Lokalsport Wädenswil

Goldregen für Tischtennis-Nachwuchs

Nicht weniger als sechs Titel sowie weitere Medaillenränge holten die Wädenswiler Teilnehmenden an der in La-Chaux-de-Fonds ausgetragenen Schweizermeisterschaft und gehörten damit einmal mehr beim Nachwuchs zu den grossen Dominatoren. Nach einer zweijährigen Pause auf nationaler Ebene präsentierten die Linksufrigen ihre neuen Vereinstrikots erfreulich oft auf dem Podest.

Grosser Dominator seiner Alterskategorie war dabei Levi Ulrich. Der Favorit wurde seiner Rolle mehr als nur gerecht, errang an der Seite seiner jüngeren Schwester Ilvi den U13-Mixed-Titel, dann zusammen mit einem Doppelpartner aus Luzern die Goldmedaille und belohnte sich am Schluss mit dem dritten Titel auch im Einzel. Nur wenig standen ihm seine Geschwister nach: Ilvi dominierte auch im U11-Doppel der Mädchen und unterlag im Einzel erst im Endspiel. Mit drei Auszeichnungen bestätigte sie ihre Leistungssteigerung ein weiteres Mal. Mehr zu beissen hatte der Älteste der Familie Ulrich: Numa schaffte es im Einzel bis ins Viertelfinale und musste im Doppelfinal der U18-Junioren seinen Vereinskameraden Lukas Ott und Manrico Riesco schliesslich den Vortritt lassen. Doppelpartner Ulrichs war in diesem Endspiel der Neo-Wädenswiler Leon Widmer, der bekanntlich die in der neuen Saison leider für andere Vereine antretenden Riesco und Ulrich im Wädenswiler Nationalliga-Team ersetzt hat. Dreifacher Medaillengewinner war mit Lukas Ott ein in der Tischtennis-Szene bestens bekanntes Gesicht. Der KV-Lehrling brachte auch bei dieser Austragung seine Gegner wieder zum Fürchten: Nach Gold im Mixed und im Doppel scheiterte er bei den U18-Junioren erst im Halbfinal am nachmaligen Meister.
Die mitgereisten Hilda Aldurén, Seraphina Hegner, James Aubert, Alessandro Orzati, Nino Schlatter (alle U13) und Leandro Marcarini (U18) konnten nicht an die grossen Erfolge ihrer Zugpferde anknüpfen. Als Zweitklassierter seiner Qualifikationsgruppe schaffte zumindest Schlatter den Weg in die Hauptrunde, um dort dann aber dem späteren Halbfinalisten aus Luzern klar zu unterliegen.

Clientis-Cup: Schweizermeister ­bestätigt seine Form

Ein weiteres Mal dominierte Schweizermeister Lionel Weber am ersten von zwei Turniertagen Ende September das Geschehen in der Wädenswiler Sporthalle Glärnisch. Nach den Gewinnen der Clientis-Challenge in den Jahren 2017, 2018 und 2019 setzte er nach der durch Covid-19 bedingten Pause dieses Jahr bei der Elite zum vierten Erfolg in Serie an. Der zurzeit wohl konstanteste und zuverlässigste Akteur in der Schweizer Tischtennis-Szene wurde erst im Endspiel vom Deutschen Roman Rosenberg so richtig gefordert. Der in Neuhauser Diensten stehende Einheimische Filip Karin hatte den nachmaligen Sieger zuvor nie ernsthaft bedrängen können, gewann im Nachgang wenigstens das kleine Finale und wurde verdientermassen vor Pedro Osiro Dritter.
Tags darauf bestätigte auch Leon Widmer seinen Formstand. Der Wädenswiler Nationalliga-B-Spieler besiegte im Endspiel der ersten Stärkeklasse seinen bisherigen Trainer und Förderer Pino Keller aus Wetzikon. Der zu Rio-Star Muttenz gewechselte Einheimische Manrico Riesco schaffte es als Dritter ebenfalls aufs Podest. Einen weiteren Tagessieg erspielte sich Nino Schlatter in der sechsten Serie. Zweiter wurde Nachwuchstrainer Marco Marcarini in der Kategorie 3.

Nationalliga B: Junges Trio auf Kurs

Lukas Ott

Nach zwei erfolgreich verlaufenen Startrunden mit hohen
Siegen für die Wädenwiler Tischtennisspieler stand bei Herbstferienbeginn die wichtige Heimpartie gegen Neuhausen an. Lukas Ott, Leon Widmer und Jozef Ondis setzten die taktischen Vorgaben ihrer engagierten Coaches hervorragend um und realisierten einen wert-vollen 6:4-Erfolg über das Reserveteam der Schaffhauser. Vorentscheidend war das Doppel, das Ott/Widmer nach ausgeglichener Partie schliesslich mit deutlichem Vorsprung im Entscheidungssatz mit 11:5 ins Trockene brachten. Zwar unterlag Ott dem vom Zürichsee an den Rheinfall gewechselten Numa Ulrich. Seine beiden Teamkollegen wetzten diese Scharte aber umgehend aus. Grosse Nervenstärke bewies Ondis, der im allerletzten Satz der Begegnung einige Matchballe abwehren musste und sich schliesslich mit 13:11 durchsetzte.
Tags darauf musste das Wädenswiler Fanionteam sich dann erstmals in dieser Saison geschlagen geben. Gegen Mitkonkurrent Ostermundigen resultierte eine knappe 4:6-Niederlage. Von den Bernern überrumpelt, lagen die Gäste unerwartet deutlich mit 1:5 im Rückstand. In der Folge überzeugten Ott/Widmer erneut im Doppel, um schliesslich mit zwei weiteren Einzelsiegen wenigstens das Schlimmste noch zu verhindern. In der Tabelle rangieren die Linksufrigen hinter dem verlustpunktlosen Aufstiegsfavorit Rapperswil-Jona auf dem zweiten Platz.
Ebenfalls vorne dabei sind die Wädenswiler Tischtennis-Reserven in der 1. Liga: Punktgleich mit Zürich-Affoltern, rechnet sich Captain Joël Utiger nach wie vor gute Chancen aus, auch im weiteren Verlauf der Meisterschaft mit seinem ausgeglichenen Team ein gewichtiges Wort bei der Titelvergabe mitzureden. (ttcw)

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