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Musik im Therapeutischen Umfeld macht Spass und hilft

Ein Dackel, der nicht zur Tierärztin will, die gute Wirkung der Bakterien killenden Antibiotika und das Gejucke unter einem Gipsbein sind Themen, die Andrew Bonds neuste CD thematisch tragen werden. Der Titel lautet «Tipps für den Gips» und erscheint auf der CD Hülle inmitten einer lustigen Zeichnung.

Text & Bilder: Tobias Humm

Lustig sind die Lieder und sprachlich gewitzt. Musikalisch liegen sie zwischen Rap und Pfadilied. Etwas, was den Kindern im Chor der Stiftung Bühl ganz offensichtlich Spass bereitet hat zum Mitsingen. Die Vorbereitung der jungen Choristen lag in den Händen von Doris R. Grossenbacher und Anna Maria Matthis.

Andrew Bond


Am Dienstagnachmittag wurde im Singsaal Bühl die Chorpartien zur Musik aufgenommen. Instrumente und Solostimmen waren bereits eingespielt und klingen vom Soundmonitor. Zahlreiche Mikrofone stehen im Raum und ein Computer als Aufnahmegerät. Andrew Bond leitet vom Mischpult aus, dirigiert, sinniert, hört zu und lobt die Kinder und Jugendlichen des Chores in mitreissender Art. Kleinigkeiten, die nicht von Anfang gelingen, werden wiederholt, doch es sind nur Kleinigkeiten. Das Meiste gelingt auf Anhieb. Nach einer guten Stunde ist die Aufnahme im Kasten.

Die Kinder im Chor der Stiftung Bühl hatten sehr viel Spass beim Mitsingen der Lieder von Andrew Bond.


Die Initiative für diese CD geht auf eine Anfrage des Universitätskinderspitals (UKBB) beider Basel zurück und nahm ihren Anfang vor gut fünf Jahren, landete aber zwischenzeitlich in der Schublade. Zusammen mit der Stiftung UKBB wollten sie Lieder haben, die das Leben im Spital thematisieren. Die Lieder sollten für die Krankenzimmer, aber auch für die Vorbereitung, die Pflege, die Therapien usw. dienen. Andrew Bond sagt dazu: «Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass wir in unserem Kulturkreis die heilende, pflegende, tröstende Kraft der Musik völlig unterschätzen. Ich habe im privaten Rahmen mehrmals erlebt und weiss aus vielen Zuschriften, wie heilsam Musik sein kann.»
Eine CD kostet ziemlich viel Geld, und da ist die Helvetia Versicherung in die Bresche gesprungen. Ralph Jeitziner und André Albisser konnten einen Cheque über 25 000 Franken überreichen, damit der Dackel sein
Lied singen kann, damit das Bein unter dem Gips nicht mehr juckt und dass die Antibiotika ihre heilsame Wirkung entfalten können. Gesangstechnisch wenigstens.

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