Wädenswil

Es gibt keinen Fussgängerstreifen beim Rössli

Der Regierungsrat erachtet den Rössli-Fussgängerstreifen als zu gefährlich und hält an seinem Entscheid, ihn nicht mehr anzubringen, fest.

Text: Ingrid Eva Liedtke

Vergeblich haben sich Schönenberger um einen Fussgängerstreifen über die Strasse beim Restaurant Rössli bemüht. Im April letzten Jahres hatte der Kanton den Streifen aufgehoben und hielt an seinem Entscheid fest.
Astrid Furrer (FDP), Kantonsrätin und Stadträtin von Wädenswil, ist darauf mit dem Anliegen an den Regierungsrat gelangt. Von dieser Seite kam eine abschlägige Antwort: Der Fussgänger sei nicht sicher genug.
Dafür wurden dieselben Gründe genannt, wie schon vom kantonalen Tiefbauamt: Der Warteraum für Passanten sei auf beiden Seiten des Streifens nicht gross genug, die erforderliche Sichtweite nicht erfüllt. Das Argument, dass es bisher zu keinen Unfällen gekommen war, wurde nicht anerkannt. Der Regierungsrat sehe sich dazu verpflichtet, Verkehrssituationen zu überdenken.
In ihrer Anfrage hat Astrid Furrer auch um ein Gespräch zwischen dem Kanton und der Stadt Wädenswil gebeten. Dieser Bitte wurde entgegnet, dass das Tiefbauamt bereits seit dem Herbst 2020 in Kontakt mit der Stadt Wädenswil stehe, aber von dieser keine sicherheitstechnisch überzeugende Lösung präsentiert bekommen habe.
Furrer findet es seltsam, dass der Regierungsrat von der Stadt Vorschläge erwartete, wie man den Fussgängerstreifen hätte sichern können. Die Sicherung sei sonst immer Sache der Polizei, bzw. einer verkehrstechnischen Prüfung des Kantons. Zudem sei man seitens des Regierungsrates auch nicht auf die alternativen Vorschläge eingegangen.
Unverständnis löst zudem aus, dass an jener Stelle ein Ersatzüberweg an der Hirzelstrasse existiert, wo einst ein Fussgängerstreifen aufgrund von Sicherheitsmängeln aufgehoben wurde.
Die Vermutung liegt nahe, dass solche Entscheidungen stehen und fallen mit der zuständigen Person, die damit beauftragt ist.

Furrer sagt, die Stadt suche nun den Austausch mit den Schönenbergerinnen und Schönenberger, um zu entscheiden, ob man sich damit abfinden wolle oder ob sich die Stadt weiterhin für den Fussgängerstreifen einsetzen soll.

Teilen mit: