann nicht nur sein erstes Einzel. Auch beim zweiten Einsatz gegen Neuhausens Topspieler L steigerte er sich nach zwei verlorenen Sätzen und musste sich schliesslich erst im entscheidenden Satz mit 10:12 beugen. Dieser hatte bei seinem ersten Auftritt bereits Ott den Meister gezeigt.

Damit war aber das Schaffhauser Kontingent ausgeschöpft. Auch wenn der impulsive Riesco im Duell der beiden ungeschlagenen Akteure beider Mannschaften lange nicht wie der spätere Sieger aussehen sollte, so bewies dieser nebst Moral und enormem Kampfgeist auch gewaltige Nervenstärke. Auch durch Netz- und Kantenbälle liess er sich nicht beirren und steigerte sich in einen wahren Spielrausch. Mit riskanten, aggressiv vorgetragenen Angriffen brachte er den favorisierten Gegner in Bedrängnis und erzwang am Schluss auch das Glück, das vorher Utiger noch versagt geblieben war. Sein mit 12:10 gewonnener Entscheidungssatz ermöglichte dem Heimteam den angestrebten Vierpunktesieg. Den Rest erledigten dann noch Ott und Utiger.

Vorentscheidung
im Dezember

Somit haben die Wädenswiler B-Ligisten den einen Teil ihrer Aufgabe souverän gemeistert. Entscheidend im frühen Strichkampf werden dann aber definitiv die beiden Partien im Dezember gegen Rio-Star Muttenz und Rapid Luzern. Hinter dem souveränen Spitzentrio mit Aufstiegsfavorit Young Stars Zürich sowie Rapperswil-Jona und St. Gallen, werden diese drei Mannschaften den vierten Platz in der Aufstiegsrunde unter sich ausmachen. Die anderen beiden dieser drei Teams werden sich mit Neuhausen und Bremgarten zusammen mit den Mannschaften aus der Westgruppe um den Ligaerhalt streiten müssen.

Frauen kommen nicht
vom Fleck

Sowohl auswärts in Neuhausen als auch zu Hause gegen die Zürcher Young Stars unterlagen die Spielerinnen des TTC Wädenswil Anfang November klar. Konnten Cristina Tugui, Romana Förstel und Svenja Holzinger am Rheinfall den Schaden noch einigermassen in Grenzen halten, so wollte tags darauf nur wenig Zählbares gelingen. Einzig Holzinger konnte dank eines Viersatzsieges ein einsames Erfolgserlebnis verzeichnen. Tugui scheiterte an ihren beiden Gegnerinnen trotz vieler toller Bälle knapp, zuerst an der aktuellen Einzelmeisterin Elmira Antonyan, kurz darauf an der früheren Seriensiegerin Sandra Busin. Keinen Einfluss auf das Endergebnis hatte die Einwechslung Ursina Stamms für Förstel. Auch sie konnte nicht die erhofften Akzente setzen und verlor zweimal.

Nach den ersten vier Runden zeichnet sich bereits ab, dass die Aufgabe der Grün-Schwarzen dieses Jahr tatsächlich einiges schwerer ist als noch im Vorjahr. Mit den Aufsteigerinnen von ZZ-Lancy hat sich eine starke Equipe vorne in der Rangliste etabliert, gegen die es einen gewaltigen Effort benötigt, um bestehen zu können. Die Abstiegsfrage im Sechserfeld werden wohl Wädenswil und Zürich-Affoltern miteinander zu diskutieren haben. Zu stark besetzt scheinen die anderen Formationen. Möglich, dass sich der Einsatz der noch immer rekonvaleszenten Rahel Aschwanden in absehbarer Zeit positiv auswirken könnte. 

Bis dahin wird Coach Sonja Wicki weiter mit ihren Spielerinnen gezielt trainieren, um vor allem gegen die direkten Kontrahentinnen aus Zürich-Affoltern Anfang Dezember bestehen zu können. ttcw

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