Lokalsport Vereine Wädenswil

Tischtennis in Corona-Zeiten

Auch wenn das ­Tischtennis in der Schweizer Sportmonokultur und
damit am Fernsehen ja nicht als Strassenfeger gehandelt wird, so hat dieses Ballspiel gerade in den letzten Monaten seine Tauglichkeit als sport-liche Betätigung für alle bewiesen. 

Nicht nur während der Unterrichtspausen in der Schule ist die 274 cm lange, 152,5 cm breite und gemäss Reglement eigentlich 76 cm hohe Spielfläche ein von vielen aufgesuchter Treffpunkt und begehrte Möglichkeit, sich spielerisch zu bewegen. 

Auch in der Freizeit tragen Jugendliche, Nachbarn, Eltern mit ihren Kindern, eigentlich aber Ballbegeisterte jeden Alters mit dem nötigen Abstand ihre Duelle aus. Es wird mit und ohne Schläger gespielt, mit weissen, gelben oder bunten Bällen, mit solchen aus Zelluloid oder aus Plastik, gelegentlich zum Teil nach ganz wunderlichen Regeln. Eine besonders beliebte Form ist der Rundlauf, wofür ebenfalls unzählige Varianten existieren.

Alte Liebe wiederentdeckt

Wenn Covid-19 leider auch den Trainings- und Meisterschaftsbetrieb stark beeinträchtigt und den Vereinsverantwortlichen in den letzten Monaten einiges abverlangt hat, so haben im Freizeitbereich wohl mancher und manche die Liebe zum Spiel mit dem kleinen Ball neu oder wiederentdeckt. Obwohl das organisierte Tischtennis unter den Einschränkungen im Zuge des Lockdowns gelitten hat, dürfte die Sportart aus der Krise gestärkt hervorgehen. Auf den Spielplätzen kann draussen überall gespielt werden – sogar im Winter. Sei es in der Garage, auf dem Balkon oder im entrümpelten Hobbyraum: Für ein Match braucht man nicht viel mehr als zwei Schläger und einen sauber desinfizierten Ball. Der empfohlene Mindestabstand ist beim Einzel durch den Tisch garantiert. 

Geübt werden kann die Ballfertigkeit auch zu Hause im eigenen Zimmer, sofern sich die Nachbarschaft nicht allzu stark ärgert, wenn der Ball mit dem Schläger trainingshalber an die Wand gespielt wird – natürlich ununterbrochen und abwechslungsweise mit der Vor- und der Rückhand. Sollte man in Isolation oder Quarantäne sein, so kann zur Not auch mit dem Schneidebrett oder einem ähnlichen Gegenstand auf dem Esstisch gespielt werden. Während des Homeoffice eignen sich anschauliche Tutorials im Internet, um zusätzlich nützliche Tricks von den Profis abzukupfern. 

So oder so aber gilt: Tischtennis ist der Sport der Stunde, der momentan zwar ohne offizielle Wettbewerbe auskommen muss, ansonsten aber relativ gefahrlos zu zweit an der frischen Luft oder in der Intimität der eigenen vier Wände gespielt werden kann. Faites vos jeux!

TTC Wädenswil

 

Die wichtigsten Regeln beim Tischtennis

Aufschlag

Das Recht der Aufschlag-, Rückschlag- und Seitenwahl wird durch das Los entschieden. 

Der Ball muss hinter dem Tisch, oberhalb der Spielfläche, mindestens 16 cm senkrecht hochgeworfen werden.

Der Aufschläger muss den Ball mit dem Schläger so spielen, dass er zuerst auf der eigenen und dann auf der gegnerischen Tischhälfte aufspringt. Berührt der Ball dabei das Netz, so ist dies ein «Netzaufschlag» und muss wiederholt werden.

Wird der hochgeworfene Ball beim Aufschlag nicht getroffen, ist dies ein Fehler, und der Gegner erhält den Punkt. Es gibt keine Wiederholung des Aufschlags.

Jeder Spieler schlägt jeweils zweimal auf, dann wechselt das Aufschlagrecht zum Gegner. Eine Ausnahme gibt es in der Satzverlängerung: Ab einem Spielstand von 10 zu 10 wird abwechselnd aufgeschlagen.

Ballwechsel

Jeder Ballwechsel beginnt mit einem korrekten Aufschlag.

Anders als beim Aufschlag, muss der Ball anschliessend jeweils direkt auf die gegnerische Tischhälfte gespielt werden. – Bevor der Ball gespielt wird, darf er nur einmal auf der eigenen Tischhälfte aufgesprungen sein. Er darf nicht «volley» gespielt werden.

Es ist nicht erlaubt, den Ball zu spielen und sich gleichzeitig mit der anderen Hand aufzustützen.

(Übrigens: Den bislang längsten Ballwechsel der Tischtennisgeschichte schafften zwei Briten. Sie spielten ohne Unterbruch während 8 Stunden 40 Minuten und 10 Sekunden.)

Spiel und Satz 

Ein Satz wird von dem Spieler gewonnen, der zuerst 11 Punkte erzielt hat. – Haben beide Spieler 10 Punkte erreicht, geht es in die Satzverlängerung. – Es gewinnt derjenige den Satz, der zuerst mit 2 Punkten Vorsprung führt (Beispiel: 12:10, 13:11 usw.).

Nach jedem Satz würden eigentlich die Seiten gewechselt. Normalerweise findet im entscheidenden letzten Satz der Seitenwechsel statt, sobald einer der Spieler 5 Punkte hat. –  Auf diese Regelung soll aber wegen Covid-19 momentan verzichtet werden.

Üblicherweise wird solange gespielt, bis jemand zuerst drei Sätze gewonnen hat. (Diese Regel kann natürlich von den Beteiligten auch anders gehandhabt werden.)

Mehr Details sind zu finden unter: www.swisstabletennis.ch/images/
7_Organisation/Reglemente/Tischtennisregeln.pdf

 

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