Kolumne

Cybercrime auf Social Media? Wirklich?

Wer hat nicht schon von und über Cybercrime gehört? Was genau heisst und bedeutet das? Und was heisst das für die Nutzung von Social Media?

Von Silvia Wetter*

Cybercrime auf Social Media? Ja, wirklich! Denn kein System ist schneller, flexibler und bietet so viele Kanäle wie Möglichkeiten für Seriöses und auch Unseriöses. Was heisst das genau?

Heute sind Social-Media-Plattformen ein für alle zugänglicher Treffpunkt geworden – sei es die Möglichkeit sich mit Freunden zu verabreden, neue Menschen kennenzulernen, Objekte zu vermieten, Produkte zu verkaufen und vieles mehr. Dieses soziale Phänomen zieht auch Betrüger und Hacker an, die dort ihre illegalen Waren anbieten und ihr Netzwerk erweitern. Was vor ein paar Jahren mit gestohlenen Kreditkartendaten und Hacking-Tipps begann, hat sich bis zur Einrichtung gefälschter Profile und Unternehmensseiten auf fast jede beliebige Social-Media-Plattform ausgeweitet.

Geschäftlich und in der Werbung werden aktuell mehr als 50 bekanntere Social-Media-Plattformen genutzt, wovon die beliebtesten 5 Social-Media-Plattformen (Facebook, LinkedIn, Instagram, Snapchat, Pinterest) insgesamt über 13 Millionen aktive Nutzer schweizweit haben.

Viele Plattformanbieter mussten infolge der zunehmenden Cybercrime* ihre eigenen Sicherheitslücken für die Nutzer und Communities überprüfen, nachrüsten und nochmals weitere interne Sicherheitsprüfungen vornehmen. Das alles dient zum Schutz der Nutzer und der Allgemeinheit.

Und das gleiche sollten auch Sie bei Ihrer eigenen IT-Infrastruktur, egal ob privat oder geschäftlich genutzt, tun. Besonders weil sich eine sprunghafte Verschiebung des Business und der persönlichen Aktivitäten, bedingt durch die Corona-Pandemie, ins Internet verlagert haben. Denken Sie dabei an all die vielen Online-Bewegungen im Allgemeinen, wie E-Mails, erhöhte Internetnutzung, Online-Meetings mit Teams oder Zoom, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und vieles mehr.

Durch das Homeoffice und die Nutzung der teilweise privaten Infrastruktur, hat sich das Sicherheitsrisiko auf den privaten Rechnern erhöht. Umso wichtiger ist es, immer wieder daran zu denken seltsame E-Mails, Nachrichten über Messenger, SMS, WhatsApp und Co. unbedingt umgehend zu löschen. Somit vermeiden Sie die Gefahr von unerlaubten Zugriffen und der Zerstörung von elektronischen Daten. Seien Sie aufmerksam im täglichen Online-Umgang!
* Cybercrime: Der Begriff «Cyberkriminalität» (engl. cybercrime) umfasst kriminelle Aktivitäten, die entweder einen Computer, ein Computernetzwerk oder ein Netzwerkgerät zum Ziel haben. Der Fokus zielt vor allem darauf ab so an wichtige Finanz- und Identitätsdaten zu kommen und diese dann anschliessend zu verkaufen und Einzelpersonen wie Unternehmungen zu erpressen.

7 konkrete Empfehlungen und Sicherheitstipps zur sofortigen Umsetzung

1. Betriebssystem und Software-Updates regelmässig ausführen
2. Antivirus-Software prüfen, auch für Handys
3. Passwörter regelmässig ändern
4. Zweifach-Anmeldung, wo immer möglich, nutzen
5. Verlauf beim Internetbrowser regelmässig löschen
6. Passwörter bei heiklen Verbindungen, wie Online-Banking, nie speichern.
7. Ist es ein echtes Social-Media-Profil?

*Silvia Wetter führt in Wädenswil eine Unternehmung im Bereich Social Media & Marketing. Sie ist Inhaberin der Agentur Wetter Marketing
& Social Beratung.
www.silviawetter.ch

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