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Immunsystem – Abwehrkräfte organisieren

Weniger Sonne, kältere Temperaturen, zunehmend trockenere Luft – der Herbst ist da und kündet den Winter und die Saison der respiratorischen Viren an. Es ist deshalb höchste Zeit, Ihr Immunsystem auf Vordermann zu bringen!
Unser Immunsystem kennt viele Mechanismen und Wege. Deshalb kann es verschiedentlich gestärkt oder auch geschwächt werden. Wir müssen die Schleimhäute – unsere erste Abwehrreihe – darauf vorbereiten. Damit diese richtig funktionieren, braucht es genügend Flüssigkeit im Körper. Und das geht nur, wenn genug getrunken wird. Als Faustregel gilt: 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Beispiel: Ein Mensch von 70 Kilogramm sollte 2,1 Liter Wasser pro Tag trinken.

Unsere Schleimhäute benötigen aber auch genügend Vitalstoffe wie Vitamin A, Zink und essenzielle Fettsäuren (Omega 3 und 6). Auch die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt sind in diesem Zusammenhang wichtig. Rund 80 Prozent der zellulären Immunabwehr sind im Bauchraum aktiv. Wer seinen Darm pflegt, schützt somit auch sein Immunsystem. Neben der genügenden Flüssigkeitszufuhr, ist auch an eine ballaststoff- und basenreiche Ernährung Grundvoraussetzung für ein gut funktionierendes Immunsystem. Zudem gibt es mittlerweile tolle Probiotikas, welche zusätzlich Ihren Darm stärken und so auch einen sehr positiven Effekt auf die körpereigene Abwehr ausüben.

Anregung des Immunsystems

Hinter den Schleimhäuten verfügen wir über eine zweite Abwehrreihe. Dabei wird zwischen humoraler und zellulärer Immunabwehr unterschieden. Die humorale Immunabwehr basiert auf Enzymen (zum Beispiel Lysozym), welche in Flüssigkeiten wie Tränen, Schleimhautsekreten oder Blutplasma enthalten sind, und körperfremden Eiweisse, wie sie bei Bakterien oder Viren vorkommen. Besser bekannt sind die wahren «Hauptdarsteller» des zellulären Immunsystems, die Lymphozyten. Diese «verspeisen» die Eindringlinge am Stück (T-Lymphozyten) oder produzieren Stoffe gegen die Erreger (B-Lymphozyten → Antikörperbildung). Diese können sich auch an einen Erreger «erinnern» und so eine Immunität gegen eine durchgemachte Krankheit entstehen lassen – was aber nicht bei allen Erregern klappt.
Auf die weissen Blutkörperchen (Lymphozyten) kann positiv eingewirkt werden, sodass sie schneller reagieren können. Hier spricht man von einer Immunmodulation, der Beeinflussung unseres Immunsystems durch pharmakologisch wirksame Substanzen. Diese Wirkung wurde bei Präparaten des Sonnenhutes nachgewiesen. Auch andere Pflanzen wie die Taigawurzel, der Wasserdost oder Pelargonium in Urtinktur- oder spagyrischen Mischungen wirken immun-modulierend im Sinne einer aktiven Immunstimulation und bereiten uns auf kommende Viren- und Bakterienwellen vor.

Das Terrain vorbereiten

Vitamin C hat ohne Zweifel eine grosse Be­deu­tung bei der Prophylaxe von Erkältungskrankheiten. Im Grunde ist es aber eine Kombination von Vitalstoffen, welche das System unterstützt und dem Stoffwechsel auf die Sprünge hilft. Dazu gehören die Vitamine C, A und E wie auch die Spurenelemente Zink und Selen. ­Wobei Zink in kurzzeitigen (etwa eine Woche) Hochdosierungen von 30 Milligramm pro Tag eine Infektdauer effizient verkürzen kann. Viele Menschen trinken insbesondere in der kalten Jahreszeit vermehrt Orangensaft, um ihre Vitamin-C-­Zufuhr zu erhöhen. Auch genügend Vitamin D und A fördern eine gute Körperabwehr.

Eine alte Regel besagt, dass in den Monaten mit einem «r» im Namen, Lebertran mit einem natürlich hohen Gehalt an Vitamin D und A zu verabreichen sei. Das hat heute noch Gültigkeit.
Unser Immunsystem ist aber viel komplexer als hier dargestellt. Neben den direkten Komponenten wie dem Lymphsystem oder den Schleimhäuten spielen ganz andere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel unser persönliches Befinden. Bin ich ausgeruht und energiegeladen oder gestresst, angsterfüllt und niedergeschlagen? Wir modulieren unser Immunsystem in jeder Sekunde unseres Lebens. Wie wir mit unseren Ressourcen und unseren Bedürfnissen umgehen, wirkt sich stimulierend oder schwächend auf unsere natürliche Abwehr aus. Der französische Physiologe Claude Bernard (1813–1878) hat es schon im 19. Jahrhundert treffend formuliert: «Der Keim (Bakterium, Virus) ist nichts, das Terrain (der Mensch als Ganzes) ist alles.»

Wir beraten Sie gerne!
Drogerie Süess, Julius Jezerniczky

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