Der HC White Wolves trainiert regelmässig U9 und U11-Nachwuchs auf dem Eis. Mit grossem Engagement setzen sich die Präsidentin Andrea Zischek und Cheftrainerin Seraina Chiauzzi für begeisterte Hockeyspieler und Hockeyspielerinnen ein.
Text & Bilder: Susanna Valentin
Vom Rondodrom leuchten die Lichter sanft auf das Eisfeld. Eine besinnliche Stimmung, wie sie in die Vorweihnachtszeit passt. Nicht annähernd so besinnlich geht es allerdings auf dem Eisfeld zu und her. Schlittschuhe kratzen über die gefrorene Fläche, hier ein Zurufen, dort ein hartes Schlagen gegen die Bande: Die U9 des HC White Wolves absolviert ihr wöchentliches Training. Chef-Trainerin Seraina Chiauzzi ist mitten im Geschehen. Sie schickt den Eishockey-Nachwuchs auf den vorbereiteten Parcours, gibt Tipps, holt alle wieder zu sich. Die 30-jährige ehemalige Nati- A-Spielerin ist in ihrem Element. «Seraina war es auch, die die Initiative zur Club-Gründung getroffen hat», erklärt Andrea Zischek, Präsidentin des Vereins. Die 45-Jährige war sofort Feuer und Flamme, als die Frage zur Gründung eines eigenen Angebotes im Raum stand. Sie kannte Chiauzzi bereits als Eishockeyschulleiterin im Wollerauer Erlenmoos, wo diese seit jeher aktiv war. «Schon als Teenie wollte ich dort die Wiese für eine selbstangelegte Eisbahn nutzen», sagt sie. Ein Ziel, das sie als erwachsene Frau professionell angepackt hat. Kaum stand die Eisbahn, gründete sie eine Eishockey- und Eislaufschule. Als in Wädenswil die Eisbahn 2018 nicht zustande kam, lud sie den Wädenswiler Nachwuchs kurzerhand ins Erlenmoos ein. Mit rund 60 trainierenden Kindern fing die Idee einer Clubgründung an zu brodeln.
Hockeyfamilie durch und durch
Unterdessen macht sich der 9-jährige Ari bereit für das Training der U11, die Älteren lösen die U9 auf dem Eis ab. Flink bewegt er sich neben dem Eis auf seinen Schlittschuhen, das Training zahlt sich aus. Mit Vorliebe feilt er an seiner Technik, für den Club steht er im Goal. Seine Mutter, Präsidentin Zischek, hat ihn zum Eishockey gebracht. «Wir sind eine leidenschaftliche Hockeyfamilie», erzählt sie; schon ihr Grossvater war im ZSC aktiv, bevor Helme auf dem Eis angesagt waren. Engagiert ist nun die ganze Familie im 2019 gegründeten Verein, auch Aris Vater steht als Assistenztrainer auf dem Eis. «Der Aufwand ist immer wieder grösser, als zu Beginn gedacht», sagt die Präsidentin und lacht, «aber wenn ich die Jungen hier so motiviert trainieren sehe, weiss ich, dass sich das lohnt.»
Begeisterung weitergeben
Die Begeisterung für den Eishockey-Sport weiterzugeben steht auch für Cheftrainerin Chiauzzi im Vordergrund. Auch sie ist seit Kindesbeinen leidenschaftliche Eishockeyanerin. Neben ihrem Traineramt und ihrer beruflichen Tätigkeit als Sportlehrerin ist sie zwar nicht mehr professionell in der Nati A dabei, spielt aber nach wie vor in einer Frauenmannschaft. «Der Teamsport, die Geschwindigkeit und die Intensität des Spiels fasziniert mich nach wie vor», sagt sie dazu, ihre Augen leuchten hinter der Schutzmaske. Die Teamarbeit schätzt sie auch innerhalb des Vereins. «Die Zusammenarbeit ist wirklich grossartig», schwärmt sie, «ohne das wäre die Gründung des HC White Wolves unmöglich gewesen.»
Individueller Fortschritt zählt
Bei den weissen Wölfen in Wädenswil hat sie an diesem Abend ihren Dienst beendet, mit flinken Fingern schnürt sie ihre Schlittschuhe auf. Kalt werden die Füsse auch nach Jahren auf dem Eis immer noch. Etwas, das sie mit einem Schulterzucken hinnimmt. Blickt sie auf ihr Engagement als Trainerin, ist ihr vor allem eines wichtig: Dass die Kinder ihre Fortschritte erkennen. «Die individuelle Entwicklung zählt für mich viel mehr, als ob wir einen Match für uns entscheiden konnten», sagt sie mit Überzeugung. Matches finden dieses Jahr coronabedingt sowieso keine statt. Umso wichtiger ist das wöchentliche Training. «Das schweisst die Mannschaft zusammen», sagt Präsidentin Zischek. «Eishockey verbindet hier nicht nur auf, sondern auch neben dem Eis.»
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Der HC White Wolves trainiert regelmässig U9 und U11-Nachwuchs auf dem Eis. Mit grossem Engagement setzen sich die Präsidentin Andrea Zischek und Cheftrainerin Seraina Chiauzzi für begeisterte Hockeyspieler und Hockeyspielerinnen ein.
Text & Bilder: Susanna Valentin
Vom Rondodrom leuchten die Lichter sanft auf das Eisfeld. Eine besinnliche Stimmung, wie sie in die Vorweihnachtszeit passt. Nicht annähernd so besinnlich geht es allerdings auf dem Eisfeld zu und her. Schlittschuhe kratzen über die gefrorene Fläche, hier ein Zurufen, dort ein hartes Schlagen gegen die Bande: Die U9 des HC White Wolves absolviert ihr wöchentliches Training. Chef-Trainerin Seraina Chiauzzi ist mitten im Geschehen. Sie schickt den Eishockey-Nachwuchs auf den vorbereiteten Parcours, gibt Tipps, holt alle wieder zu sich. Die 30-jährige ehemalige Nati- A-Spielerin ist in ihrem Element. «Seraina war es auch, die die Initiative zur Club-Gründung getroffen hat», erklärt Andrea Zischek, Präsidentin des Vereins. Die 45-Jährige war sofort Feuer und Flamme, als die Frage zur Gründung eines eigenen Angebotes im Raum stand. Sie kannte Chiauzzi bereits als Eishockeyschulleiterin im Wollerauer Erlenmoos, wo diese seit jeher aktiv war. «Schon als Teenie wollte ich dort die Wiese für eine selbstangelegte Eisbahn nutzen», sagt sie. Ein Ziel, das sie als erwachsene Frau professionell angepackt hat. Kaum stand die Eisbahn, gründete sie eine Eishockey- und Eislaufschule. Als in Wädenswil die Eisbahn 2018 nicht zustande kam, lud sie den Wädenswiler Nachwuchs kurzerhand ins Erlenmoos ein. Mit rund 60 trainierenden Kindern fing die Idee einer Clubgründung an zu brodeln.
Hockeyfamilie durch und durch
Unterdessen macht sich der 9-jährige Ari bereit für das Training der U11, die Älteren lösen die U9 auf dem Eis ab. Flink bewegt er sich neben dem Eis auf seinen Schlittschuhen, das Training zahlt sich aus. Mit Vorliebe feilt er an seiner Technik, für den Club steht er im Goal. Seine Mutter, Präsidentin Zischek, hat ihn zum Eishockey gebracht. «Wir sind eine leidenschaftliche Hockeyfamilie», erzählt sie; schon ihr Grossvater war im ZSC aktiv, bevor Helme auf dem Eis angesagt waren. Engagiert ist nun die ganze Familie im 2019 gegründeten Verein, auch Aris Vater steht als Assistenztrainer auf dem Eis. «Der Aufwand ist immer wieder grösser, als zu Beginn gedacht», sagt die Präsidentin und lacht, «aber wenn ich die Jungen hier so motiviert trainieren sehe, weiss ich, dass sich das lohnt.»
Begeisterung weitergeben
Die Begeisterung für den Eishockey-Sport weiterzugeben steht auch für Cheftrainerin Chiauzzi im Vordergrund. Auch sie ist seit Kindesbeinen leidenschaftliche Eishockeyanerin. Neben ihrem Traineramt und ihrer beruflichen Tätigkeit als Sportlehrerin ist sie zwar nicht mehr professionell in der Nati A dabei, spielt aber nach wie vor in einer Frauenmannschaft. «Der Teamsport, die Geschwindigkeit und die Intensität des Spiels fasziniert mich nach wie vor», sagt sie dazu, ihre Augen leuchten hinter der Schutzmaske. Die Teamarbeit schätzt sie auch innerhalb des Vereins. «Die Zusammenarbeit ist wirklich grossartig», schwärmt sie, «ohne das wäre die Gründung des HC White Wolves unmöglich gewesen.»
Individueller Fortschritt zählt
Bei den weissen Wölfen in Wädenswil hat sie an diesem Abend ihren Dienst beendet, mit flinken Fingern schnürt sie ihre Schlittschuhe auf. Kalt werden die Füsse auch nach Jahren auf dem Eis immer noch. Etwas, das sie mit einem Schulterzucken hinnimmt. Blickt sie auf ihr Engagement als Trainerin, ist ihr vor allem eines wichtig: Dass die Kinder ihre Fortschritte erkennen. «Die individuelle Entwicklung zählt für mich viel mehr, als ob wir einen Match für uns entscheiden konnten», sagt sie mit Überzeugung. Matches finden dieses Jahr coronabedingt sowieso keine statt. Umso wichtiger ist das wöchentliche Training. «Das schweisst die Mannschaft zusammen», sagt Präsidentin Zischek. «Eishockey verbindet hier nicht nur auf, sondern auch neben dem Eis.»