Das Restaurant Gambrinus ist eine Institution in Wädenswil, bekannt für Pouletfilet «Feuerstein», feine Cordon bleus und Fischchnuschperli. Das neue Wirtepaar, das seit Anfang Jahr wirtet, möchte daran nichts ändern.
Text & Bilder: Stefan Baumgartner
Am 6. Januar hat Carolin Merkinger zusammen mit ihrem Partner, dem Ur-Wädenswiler André Rüttimann, das «Gambi» übernommen. Für die gelernte Köchin, die in ihrer oberösterreichischen Heimat «in der Küche des elterlichen Gasthofs aufgewachsen ist», wie sie selbst sagt, ist es die erste Station als Wirtin. Sie habe auf eine solche Gelegenheit gewartet, meint sie, und sich sehr auf die Herausforderung gefreut, als sie von den langjährigen Vorgängern und Besitzern den Zuschlag bekommen habe.
Das Lokal mit dem schönen Biergarten ist vor allem bekannt für seine Poulet- und Fischgerichte. «Daran ändern wir auch nichts», versichert die Wirtin, «aber wir setzen ganz auf lokale Produkte!» Was andernorts mehr ein Lippenbekenntnis ist, wird hier gelebt. So kommen die Geflügelprodukte vom Eier-Bodmer aus Unteriberg, das weitere Fleisch von der Metzgerei Heinzer aus dem Muothatal und die Fische sind von der Fischerei Gerny, wo auch Fischer Rolf Ruf aus der Au das Netz auswirft. Sogar die Pommes-Frites werden aus Schweizer Kartoffeln gemacht! Und als witziger Farbklecks auf der Karte gibt’s die Fudi-Tätschli mit gehacktem Fleisch. Und die Vegetarier? «Für Gäste, die kein Fleisch oder Fisch bestellen wollen, empfehle ich die Vegi-Tätschli nach Rezept von meinem Vater», schwärmt André Rüttimann, der für die Küche zuständig ist. Wichtig – und dafür war das Restaurant immer bekannt – sind auch die Saucen zu den Gerichten. «Wir haben viel an den Saucen gearbeitet», verrät Carolin Merkinger. Denn nicht alle Gäste waren mit der «neuen» pikanten Sauce glücklich. Da auch alle Saucen frisch zubereitet sind, wurde hier viel geprobt und getüftelt. «Doch nun sind die Gäste auch damit zufrieden – und wenn nicht, haben wir immer ein offenes Ohr!»
Wer sich als Abschluss eines schönen Nachtessens noch etwas Süsses gönnt, findet eine schöne Auswahl an Selbstgemachten oder Glacés vom Hof der Familie Baumgartner aus Hünenberg. Und wer unschlüssig ob des Desserts ist, bestellt eben «Kein Dessert» …
Auch wenn der sagenhafte König Gambrinus als der Erfinder des Bierbrauens angesehen wird und als Gegenstück zum weinseligen Bacchus gilt, hat das «Gambi» eine schöne Weinkarte. Auch hier finden sich wieder lokale Produkte, zum Beispiel aus dem Dreistand-Keller, aber auch aus der österreichischen Heimat der Wirtin.
Nebst den frischen und lokalen Produkten, die den Weg in die Küche und auf die Karte finden, ist dem Wirtepaar auch die Nachhaltigkeit wichtig. Da alle Gerichte auch «über die Gasse» bestellt werden können, verwenden sie ausschliesslich kompostierbares Geschirr. Und auch die soziale Ader tritt hervor: «Wir schenken unseren Gästen gerne auch Hahnenwasser aus, verlangen dafür aber sechs Franken pro Liter. Die Hälfte davon geht an eine soziale oder gemeinnützige Institution in der Gegend», sagt Rüttimann. Und Carolin Merkinger ergänzt, dass kürzlich 150 Franken an das Tierheim Gerenau überwiesen werden konnten.
Insgesamt seien sie gut gestartet, verraten die neuen Wirte. Die Anfangsschwierigkeiten seien behoben, sie können auf viele Stammgäste zählen und haben auch neue Gäste gefunden, die wegen der Qualität, die aus der Küche kommt, den Weg in die Traditionsbeiz (wieder-)gefunden haben. Noch kann man lauschige Abende im Biergarten geniessen oder aber sich in der heimeligen Gaststube verwöhnen lassen.
Vereine willkommen!
Das Restaurant heisst auch alle Vereine gerne willkommen! Man kennt’s: Eine intensive Probe oder ein schweisstreibendes Training. Da sitzt man anschliessend gerne noch etwas zusammen, geniesst eine Erfrischung und vielleicht auch eine kleine Stärkung. Im «Gambi» ist das möglich: «Ein Sandwich, ein Salat oder auch ein Poulet- oder Fischkorb machen wir gerne». Und wenn sich die Vereine anmelden sitzen sie auch an reservierten Plätzen.
Was die beiden aktuell umtreibt, ist der Personalmangel, der sich seit Corona wie ein roter Faden durch die ganze Branche zieht. Daher bieten sie aktuell keine Mittagsmenüs mehr an und öffnen erst um 16 Uhr. (Ausser am Freitagmittag, da können die Menüs auf Vorbestellung als Take-away bezogen werden.)
Pläne für ein erweitertes Herbst- und Winterangebot im oder vor dem Restaurant seien da, verrät Rüttimann, doch noch will er sich nicht zu tief in die Karten blicken lassen … Jedenfalls liegt ab 27.9. die neue Herbstkarte auf – probieren lohnt sich!
Restaurant Gambrinus
Seestrasse 85
8820 Wädenswil
Tel. 044 780 39 95
www.gambi.ch
Öffnungszeiten:
Dienstag–Samstag, 16.00– 23.00 Uhr (Küche ab 17 Uhr).
Take-Away: Di, Mi, Do, Sa: 17–21.15 Uhr; Fr 11–13.15 (telefonische Vorbestellung ab 10 Uhr) und 17–21.15 Uhr möglich. Sonntag und Montag geschlossen.
Das Restaurant Gambrinus ist eine Institution in Wädenswil, bekannt für Pouletfilet «Feuerstein», feine Cordon bleus und Fischchnuschperli. Das neue Wirtepaar, das seit Anfang Jahr wirtet, möchte daran nichts ändern.
Text & Bilder: Stefan Baumgartner
Am 6. Januar hat Carolin Merkinger zusammen mit ihrem Partner, dem Ur-Wädenswiler André Rüttimann, das «Gambi» übernommen. Für die gelernte Köchin, die in ihrer oberösterreichischen Heimat «in der Küche des elterlichen Gasthofs aufgewachsen ist», wie sie selbst sagt, ist es die erste Station als Wirtin. Sie habe auf eine solche Gelegenheit gewartet, meint sie, und sich sehr auf die Herausforderung gefreut, als sie von den langjährigen Vorgängern und Besitzern den Zuschlag bekommen habe.
Das Lokal mit dem schönen Biergarten ist vor allem bekannt für seine Poulet- und Fischgerichte. «Daran ändern wir auch nichts», versichert die Wirtin, «aber wir setzen ganz auf lokale Produkte!» Was andernorts mehr ein Lippenbekenntnis ist, wird hier gelebt. So kommen die Geflügelprodukte vom Eier-Bodmer aus Unteriberg, das weitere Fleisch von der Metzgerei Heinzer aus dem Muothatal und die Fische sind von der Fischerei Gerny, wo auch Fischer Rolf Ruf aus der Au das Netz auswirft. Sogar die Pommes-Frites werden aus Schweizer Kartoffeln gemacht! Und als witziger Farbklecks auf der Karte gibt’s die Fudi-Tätschli mit gehacktem Fleisch. Und die Vegetarier? «Für Gäste, die kein Fleisch oder Fisch bestellen wollen, empfehle ich die Vegi-Tätschli nach Rezept von meinem Vater», schwärmt André Rüttimann, der für die Küche zuständig ist. Wichtig – und dafür war das Restaurant immer bekannt – sind auch die Saucen zu den Gerichten. «Wir haben viel an den Saucen gearbeitet», verrät Carolin Merkinger. Denn nicht alle Gäste waren mit der «neuen» pikanten Sauce glücklich. Da auch alle Saucen frisch zubereitet sind, wurde hier viel geprobt und getüftelt. «Doch nun sind die Gäste auch damit zufrieden – und wenn nicht, haben wir immer ein offenes Ohr!»
Wer sich als Abschluss eines schönen Nachtessens noch etwas Süsses gönnt, findet eine schöne Auswahl an Selbstgemachten oder Glacés vom Hof der Familie Baumgartner aus Hünenberg. Und wer unschlüssig ob des Desserts ist, bestellt eben «Kein Dessert» …
Auch wenn der sagenhafte König Gambrinus als der Erfinder des Bierbrauens angesehen wird und als Gegenstück zum weinseligen Bacchus gilt, hat das «Gambi» eine schöne Weinkarte. Auch hier finden sich wieder lokale Produkte, zum Beispiel aus dem Dreistand-Keller, aber auch aus der österreichischen Heimat der Wirtin.
Nebst den frischen und lokalen Produkten, die den Weg in die Küche und auf die Karte finden, ist dem Wirtepaar auch die Nachhaltigkeit wichtig. Da alle Gerichte auch «über die Gasse» bestellt werden können, verwenden sie ausschliesslich kompostierbares Geschirr. Und auch die soziale Ader tritt hervor: «Wir schenken unseren Gästen gerne auch Hahnenwasser aus, verlangen dafür aber sechs Franken pro Liter. Die Hälfte davon geht an eine soziale oder gemeinnützige Institution in der Gegend», sagt Rüttimann. Und Carolin Merkinger ergänzt, dass kürzlich 150 Franken an das Tierheim Gerenau überwiesen werden konnten.
Insgesamt seien sie gut gestartet, verraten die neuen Wirte. Die Anfangsschwierigkeiten seien behoben, sie können auf viele Stammgäste zählen und haben auch neue Gäste gefunden, die wegen der Qualität, die aus der Küche kommt, den Weg in die Traditionsbeiz (wieder-)gefunden haben. Noch kann man lauschige Abende im Biergarten geniessen oder aber sich in der heimeligen Gaststube verwöhnen lassen.
Vereine willkommen!
Das Restaurant heisst auch alle Vereine gerne willkommen! Man kennt’s: Eine intensive Probe oder ein schweisstreibendes Training. Da sitzt man anschliessend gerne noch etwas zusammen, geniesst eine Erfrischung und vielleicht auch eine kleine Stärkung. Im «Gambi» ist das möglich: «Ein Sandwich, ein Salat oder auch ein Poulet- oder Fischkorb machen wir gerne». Und wenn sich die Vereine anmelden sitzen sie auch an reservierten Plätzen.
Was die beiden aktuell umtreibt, ist der Personalmangel, der sich seit Corona wie ein roter Faden durch die ganze Branche zieht. Daher bieten sie aktuell keine Mittagsmenüs mehr an und öffnen erst um 16 Uhr. (Ausser am Freitagmittag, da können die Menüs auf Vorbestellung als Take-away bezogen werden.)
Pläne für ein erweitertes Herbst- und Winterangebot im oder vor dem Restaurant seien da, verrät Rüttimann, doch noch will er sich nicht zu tief in die Karten blicken lassen … Jedenfalls liegt ab 27.9. die neue Herbstkarte auf – probieren lohnt sich!
Restaurant Gambrinus
Seestrasse 85
8820 Wädenswil
Tel. 044 780 39 95
www.gambi.ch
Öffnungszeiten:
Dienstag–Samstag, 16.00– 23.00 Uhr (Küche ab 17 Uhr).
Take-Away: Di, Mi, Do, Sa: 17–21.15 Uhr; Fr 11–13.15 (telefonische Vorbestellung ab 10 Uhr) und 17–21.15 Uhr möglich. Sonntag und Montag geschlossen.