Für jeden Kaderturner bedeuten die Schweizermeisterschaften (SMJ) den Saisonhöhepunkt. Einerseits geht es um die begehrten Podestplätze, andererseits galt der Wettkampf in Lugano aber auch als Grundlage für die Selektionen in die
Schweizerischen Kader 2023.
Der zwölfjährige Alassane Böhm turnte im Programm P3. Es war ein äusserst spannender Wettkampf, welcher erst am allerletzten Gerät entschieden wurde. Mit einer fantastischen Reckübung, welche alle möglichen Boni-Elemente enthielt, beendete Böhm den Mehrkampf mit 77,35 auf dem undankbaren vierten Rang, winzige 0,033 Punkte hinter Bronze. Im Teamwettkampf stand das Glück aber auf der Seite von Böhm. So durfte er mit dem ausgeglichen starken Zürcher Team wie bereits 2021 den Schweizermeistertitel feiern.
Im Programm P5 waren mit Quinn Müller und Janic Fässler zwei weitere Wädenswiler Turntalente am Start. Der ganze P5-Wettkampf gewann an Attraktion, weil sich die besten sechs Turner pro Gerät für die Gerätefinals qualifizieren konnten. Diese Chance packte Müller. Nach einem nicht ganz optimalen Mehrkampf am Samstag, zeigte er im sonntäglichen Bodenfinale sein ganzes Können. Insbesondere die Höchstschwierigkeit Dreifachschraube gelang ihm vorzüglich und verhalf ihm zu einem hohen D-Wert (difficulty) und 13,90 Punkten. Mit dieser Note gewann Müller überzeugend die Silbermedaille.
Fässler musste aufgrund einer noch nicht ausgeheilten Fussverletzung auf Boden und Sprung verzichten. Sein Fokus galt somit auf guten Platzierungen in den Gerätefinals, wobei er das Handicap hatte, nur einfache Abgänge turnen zu können, um kein erneutes Verletzungsrisiko einzugehen.
Im Ringfinale riskierte Fässler mit integriertem Kreuzhang die schwierigste Übung aller Teilnehmer. Dieses Risiko zahlte sich aus und Fässler turnte zu Bronze. Mit Rang vier am Reck und Rang sechs am Barren beendete er die zwei anderen Finaldurchgänge. Esther Tamsel
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Für jeden Kaderturner bedeuten die Schweizermeisterschaften (SMJ) den Saisonhöhepunkt. Einerseits geht es um die begehrten Podestplätze, andererseits galt der Wettkampf in Lugano aber auch als Grundlage für die Selektionen in die
Schweizerischen Kader 2023.
Der zwölfjährige Alassane Böhm turnte im Programm P3. Es war ein äusserst spannender Wettkampf, welcher erst am allerletzten Gerät entschieden wurde. Mit einer fantastischen Reckübung, welche alle möglichen Boni-Elemente enthielt, beendete Böhm den Mehrkampf mit 77,35 auf dem undankbaren vierten Rang, winzige 0,033 Punkte hinter Bronze. Im Teamwettkampf stand das Glück aber auf der Seite von Böhm. So durfte er mit dem ausgeglichen starken Zürcher Team wie bereits 2021 den Schweizermeistertitel feiern.
Im Programm P5 waren mit Quinn Müller und Janic Fässler zwei weitere Wädenswiler Turntalente am Start. Der ganze P5-Wettkampf gewann an Attraktion, weil sich die besten sechs Turner pro Gerät für die Gerätefinals qualifizieren konnten. Diese Chance packte Müller. Nach einem nicht ganz optimalen Mehrkampf am Samstag, zeigte er im sonntäglichen Bodenfinale sein ganzes Können. Insbesondere die Höchstschwierigkeit Dreifachschraube gelang ihm vorzüglich und verhalf ihm zu einem hohen D-Wert (difficulty) und 13,90 Punkten. Mit dieser Note gewann Müller überzeugend die Silbermedaille.
Fässler musste aufgrund einer noch nicht ausgeheilten Fussverletzung auf Boden und Sprung verzichten. Sein Fokus galt somit auf guten Platzierungen in den Gerätefinals, wobei er das Handicap hatte, nur einfache Abgänge turnen zu können, um kein erneutes Verletzungsrisiko einzugehen.
Im Ringfinale riskierte Fässler mit integriertem Kreuzhang die schwierigste Übung aller Teilnehmer. Dieses Risiko zahlte sich aus und Fässler turnte zu Bronze. Mit Rang vier am Reck und Rang sechs am Barren beendete er die zwei anderen Finaldurchgänge. Esther Tamsel