Wandert man vom See hinauf zur reformierten Kirche, grüsst schon von Weitem rechts daneben ein Bauernhaus,1568 erstmals urkundlich erwähnt. Auf einer weitläufigen Wiese gelegen, diese oft belebt von einer Schar weisser Hühner, vermittelt es das Bild eines ländlichen Richterswils, wie wir es grösstenteils nur noch von Fotos kennen – eine Augenweide und ein Glücksfall für unser Dorf, dank der Weitsicht seiner Besitzer.
Zusammen mit der Scheune, dem Kuh- und Hühnerstall, bildet das Wohnhaus ein Ensemble von hohem kulturellem Wert. Die Eigentümer Elisabeth und Gustav Bachmann und der Vorstand des Ortsmuseums waren sich bald einig über das Interesse, die Scheune mit all ihren Einrichtungen und Gerätschaften der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies erforderte jedoch verschiedene Renovations- und Unterhaltsarbeiten sowie ein Konzept, welches die Anforderungen an ein Museum erfüllt.
2020 wurde das Ökonomiegebäude mit dem gemauerten Sockel sowie dem Holzaufbau mit Veranda und kunstvoll gesägten Verzierungen im Giebelfeld umfassend saniert. Es war und ist mit technischen Einrichtungen direkt luxuriös ausgestattet. Beim Eingang befindet sich eine 1887 installierte, einst mit Wasser vom Sternenweiher angetriebene Turbine. Über Transmissionsriemen waren die verschiedensten Maschinen an dieselbe angeschlossen: die imposante Mostpresse, ein Lift zum Befördern des Obstes, ein Obsthäcksler, ein Schleifstein, eine Kreissäge und eine Ständerbohrmaschine. Sie alle zeugen vom Wohlstand und dem Fortschrittswillen der damaligen Bauernfamile.
Im Keller neben der Mosterei und in weiteren Räumlichkeiten sind ein eindrückliches Fass- und Flaschenlager, eine Sammlung von bis Mitte des letzten Jahrhunderts benutzten Handwerkzeugen, Gerätschaften für die Obstverarbeitung, landwirtschaftliche Werkzeuge und Fotografien ausgestellt. Eindrücklich sichtbar wird auch die nachhaltige Verwendung des Obstes: vom Pressen zu Most über das Brennen des Tresters zu Schnaps bis zum Herstellen von «Zigerli», welche zum Heizen benutzt wurden.
Nach unzähligen Stunden Freiwilligenarbeit, organisiert und geleitet von Hans Streiff, freuen sich die Besitzer und der Vorstand des Ortsmuseums, das gelungene Werk der Bevölkerung vorzustellen. Die Gäste erleben live die Herstellung des Süssmosts und geniessen ihn frisch ab Presse. Das neue Museum darf als Trouvaille mitten in Richterswil bezeichnet werden. (e)
Offene Türen und Eröffnung des Museums Chilerai, Burghaldenstrasse 4
3. Oktober, 10.00–16.00 Uhr,
Führungen um 11.00, 13.00,
15.00 Uhr, bei Bedarf zusätzliche.
Bitte Schutzmaske und Covid-Zertifikat mitbringen.
Wandert man vom See hinauf zur reformierten Kirche, grüsst schon von Weitem rechts daneben ein Bauernhaus,1568 erstmals urkundlich erwähnt. Auf einer weitläufigen Wiese gelegen, diese oft belebt von einer Schar weisser Hühner, vermittelt es das Bild eines ländlichen Richterswils, wie wir es grösstenteils nur noch von Fotos kennen – eine Augenweide und ein Glücksfall für unser Dorf, dank der Weitsicht seiner Besitzer.
Zusammen mit der Scheune, dem Kuh- und Hühnerstall, bildet das Wohnhaus ein Ensemble von hohem kulturellem Wert. Die Eigentümer Elisabeth und Gustav Bachmann und der Vorstand des Ortsmuseums waren sich bald einig über das Interesse, die Scheune mit all ihren Einrichtungen und Gerätschaften der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies erforderte jedoch verschiedene Renovations- und Unterhaltsarbeiten sowie ein Konzept, welches die Anforderungen an ein Museum erfüllt.
2020 wurde das Ökonomiegebäude mit dem gemauerten Sockel sowie dem Holzaufbau mit Veranda und kunstvoll gesägten Verzierungen im Giebelfeld umfassend saniert. Es war und ist mit technischen Einrichtungen direkt luxuriös ausgestattet. Beim Eingang befindet sich eine 1887 installierte, einst mit Wasser vom Sternenweiher angetriebene Turbine. Über Transmissionsriemen waren die verschiedensten Maschinen an dieselbe angeschlossen: die imposante Mostpresse, ein Lift zum Befördern des Obstes, ein Obsthäcksler, ein Schleifstein, eine Kreissäge und eine Ständerbohrmaschine. Sie alle zeugen vom Wohlstand und dem Fortschrittswillen der damaligen Bauernfamile.
Im Keller neben der Mosterei und in weiteren Räumlichkeiten sind ein eindrückliches Fass- und Flaschenlager, eine Sammlung von bis Mitte des letzten Jahrhunderts benutzten Handwerkzeugen, Gerätschaften für die Obstverarbeitung, landwirtschaftliche Werkzeuge und Fotografien ausgestellt. Eindrücklich sichtbar wird auch die nachhaltige Verwendung des Obstes: vom Pressen zu Most über das Brennen des Tresters zu Schnaps bis zum Herstellen von «Zigerli», welche zum Heizen benutzt wurden.
Nach unzähligen Stunden Freiwilligenarbeit, organisiert und geleitet von Hans Streiff, freuen sich die Besitzer und der Vorstand des Ortsmuseums, das gelungene Werk der Bevölkerung vorzustellen. Die Gäste erleben live die Herstellung des Süssmosts und geniessen ihn frisch ab Presse. Das neue Museum darf als Trouvaille mitten in Richterswil bezeichnet werden. (e)
Offene Türen und Eröffnung des Museums Chilerai, Burghaldenstrasse 4
3. Oktober, 10.00–16.00 Uhr,
Führungen um 11.00, 13.00,
15.00 Uhr, bei Bedarf zusätzliche.
Bitte Schutzmaske und Covid-Zertifikat mitbringen.