Übersicht Budget
Erfolgsrechnung: Den Gesamtaufwendungen von CHF 100’234’400 stehen Erträge von CHF 101’448’400 gegenüber. Dadurch resultiert ein Ertragsüberschuss von CHF 1’214’000. Für die Entwicklung im Bereich Steuern wird erwartet, dass die ordentlichen Steuern des Rechnungsjahres bei einem unveränderten Steuerfuss um rund 0,9 Mio. CHF tiefer ausfallen werden. Die Steuern früherer Jahre und die Quellensteuern werden auf dem Vorjahresniveau belassen. Die Grundstücksgewinnsteuer wurde mit 7 Mio. CHF eingesetzt, leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre.
Vom Zürcher Finanzausgleich sind nächstes Jahr 6,7 Mio. CHF zu erwarten.
Investitionsrechnung: Neben der Erfolgsrechnung sind Nettoinvestitionen von insgesamt 23,3 Mio. CHF vorgesehen. Das sind weiterhin hohe Nettoinvestitionen. Der Hauptanteil davon fliesst in die Infrastruktur, zum Beispiel 5.7 Mio. CHF in die Bildung und 8.8 Mio. CHF in den Hoch- und Tiefbau.
Finanzierung der Investitionen: Die voraussichtlichen Nettoinvestitionen lassen sich lediglich zu 20% aus der Selbstfinanzierung decken. Die vorgesehenen Investitionen können somit nicht vollständig aus eigener Kraft finanziert werden. Sofern alle vorgesehenen Investitionen realisiert werden können, müsste auf dem Geldmarkt zusätzlich Geld aufgenommen werden.
Bilanzzahlen (exklusiv Gebührenbereiche): Der Eigenkapitalbestand beträgt Ende 2021 ca. 58,3 Mio. CHF, allerdings nicht als flüssige Mittel, sondern investiert in Gemeinde- und Schulliegenschaften sowie Infrastruktur.
Das Verwaltungsvermögen auf der Aktivseite wird Ende 2021 rund 69,2 Mio. CHF betragen. Beim Verwaltungsvermögen handelt es sich um Sachwerte, die für die Erfüllung der Gemeindeaufgaben benötigt werden und noch nicht abgeschrieben sind. Diese Werte müssen somit in Form von Abschreibungen von den Einwohnern künftig noch finanziert werden (Schulhäuser, Strassen usw.).
Per Ende 2021 ist eine Nettoschuld von 11 Mio. CHF zu erwarten. Die Nettoschuld ist derjenige Teil des Finanzvermögens (veräusserbare Werte), der durch Fremdkapital finanziert ist.
Steuerfuss: Der Steuerhaushalt steht per 31.12.2020, mit einem erwarteten Nettovermögen pro Einwohner von CHF 195, auf einer guten Basis. Trotz der positiven Jahresabschlüsse 2016 bis 2019 (Ertragsüberschuss von kumuliert 19,8 Mio. CHF) und dem ebenfalls leicht positiv zu erwartenden Jahresabschluss 2020, beantragt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss der Gemeinde Richterswil bei 101 % zu belassen, da die Wirtschaftslage sich eher negativ entwickelt.
Übersicht Finanz- und Aufgabenplan 2020 – 2024
Die Coronavirus‐Pandemie beeinflusst die Kennzahlen in der Finanzplanung. Es muss mit weniger Steuer‐ und Finanzausgleichserträgen und höheren Sozialaufwendungen gerechnet werden. Zahlreiche grosse Investitionsvorhaben (Schule, Infrastruktur etc.) führen zu einer Zunahme der Schulden. Bis 2021 dürfte der Rechnungsausgleich zwar noch gelingen (2021 dank Buchgewinn), danach resultieren voraussichtlich Defizite von 3 Mio. CHF pro Jahr. Im Steuerhaushalt wird in der ganzen Planperiode eine Selbstfinanzierung von 11 Mio. CHF erzielt. Unter Berücksichtigung der hohen Investitionen (72 Mio.) wird mit einem Haushaltdefizit von 61 Mio. CHF gerechnet. Die verzinslichen Schulden dürften um 69 Mio. CHF zunehmen, weil auch bei den Gebührenhaushalten mit einem Finanzierungsfehlbetrag gerechnet wird. Die Nettoschuld im Steuerhaushalt liegt am Ende der Planungsperiode bei 44 Mio. CHF bzw. 3’101 CHF je Einwohner, was einer sehr hohen Verschuldung entspricht. Unter diesen Voraussetzungen kann mittelfristig nicht mit einem stabilen Steuerfuss gerechnet werden. Bei den Gebührenhaushalten zeichnet sich im Abwasser und im Gas eine Senkung der Ausgleichskonten ab. Die grössten Haushaltrisiken sind aktuell beim konjunkturellen Umfeld (Steuern inkl. Finanzausgleich), Aufwandzunahmen, tieferen Grundstückgewinnsteuern und gesetzlichen Veränderungen auszumachen.
Massnahmen
Im aktuellen Plan werden die Ziele mehrheitlich nicht erreicht. Die gesetzlichen Haushaltsvorschriften werden aber eingehalten und auch der mittelfristige Haushaltsausgleich ist dank positiven Abschlüssen in den Jahren 2016 – 2019 möglich. Der zukünftig starke Anstieg der Verschuldung und die tiefe Selbstfinanzierung lassen aber eine angespannte Situation im Finanzhaushalt erwarten. Um die Rechnungen in den kommenden Jahren auszugleichen werden weitere Anpassungen nötig sein. (GeRi)
Übersicht Budget
Erfolgsrechnung: Den Gesamtaufwendungen von CHF 100’234’400 stehen Erträge von CHF 101’448’400 gegenüber. Dadurch resultiert ein Ertragsüberschuss von CHF 1’214’000. Für die Entwicklung im Bereich Steuern wird erwartet, dass die ordentlichen Steuern des Rechnungsjahres bei einem unveränderten Steuerfuss um rund 0,9 Mio. CHF tiefer ausfallen werden. Die Steuern früherer Jahre und die Quellensteuern werden auf dem Vorjahresniveau belassen. Die Grundstücksgewinnsteuer wurde mit 7 Mio. CHF eingesetzt, leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre.
Vom Zürcher Finanzausgleich sind nächstes Jahr 6,7 Mio. CHF zu erwarten.
Investitionsrechnung: Neben der Erfolgsrechnung sind Nettoinvestitionen von insgesamt 23,3 Mio. CHF vorgesehen. Das sind weiterhin hohe Nettoinvestitionen. Der Hauptanteil davon fliesst in die Infrastruktur, zum Beispiel 5.7 Mio. CHF in die Bildung und 8.8 Mio. CHF in den Hoch- und Tiefbau.
Finanzierung der Investitionen: Die voraussichtlichen Nettoinvestitionen lassen sich lediglich zu 20% aus der Selbstfinanzierung decken. Die vorgesehenen Investitionen können somit nicht vollständig aus eigener Kraft finanziert werden. Sofern alle vorgesehenen Investitionen realisiert werden können, müsste auf dem Geldmarkt zusätzlich Geld aufgenommen werden.
Bilanzzahlen (exklusiv Gebührenbereiche): Der Eigenkapitalbestand beträgt Ende 2021 ca. 58,3 Mio. CHF, allerdings nicht als flüssige Mittel, sondern investiert in Gemeinde- und Schulliegenschaften sowie Infrastruktur.
Das Verwaltungsvermögen auf der Aktivseite wird Ende 2021 rund 69,2 Mio. CHF betragen. Beim Verwaltungsvermögen handelt es sich um Sachwerte, die für die Erfüllung der Gemeindeaufgaben benötigt werden und noch nicht abgeschrieben sind. Diese Werte müssen somit in Form von Abschreibungen von den Einwohnern künftig noch finanziert werden (Schulhäuser, Strassen usw.).
Per Ende 2021 ist eine Nettoschuld von 11 Mio. CHF zu erwarten. Die Nettoschuld ist derjenige Teil des Finanzvermögens (veräusserbare Werte), der durch Fremdkapital finanziert ist.
Steuerfuss: Der Steuerhaushalt steht per 31.12.2020, mit einem erwarteten Nettovermögen pro Einwohner von CHF 195, auf einer guten Basis. Trotz der positiven Jahresabschlüsse 2016 bis 2019 (Ertragsüberschuss von kumuliert 19,8 Mio. CHF) und dem ebenfalls leicht positiv zu erwartenden Jahresabschluss 2020, beantragt der Gemeinderat der Gemeindeversammlung, den Steuerfuss der Gemeinde Richterswil bei 101 % zu belassen, da die Wirtschaftslage sich eher negativ entwickelt.
Übersicht Finanz- und Aufgabenplan 2020 – 2024
Die Coronavirus‐Pandemie beeinflusst die Kennzahlen in der Finanzplanung. Es muss mit weniger Steuer‐ und Finanzausgleichserträgen und höheren Sozialaufwendungen gerechnet werden. Zahlreiche grosse Investitionsvorhaben (Schule, Infrastruktur etc.) führen zu einer Zunahme der Schulden. Bis 2021 dürfte der Rechnungsausgleich zwar noch gelingen (2021 dank Buchgewinn), danach resultieren voraussichtlich Defizite von 3 Mio. CHF pro Jahr. Im Steuerhaushalt wird in der ganzen Planperiode eine Selbstfinanzierung von 11 Mio. CHF erzielt. Unter Berücksichtigung der hohen Investitionen (72 Mio.) wird mit einem Haushaltdefizit von 61 Mio. CHF gerechnet. Die verzinslichen Schulden dürften um 69 Mio. CHF zunehmen, weil auch bei den Gebührenhaushalten mit einem Finanzierungsfehlbetrag gerechnet wird. Die Nettoschuld im Steuerhaushalt liegt am Ende der Planungsperiode bei 44 Mio. CHF bzw. 3’101 CHF je Einwohner, was einer sehr hohen Verschuldung entspricht. Unter diesen Voraussetzungen kann mittelfristig nicht mit einem stabilen Steuerfuss gerechnet werden. Bei den Gebührenhaushalten zeichnet sich im Abwasser und im Gas eine Senkung der Ausgleichskonten ab. Die grössten Haushaltrisiken sind aktuell beim konjunkturellen Umfeld (Steuern inkl. Finanzausgleich), Aufwandzunahmen, tieferen Grundstückgewinnsteuern und gesetzlichen Veränderungen auszumachen.
Massnahmen
Im aktuellen Plan werden die Ziele mehrheitlich nicht erreicht. Die gesetzlichen Haushaltsvorschriften werden aber eingehalten und auch der mittelfristige Haushaltsausgleich ist dank positiven Abschlüssen in den Jahren 2016 – 2019 möglich. Der zukünftig starke Anstieg der Verschuldung und die tiefe Selbstfinanzierung lassen aber eine angespannte Situation im Finanzhaushalt erwarten. Um die Rechnungen in den kommenden Jahren auszugleichen werden weitere Anpassungen nötig sein. (GeRi)