… oder Absage in letzter Minute. Frohgelaunt und mit grosser Zuversicht trafen sich die Spieler und der Staff der 1. und der 2. Mannschaft im Flughafen Kloten ein, um ins fünftägige Trainingslager nach Malta zu fliegen. Als Präsident des Vereins begleite ich die Mannschaft jeweils, damit ich mit den Trainern und den Spielern Gespräche über die bevorstehende Rückrunde und die neue Saisonplanung führen kann. Im Vorfeld wussten wir, dass in Malta noch kein Fall einer Ansteckung mit dem Corona-Virus bekannt war. Die Spieler und Begleitpersonen freuten sich auf die warmen Temperaturen, das schöne Hotel und vor allem die Rasenplätze. Nach den vielen Kunstrasenspielen ist das Training und das Freundschaftsspiel auf einem echten Rasen immer ein Höhepunkt des Trainingslagers. Die ersten Spieler hatten schon eingecheckt und ihre Koffer abgegeben, als plötzlich die Nachricht auftauchte, dass es in Malta eine neue Corona-Virus-Warnung gebe. Eine Überprüfung auf der Webseite der Regierung ergab, dass Malta per sofort allen Einreisenden aus der Schweiz und den umliegenden Ländern nach der Ankunft eine zweiwöchige Quarantäne im Hotel auferlegt. Ein Verstoss gegen diese Regel würde mit einer Busse von € 1000.– bestraft. Ich habe aufgrund dieser Weisung sofort den Reiseveranstalter kontaktiert, der noch nichts von dieser Anordnung wusste. Auch die Swissport, die für die Abfertigung im Flughafen Kloten zuständig ist, hatte noch keine Ahnung von der Bestimmung und liess die Passagiere weiter einchecken. Die Mannschaften wurden sofort instruiert, dass sie nicht weiter einchecken und zuerst die Berichte des Reiseveranstalters und der Swissport abwarten sollten. Der Link vom Präsidentenhandy wurde der Führung der Swissport weitergeleitet und nach einer guten halben Stunde der Abklärungen wurde bekanntgegeben, dass die Air Malta ab dem Folgetag Zürich nicht mehr anfliegen würde und somit eine Rückreise nicht mehr stattfinden könne. Das hiess nun für uns alle: sofortiger Abbruch des Eincheckens, Reise nach Malta abbrechen und nach Hause zurückkehren. Die Enttäuschung war riesig, doch gleichzeitig waren wir froh, dass wir nicht schon im Flieger sassen und nachher in die Quarantäne mussten. Denn an ein Training auf einem Rasen wäre nicht mehr zu denken gewesen und auch eine Rückreise wäre keinesfalls gesichert gewesen. Drei Tage nach diesem Abenteuer kam dann der grosse Lockdown und seither findet Fussball leider nicht mehr statt.
Martin Lampert, Präsident FCW
… oder Absage in letzter Minute. Frohgelaunt und mit grosser Zuversicht trafen sich die Spieler und der Staff der 1. und der 2. Mannschaft im Flughafen Kloten ein, um ins fünftägige Trainingslager nach Malta zu fliegen. Als Präsident des Vereins begleite ich die Mannschaft jeweils, damit ich mit den Trainern und den Spielern Gespräche über die bevorstehende Rückrunde und die neue Saisonplanung führen kann. Im Vorfeld wussten wir, dass in Malta noch kein Fall einer Ansteckung mit dem Corona-Virus bekannt war. Die Spieler und Begleitpersonen freuten sich auf die warmen Temperaturen, das schöne Hotel und vor allem die Rasenplätze. Nach den vielen Kunstrasenspielen ist das Training und das Freundschaftsspiel auf einem echten Rasen immer ein Höhepunkt des Trainingslagers. Die ersten Spieler hatten schon eingecheckt und ihre Koffer abgegeben, als plötzlich die Nachricht auftauchte, dass es in Malta eine neue Corona-Virus-Warnung gebe. Eine Überprüfung auf der Webseite der Regierung ergab, dass Malta per sofort allen Einreisenden aus der Schweiz und den umliegenden Ländern nach der Ankunft eine zweiwöchige Quarantäne im Hotel auferlegt. Ein Verstoss gegen diese Regel würde mit einer Busse von € 1000.– bestraft. Ich habe aufgrund dieser Weisung sofort den Reiseveranstalter kontaktiert, der noch nichts von dieser Anordnung wusste. Auch die Swissport, die für die Abfertigung im Flughafen Kloten zuständig ist, hatte noch keine Ahnung von der Bestimmung und liess die Passagiere weiter einchecken. Die Mannschaften wurden sofort instruiert, dass sie nicht weiter einchecken und zuerst die Berichte des Reiseveranstalters und der Swissport abwarten sollten. Der Link vom Präsidentenhandy wurde der Führung der Swissport weitergeleitet und nach einer guten halben Stunde der Abklärungen wurde bekanntgegeben, dass die Air Malta ab dem Folgetag Zürich nicht mehr anfliegen würde und somit eine Rückreise nicht mehr stattfinden könne. Das hiess nun für uns alle: sofortiger Abbruch des Eincheckens, Reise nach Malta abbrechen und nach Hause zurückkehren. Die Enttäuschung war riesig, doch gleichzeitig waren wir froh, dass wir nicht schon im Flieger sassen und nachher in die Quarantäne mussten. Denn an ein Training auf einem Rasen wäre nicht mehr zu denken gewesen und auch eine Rückreise wäre keinesfalls gesichert gewesen. Drei Tage nach diesem Abenteuer kam dann der grosse Lockdown und seither findet Fussball leider nicht mehr statt.
Martin Lampert, Präsident FCW