Im Mai wartet die Garagenbühne mit ihrem zweiten Stück auf. Gespielt wird «Der Vater» von Florian Zeller. Regie führt wieder Matthias Beyerle, und man kann gespannt sein auf dieses sehr aufwühlende Stück, das nicht nur im Kopf der Hauptfigur so einiges verheddert.
Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke
Es könnte sein, dass einige Zuschauer schon eine Erwartung an das Stück haben. Vielleicht haben sie schon den Film mit Anthony Hopkins gesehen. Sie glauben zu wissen, worum es geht.
Handlung und Verwirrung
Es geht um André, achtzig Jahre alt, Witwer, Vater von zwei Töchtern, der bemerkt, dass sich etwas in seinem gewohnten Leben verändert. Dinge verschwinden – er meint sie seien gestohlen worden – er fühlt sich bedroht, verfolgt, ist verwirrt, verliert die Orientierung, wird wütend, aggressiv, beharrt auf seiner Wahrnehmung und muss doch realisieren, dass etwas Seltsames passiert. «Als hätte ich kleine Löcher. Im Gedächtnis. Kriegt keiner mit. Winzig klein. Mit blossem Auge nicht zu sehen. Aber ich, ich spüre es …»
Der Zuschauer ist Zeuge einer tragischen Farce, in die sich der alte Mann immer mehr verheddert und ist mitunter genauso verwirrt wie dieser, weiss manchmal eben nicht mehr, worum es geht. Die Geschichte wird konsequent aus der Perspektive des Betroffenen, des Vaters, erzählt. Und so kann man mitfühlen, wie es ist, wenn man sich nicht mehr zurechtfindet. Es gibt wenig Führung durch das Stück. Der rote Faden ist der, dass der Vater immer mehr abbaut.
So zweifelt man schnell am eigenen Verstand, glaubt, etwas verpasst zu haben, fragt sich, wer nun die Tochter, wer die Pflegerin ist und verheddert sich in all diesen Trugbildern, die nicht gekennzeichnet sind, sich nicht offensichtlich ankündigen, sich vermischen mit der Wirklichkeit. Da weiss ein Mensch und wir alle, die ihm zuschauen, nicht mehr, was wahr ist. Der Vater verliert Stück um Stück seines Lebens an seine Erkrankung, kann sich kaum noch orientieren und ist in seiner wütenden Hilflosigkeit noch gemeiner zu seiner Tochter Anne, die sich sehr bemüht. Wir erahnen die Familienstrukturen, die Abwertung dieser noch lebenden Tochter, die Überhöhung der toten Lieblingstochter und natürlich die Überforderung dieser Situa-
tion für die Angehörigen.
Die Tragik von Vater … und Tochter!
Heinz Brodbeck spielt André, den Vater und interpretiert es so: «Das Stück dreht sich nicht nur um den Vater, sondern eigentlich auch um die tragische Figur der Tochter, die um Zustimmung und Liebe des Vaters kämpft, die so vieles für ihn zu tun versucht, aber meistens nur Spott und Hohn erntet. Es geht auch um die Überforderung der Tochter. Für mich als Vater-Darsteller liegt die grosse Tragik bei der Tochter.»
Die Tochter wird gespielt von Daniela Brodbeck. Sie spielt das, was sicher ist. Die anderen Frauenrollen werden von Sabrina Steinmeier und Ashley Stutz verkörpert, aber es ist nie ganz klar, wer wirklich gemeint ist. Ist es Anne oder etwa die Pflegerin?
Wie spielt man Demenz?
Man fragt sich: Muss man einen persönlichen Bezug haben um «diese Löcher und das Seltsame, das passiert» spielen zu können? Die Darsteller sind sich einig, dass die meisten Menschen jemanden kennen, der dement ist oder war. Heinz Brodbeck sagt: «Ich arbeite im Vorstand eines Altersheimes. Es hat auch demente Menschen in diesem Altersheim. Ich sehe sie, kann aber natürlich nicht hingehen und sie für meine Rolle beobachten. Aber es ist ein Thema, das auch schon in einigen Filmen bearbeitet wurde, zum Beispiel dieser mit Julie Christie «Away from her». Ihr Mann bringt sie in ein Heim und sie verliebt sich in einen dementen Mann. Viele Themen kommen durch die Demenz hoch, wie Sex, Wut, Trauer.»
Matthias Beyerle, der Regisseur meint: «Es wird ja auch gezeigt, wie das Umfeld damit umgeht. Wie gross die Belastung für die Tochter ist. Eigentlich möchte sie wegziehen, in eine andere Stadt und kann jetzt nicht. Es zeigt sich verstärkt, wo es harzt in der Beziehung!»
Heinz Brodbeck: «Wenn Menschen demente Angehörige pflegen, kommt es oft zu extremen Überforderungen. Da passiert sogar Gewalt, auch von Angehörigen, die sonst niemals Gewalt anwenden würden. Das ist eine unglaubliche Tragik. Das Stück weist auf solche Gefühlsabgründe hin.»
Am Schluss gibt sich der Vater auf. Irgendwann baut alles ab. Ein Einmannstück mit zudienenden Rollen? Die Frage kommt auf, ob die anderen Personen im Stück nur eine zudienende Rolle haben.
Das wird nicht so wahrgenommen, wie Sabrina Steinmeier versichert. «Es gibt ja immer Interaktionen mit den anderen Personen. Sie sagen oder tun etwas, worauf der Vater dann auch reagieren muss. Also sind sie wichtig und interessant.»
Ashley Stutz: «Die Farbigkeit entsteht nur aus diesen Begegnungen. Aber ich finde es manchmal auch schwierig, mich in die Person, die ich darstellen soll, einzudenken, weil ich selber gar nicht immer genau weiss, wer ich in diesem Stück genau bin.» Die Verwirrung spielt also immer mit!
Ist Alzheimer ein Thema, das eine breite Öffentlichkeit interessiert?
Matthias Beyerle findet schon: «Es kommt auf den Berührungspunkt an. Ich denke, es gibt in den meisten Familien irgendeine Tante, einen Onkel oder sogar ein Elternteil, die betroffen sind. Dieses Thema nochmals künstlerisch zu betrachten kann schon reizvoll sein. Zudem hat der Autor dieses Stück unglaublich gut geschrieben. Wir konnten nichts kürzen. Alles ist super miteinander verknüpft. Es scheint, als ob er es selbst erlebt hat. Aber wir brauchten dafür auch einen guten Schaupieler. Ohne Heinz hätten wir das Stück wohl nicht gemacht. Er hat viel Engagement und eine Neugier zu experimentieren.»
Heinz Brodbeck: «Ich bin gespannt auf die Zuschauerreaktionen. Ich denke, es wird wohl verschiedene Reaktionen geben, weil das Spektrum dieser Krankheit so breit ist. Darum gibt es auch so verschiedene Filme zum Thema wie «Honig im Kopf» von Til Schweiger, ein Film, der eher ein wenig komödiantisch überzogen war oder eben «The Father» von Florian Zeller, eine eher ernste Darstellung.
Wer genau bin ich eigentlich? Eine Frage, die viele von uns ein Leben lang begleitet. Ist sie in diesem Falle noch relevant?
Matthias Beyerle: «Ja, ich denke schon. Man sieht, wie Andrés Fassade wegfällt. Aber ein Kern von ihm ist da. Sein Ich ist da. Alles zerbröselt, doch er ist noch irgendwie da. Das Ich reagiert noch auf andere in irgendeiner Art und Weise.
Ashley Stutz: «Ja, man sieht auch, wie er eine Struktur sucht, Struktur, die er wohl von früher gewohnt war und die ihm Halt geben soll.»
So tragisch diese Geschichte und das Thema auch ist, wollte der Regisseur Matthias Beyerle doch nicht, dass die Darsteller – und mit ihnen die Zuschauer – in ein Loch fallen. Daher hat die Gruppe kleine, slapstickartige Sequenzen eingebaut. So erhält das Stück einen Rhythmus, der auch von einer humorvollen Linie getragen ist.
«Der Vater» ist das zweite Stück, das die noch junge Garagen-Bühne aufführt. Corona ist immer noch ein Thema und führt zu ständigen Ausfällen – an diesem Probeabend den von Daniela Brodbeck. Doch: «Wir proben über eine lange Zeit. So können wir diese Ausfälle gut auffangen», sagt Regisseur Beyerle. «Wir sind als Gruppe eine gut eingespielte Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt. Auch die beiden professionellen Schauspieler führen zu einem guten Austausch. So können wir uns alle gegenseitig befruchten. Alle Darsteller haben schon Erfahrungen. Alle verstehen, was ich meine. So können wir viel wagen, und das macht uns stark.»
Ashley Stutz lacht: «Mir ist immer mal wieder etwas peinlich, aber es geht dann doch irgendwie und ich mache es trotzdem. Meinem Kollegen Falk Döhler hingegen, der ein Profi ist, scheint wohl nichts peinlich zu sein.»
Heinz Brodbeck: «Das kenne ich auch. Vielleicht die Profis nicht, aber für uns Laienschauspieler ist das schon immer mal wieder ein Thema.»
Matthias Beyerle: «Ich sehe da keine grossen Unterschiede. Jeder hat manchmal Widerstände. Sie sind verschieden, und je erfahrener man ist, desto schneller kann man sie überwinden. Als Erfahrung im Team ist es gut, über Blockaden hinwegzukommen.»
Heinz Brodbeck: «Ja, das Team ist sehr wichtig. Es ist unglaublich toll für mich, in einer solch jungen Mannschaft akzeptiert zu sein und mitzumachen. Das ist hervorragend. Ich kann von diesen jungen Menschen lernen. Das gibt mir Energie und macht mir Spass.»
Man ist sich einig: Die Freude ist das Tun! «Wir freuen uns auch darauf, uns zu treffen, manchmal trinken wir auch zusammen einen Wein. Als Schauspieler stellt man immer das Leben dar, der Genuss gehört wohl auch dazu!», lacht Beyerle. «Wichtig ist auch, dass wir immer mal die Rollen wechseln. Sonst wird es langweilig.» Der Zuschauer kann sich freuen auf dieses spannende Zusammenspiel der Garagenbühne und auf das Experiment des Eintauchens in die Verwirrung.
03./04./07./08./11./12./13. Mai 2022
20.00 Uhr, Sonntag: 17.00 Uhr. Platz-
reservation: info@garagen-buehne.ch oder Abendkasse. Eintritt: Kollekte.
Im Mai wartet die Garagenbühne mit ihrem zweiten Stück auf. Gespielt wird «Der Vater» von Florian Zeller. Regie führt wieder Matthias Beyerle, und man kann gespannt sein auf dieses sehr aufwühlende Stück, das nicht nur im Kopf der Hauptfigur so einiges verheddert.
Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke
Es könnte sein, dass einige Zuschauer schon eine Erwartung an das Stück haben. Vielleicht haben sie schon den Film mit Anthony Hopkins gesehen. Sie glauben zu wissen, worum es geht.
Handlung und Verwirrung
Es geht um André, achtzig Jahre alt, Witwer, Vater von zwei Töchtern, der bemerkt, dass sich etwas in seinem gewohnten Leben verändert. Dinge verschwinden – er meint sie seien gestohlen worden – er fühlt sich bedroht, verfolgt, ist verwirrt, verliert die Orientierung, wird wütend, aggressiv, beharrt auf seiner Wahrnehmung und muss doch realisieren, dass etwas Seltsames passiert. «Als hätte ich kleine Löcher. Im Gedächtnis. Kriegt keiner mit. Winzig klein. Mit blossem Auge nicht zu sehen. Aber ich, ich spüre es …»
Der Zuschauer ist Zeuge einer tragischen Farce, in die sich der alte Mann immer mehr verheddert und ist mitunter genauso verwirrt wie dieser, weiss manchmal eben nicht mehr, worum es geht. Die Geschichte wird konsequent aus der Perspektive des Betroffenen, des Vaters, erzählt. Und so kann man mitfühlen, wie es ist, wenn man sich nicht mehr zurechtfindet. Es gibt wenig Führung durch das Stück. Der rote Faden ist der, dass der Vater immer mehr abbaut.
So zweifelt man schnell am eigenen Verstand, glaubt, etwas verpasst zu haben, fragt sich, wer nun die Tochter, wer die Pflegerin ist und verheddert sich in all diesen Trugbildern, die nicht gekennzeichnet sind, sich nicht offensichtlich ankündigen, sich vermischen mit der Wirklichkeit. Da weiss ein Mensch und wir alle, die ihm zuschauen, nicht mehr, was wahr ist. Der Vater verliert Stück um Stück seines Lebens an seine Erkrankung, kann sich kaum noch orientieren und ist in seiner wütenden Hilflosigkeit noch gemeiner zu seiner Tochter Anne, die sich sehr bemüht. Wir erahnen die Familienstrukturen, die Abwertung dieser noch lebenden Tochter, die Überhöhung der toten Lieblingstochter und natürlich die Überforderung dieser Situa-
tion für die Angehörigen.
Die Tragik von Vater … und Tochter!
Heinz Brodbeck spielt André, den Vater und interpretiert es so: «Das Stück dreht sich nicht nur um den Vater, sondern eigentlich auch um die tragische Figur der Tochter, die um Zustimmung und Liebe des Vaters kämpft, die so vieles für ihn zu tun versucht, aber meistens nur Spott und Hohn erntet. Es geht auch um die Überforderung der Tochter. Für mich als Vater-Darsteller liegt die grosse Tragik bei der Tochter.»
Die Tochter wird gespielt von Daniela Brodbeck. Sie spielt das, was sicher ist. Die anderen Frauenrollen werden von Sabrina Steinmeier und Ashley Stutz verkörpert, aber es ist nie ganz klar, wer wirklich gemeint ist. Ist es Anne oder etwa die Pflegerin?
Wie spielt man Demenz?
Man fragt sich: Muss man einen persönlichen Bezug haben um «diese Löcher und das Seltsame, das passiert» spielen zu können? Die Darsteller sind sich einig, dass die meisten Menschen jemanden kennen, der dement ist oder war. Heinz Brodbeck sagt: «Ich arbeite im Vorstand eines Altersheimes. Es hat auch demente Menschen in diesem Altersheim. Ich sehe sie, kann aber natürlich nicht hingehen und sie für meine Rolle beobachten. Aber es ist ein Thema, das auch schon in einigen Filmen bearbeitet wurde, zum Beispiel dieser mit Julie Christie «Away from her». Ihr Mann bringt sie in ein Heim und sie verliebt sich in einen dementen Mann. Viele Themen kommen durch die Demenz hoch, wie Sex, Wut, Trauer.»
Matthias Beyerle, der Regisseur meint: «Es wird ja auch gezeigt, wie das Umfeld damit umgeht. Wie gross die Belastung für die Tochter ist. Eigentlich möchte sie wegziehen, in eine andere Stadt und kann jetzt nicht. Es zeigt sich verstärkt, wo es harzt in der Beziehung!»
Heinz Brodbeck: «Wenn Menschen demente Angehörige pflegen, kommt es oft zu extremen Überforderungen. Da passiert sogar Gewalt, auch von Angehörigen, die sonst niemals Gewalt anwenden würden. Das ist eine unglaubliche Tragik. Das Stück weist auf solche Gefühlsabgründe hin.»
Am Schluss gibt sich der Vater auf. Irgendwann baut alles ab. Ein Einmannstück mit zudienenden Rollen? Die Frage kommt auf, ob die anderen Personen im Stück nur eine zudienende Rolle haben.
Das wird nicht so wahrgenommen, wie Sabrina Steinmeier versichert. «Es gibt ja immer Interaktionen mit den anderen Personen. Sie sagen oder tun etwas, worauf der Vater dann auch reagieren muss. Also sind sie wichtig und interessant.»
Ashley Stutz: «Die Farbigkeit entsteht nur aus diesen Begegnungen. Aber ich finde es manchmal auch schwierig, mich in die Person, die ich darstellen soll, einzudenken, weil ich selber gar nicht immer genau weiss, wer ich in diesem Stück genau bin.» Die Verwirrung spielt also immer mit!
Ist Alzheimer ein Thema, das eine breite Öffentlichkeit interessiert?
Matthias Beyerle findet schon: «Es kommt auf den Berührungspunkt an. Ich denke, es gibt in den meisten Familien irgendeine Tante, einen Onkel oder sogar ein Elternteil, die betroffen sind. Dieses Thema nochmals künstlerisch zu betrachten kann schon reizvoll sein. Zudem hat der Autor dieses Stück unglaublich gut geschrieben. Wir konnten nichts kürzen. Alles ist super miteinander verknüpft. Es scheint, als ob er es selbst erlebt hat. Aber wir brauchten dafür auch einen guten Schaupieler. Ohne Heinz hätten wir das Stück wohl nicht gemacht. Er hat viel Engagement und eine Neugier zu experimentieren.»
Heinz Brodbeck: «Ich bin gespannt auf die Zuschauerreaktionen. Ich denke, es wird wohl verschiedene Reaktionen geben, weil das Spektrum dieser Krankheit so breit ist. Darum gibt es auch so verschiedene Filme zum Thema wie «Honig im Kopf» von Til Schweiger, ein Film, der eher ein wenig komödiantisch überzogen war oder eben «The Father» von Florian Zeller, eine eher ernste Darstellung.
Wer genau bin ich eigentlich? Eine Frage, die viele von uns ein Leben lang begleitet. Ist sie in diesem Falle noch relevant?
Matthias Beyerle: «Ja, ich denke schon. Man sieht, wie Andrés Fassade wegfällt. Aber ein Kern von ihm ist da. Sein Ich ist da. Alles zerbröselt, doch er ist noch irgendwie da. Das Ich reagiert noch auf andere in irgendeiner Art und Weise.
Ashley Stutz: «Ja, man sieht auch, wie er eine Struktur sucht, Struktur, die er wohl von früher gewohnt war und die ihm Halt geben soll.»
So tragisch diese Geschichte und das Thema auch ist, wollte der Regisseur Matthias Beyerle doch nicht, dass die Darsteller – und mit ihnen die Zuschauer – in ein Loch fallen. Daher hat die Gruppe kleine, slapstickartige Sequenzen eingebaut. So erhält das Stück einen Rhythmus, der auch von einer humorvollen Linie getragen ist.
«Der Vater» ist das zweite Stück, das die noch junge Garagen-Bühne aufführt. Corona ist immer noch ein Thema und führt zu ständigen Ausfällen – an diesem Probeabend den von Daniela Brodbeck. Doch: «Wir proben über eine lange Zeit. So können wir diese Ausfälle gut auffangen», sagt Regisseur Beyerle. «Wir sind als Gruppe eine gut eingespielte Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt. Auch die beiden professionellen Schauspieler führen zu einem guten Austausch. So können wir uns alle gegenseitig befruchten. Alle Darsteller haben schon Erfahrungen. Alle verstehen, was ich meine. So können wir viel wagen, und das macht uns stark.»
Ashley Stutz lacht: «Mir ist immer mal wieder etwas peinlich, aber es geht dann doch irgendwie und ich mache es trotzdem. Meinem Kollegen Falk Döhler hingegen, der ein Profi ist, scheint wohl nichts peinlich zu sein.»
Heinz Brodbeck: «Das kenne ich auch. Vielleicht die Profis nicht, aber für uns Laienschauspieler ist das schon immer mal wieder ein Thema.»
Matthias Beyerle: «Ich sehe da keine grossen Unterschiede. Jeder hat manchmal Widerstände. Sie sind verschieden, und je erfahrener man ist, desto schneller kann man sie überwinden. Als Erfahrung im Team ist es gut, über Blockaden hinwegzukommen.»
Heinz Brodbeck: «Ja, das Team ist sehr wichtig. Es ist unglaublich toll für mich, in einer solch jungen Mannschaft akzeptiert zu sein und mitzumachen. Das ist hervorragend. Ich kann von diesen jungen Menschen lernen. Das gibt mir Energie und macht mir Spass.»
Man ist sich einig: Die Freude ist das Tun! «Wir freuen uns auch darauf, uns zu treffen, manchmal trinken wir auch zusammen einen Wein. Als Schauspieler stellt man immer das Leben dar, der Genuss gehört wohl auch dazu!», lacht Beyerle. «Wichtig ist auch, dass wir immer mal die Rollen wechseln. Sonst wird es langweilig.» Der Zuschauer kann sich freuen auf dieses spannende Zusammenspiel der Garagenbühne und auf das Experiment des Eintauchens in die Verwirrung.
03./04./07./08./11./12./13. Mai 2022
20.00 Uhr, Sonntag: 17.00 Uhr. Platz-
reservation: info@garagen-buehne.ch oder Abendkasse. Eintritt: Kollekte.