Lokalsport Wädenswil

Wädenswiler Tischtennis vor weiterer ­Bewährungsprobe

Die Nationalliga-Teams des Tischtennis-Clubs Wädenswil stehen auch in der Saison 2022/23 wieder vor einer Bewährungsprobe. Während die Frauen in der Nationalliga A in einer äusserst ausgeglichenen Sechsergruppe wiederum einen der vier Playoff-Plätze anstreben, sehen sich die Männer in der Nationalliga B einer starken Gegnerschaft gegenüber und müssen sich überdies mit einem abgeänderten Meisterschaftsmodus abfinden, der bei allen beteiligten Vereinen noch diverse Fragen offen lässt.

Keine Existenzängste braucht dafür das Reserveteam der Frauen zu haben, das sich in den ersten drei Runden bislang souverän durchsetzte und darum die Zwischenrangliste in der Nationalliga B anführt. Die Aufsteigerinnen konnten dabei noch auf den Support einzelner Spielerinnen aus dem Fanionteam zählen.
Mit unterschiedlichen Leistungen beendeten die in den regionalen Ligen engagierten Mannschaften der Linksufrigen ihre Einsätze. Eine erfreuliche Steigerung legte das 1.-Liga-Team der Wädenswiler hin, das sich dank zweier hoher Siege von der Abstiegszone an die Tabellenspitze im Ostschweizer Verband hievte. Stark ist auch die Konkurrenz für die beiden Mannschaften in der 2. Liga. Vordere Ränge dürften darum nur schwer zu ergattern sein: Klassenerhalt lautet hier das Schlagwort. Gut im Rennen sind dafür die beiden Wädenswiler Vertretungen in der 3. Liga: Hier könnte durchaus mindestens ein Gruppensieg am Schluss der Meisterschaft resultieren.

Wichtige Punkte gegen Luzern

Cristina Tugui

bewährte sich in der Doppelrunde Mitte Oktober einmal mehr als zuverlässige Teamleaderin. Nicht nur beim samstäglichen Saisonauftakt in Zürich-Affoltern glänzte die gebürtige Rumänin mit zwei klaren Einzelsiegen und dem an der Seite von Svenja Holzinger gewonnenen Doppel. Noch entscheidender war ihr Auftritt tags darauf in der heimischen Turnhalle Fuhr. Nach einer leider nicht vermeidbaren 3:6-Niederlage gegen die Stadtzürcherinnen gelang den Linksufrigen zu Hause ein verdienter 6:4-Konter gegen die nicht in Bestbesetzung angetretenen Luzernerinnen. Tugui gewann dabei als einzige gegen die im Dienst Rapid Luzerns stehende polnische Spielertrainerin. Die restlichen drei Punkte holten Ursina Stamm und Romana Förstel, die im Einzel gegen die höher kotierte Nikola Gallerachovà über sich hinauswuchs. Kein Glück war den Wädenswilerinnen im Doppel beschieden: Stamm/Förstel unterlagen knapp. Zufrieden zeigte sich Rahel Aschwanden. Die ehemalige Schweizermeisterin ist noch rekonvaleszent und verfolgte darum beide Auftaktspiele als Coach an der Bande. Mit ihren Tipps konnte sie ihre Mitspielerinnen am Sonntag entscheidend unterstützen und so zum Sieg führen.

Dritter Erfolg für die Aufsteigerinnen

Mit einem weiteren Sieg bestätigten die Wädenswiler Reservistinnen ihre Vorrangstellung in der Nationalliga B. In Kloten feierten sie einen weiteren komfortablen 7:3-Auswärtserfolg. Neben Romana Förstel und Julia Bodmer, die beide alle ihre Einzel wie auch das gemeinsam bestrittene Doppel überzeugend gewannen, kam erstmals auch die für Wädenswils zweite Garnitur an den Start gehende Adèle Burgat zum Handkuss. Erwartungsgemäss konnte die junge Akteurin noch keine grossen Stricke zerreissen, sammelte vor allem Spielerfahrung auf nationaler Stufe. Unangefochten liegen die Aufsteigerinnen nach wie vor an der Tabellenspitze.

Deutliche Niederlagen des Fanionteams

Wurden Lukas Ott, Léon Widmer und Manrico Riesco in der Startrunde von St. Gallen unter ihrem Wert überdeutlich mit 1:9 geschlagen, so konnte Wädenswil in veränderter Besetzung auch zu Hause gegen Aufsteiger Rapperswil-Jona den Erfolg nicht erzwingen und verlor erneut mit 2:8. Nur gerade Riesco gewann zweimal über­zeugend. Den für die fehlenden Ott und Widmer nachgerückten Léon ­Mamié und Giovanni Gentile blieben Erfolgsgefühle leider verwehrt. Altmeister Gentile hatte aber auch Pech, unterlag er doch zweimal erst im entscheidenden fünften Satz. Nach den ersten beiden Runden stehen die Wädenswiler Tischtennisspieler in der Nationalliga B als Tabellenletzte bereits mit dem Rücken zur Wand und werden sich hoffentlich Ende Oktober in der nächsten Doppelrunde gegen die ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte rangierenden Bremgarten und Neuhausen aus der ungemütlichen Lage befreien können.
ttcw

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