Ausgerechnet am letzten Augustwochenende zogen Kaltfront und dicke Wolken über die Schweiz, gerade so, als hätte sich das Wetter die Daten vom ArtWalk schwarz angestrichen im Kalender. Die Aussteller zeigten sich trotzdem zufrieden.
Text und Bilder: Reni Bircher
Für die meisten Aussteller war es so was wie Neuland, die unkomplizierte Weise einer Kunst(hand)werkausstellung ohne seitenweise Verträge und Regeln. Für die meisten war es aber auch der erste Markt, die erste Ausstellung in diesem Jahr, welches nur noch aus Ausnahmezuständen zu bestehen scheint. Für Menschen, welche von dem leben müssen, was sie mit eigenen Händen erschaffen oder zumindest – als Marktfahrer – von dem, was sie verkaufen, ist es ein hartes Jahr. Einigen wird es die Existenz kosten. Dass der ArtWalk von Mike Nordmann initiiert und von der Gemeinde Richterswil unterstützt wurde, wurde für ein paar wenige zum Lichtblick, ebenso für kulturhungrige Besucher.
«Normalerweise geht die Marktsaison um diese Zeit langsam zu Ende, doch dies war mein erster Markt dieses Jahr», erklärt der Eisenformer Bruno Staub. «Das Wetter war mir so egal, Hauptsache wieder mal raus!» Dass beim Dauerregen auch noch eine ungewohnte Kälte mitmischte, machte das Wochenende besonders ungemütlich. Da wärmten sich Aussteller und Besucher gerne mal im Beizli auf, wo es zu spannenden Gesprächen kam. «Die Stimmung war trotz Regen sehr gut», erzählt die japanische Kalligraphin Mitsuyo Frei. Und der Schmied fügt an, dass wettertechnisch nicht alles schlecht war: «Wir konnten trocken aufbauen, und beim Abbauen hörte es wieder auf zu regnen. So mies war das gar nicht», sagt es und muss lachen.
Interessierte Besucher
Die Besucherzahlen waren eher spärlich, das macht einem die Zeit lang. Dafür hatte man Zeit, um mit den Interessierten zu plaudern und etwas über seine Arbeiten zu erzählen. Es sind einige Leute gekommen, welche an den verschiedenen Kunstausstellungen am ArtWalk grosses Interesse zeigten. «Ich denke, der eine oder andere Besucher hat sicher etwas Schönes nach Hause gebracht», sinniert die Kalligraphin. Bei einigen Bildern waren «Gekauft»-Kleber angebracht, so auch bei Keramikarbeiten von Ester Bleiker, die sich darüber freut. Der Eisenformer hat diese Erfahrung gemacht: «Ich glaube, ich habe noch nie einen Markt mit so wenigen Besuchern erlebt, hatte dann aber schon schlechteren Umsatz als hier in Richterswil. Ich bin dankbar und zufrieden, wie das Wochenende gelaufen ist.»
Für viele Kunstschaffende kam der Anlass überraschend und deshalb zu knapp für eine Anmeldung. Jedoch hat der Event eindeutig Potenzial. Bei rechtzeitiger Ausschreibung kommt dann vielleicht auch die Ursprungsidee, Handwerkskünstler zu unterstützen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, tatsächlich vollumfänglich zum Tragen. «Ich vermute, bei schönem Wetter ist das ein überdurchschnittlich guter ‹Marktplatz›: Wunderschöne Lage, sehr gut erreichbar, beliebtes Naherholungsziel», überlegt Bruno Staub. «Da passt einfach alles.»
Ausgerechnet am letzten Augustwochenende zogen Kaltfront und dicke Wolken über die Schweiz, gerade so, als hätte sich das Wetter die Daten vom ArtWalk schwarz angestrichen im Kalender. Die Aussteller zeigten sich trotzdem zufrieden.
Text und Bilder: Reni Bircher
Für die meisten Aussteller war es so was wie Neuland, die unkomplizierte Weise einer Kunst(hand)werkausstellung ohne seitenweise Verträge und Regeln. Für die meisten war es aber auch der erste Markt, die erste Ausstellung in diesem Jahr, welches nur noch aus Ausnahmezuständen zu bestehen scheint. Für Menschen, welche von dem leben müssen, was sie mit eigenen Händen erschaffen oder zumindest – als Marktfahrer – von dem, was sie verkaufen, ist es ein hartes Jahr. Einigen wird es die Existenz kosten. Dass der ArtWalk von Mike Nordmann initiiert und von der Gemeinde Richterswil unterstützt wurde, wurde für ein paar wenige zum Lichtblick, ebenso für kulturhungrige Besucher.
«Normalerweise geht die Marktsaison um diese Zeit langsam zu Ende, doch dies war mein erster Markt dieses Jahr», erklärt der Eisenformer Bruno Staub. «Das Wetter war mir so egal, Hauptsache wieder mal raus!» Dass beim Dauerregen auch noch eine ungewohnte Kälte mitmischte, machte das Wochenende besonders ungemütlich. Da wärmten sich Aussteller und Besucher gerne mal im Beizli auf, wo es zu spannenden Gesprächen kam. «Die Stimmung war trotz Regen sehr gut», erzählt die japanische Kalligraphin Mitsuyo Frei. Und der Schmied fügt an, dass wettertechnisch nicht alles schlecht war: «Wir konnten trocken aufbauen, und beim Abbauen hörte es wieder auf zu regnen. So mies war das gar nicht», sagt es und muss lachen.
Interessierte Besucher
Die Besucherzahlen waren eher spärlich, das macht einem die Zeit lang. Dafür hatte man Zeit, um mit den Interessierten zu plaudern und etwas über seine Arbeiten zu erzählen. Es sind einige Leute gekommen, welche an den verschiedenen Kunstausstellungen am ArtWalk grosses Interesse zeigten. «Ich denke, der eine oder andere Besucher hat sicher etwas Schönes nach Hause gebracht», sinniert die Kalligraphin. Bei einigen Bildern waren «Gekauft»-Kleber angebracht, so auch bei Keramikarbeiten von Ester Bleiker, die sich darüber freut. Der Eisenformer hat diese Erfahrung gemacht: «Ich glaube, ich habe noch nie einen Markt mit so wenigen Besuchern erlebt, hatte dann aber schon schlechteren Umsatz als hier in Richterswil. Ich bin dankbar und zufrieden, wie das Wochenende gelaufen ist.»
Für viele Kunstschaffende kam der Anlass überraschend und deshalb zu knapp für eine Anmeldung. Jedoch hat der Event eindeutig Potenzial. Bei rechtzeitiger Ausschreibung kommt dann vielleicht auch die Ursprungsidee, Handwerkskünstler zu unterstützen, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, tatsächlich vollumfänglich zum Tragen. «Ich vermute, bei schönem Wetter ist das ein überdurchschnittlich guter ‹Marktplatz›: Wunderschöne Lage, sehr gut erreichbar, beliebtes Naherholungsziel», überlegt Bruno Staub. «Da passt einfach alles.»