Am 4. Dezember wurde an der Gemeindeversammlung überraschend ein zusätzlicher Antrag vorgetragen. Tono Schindler beantragte von der Gemeinde 50 000 Franken, um ein neues Konzept zur Rettung der Remise erarbeiten zu können.
Bereits 2016 wurde ein Vorstoss unternommen, die Remise – ein 1875 erbautes Lokomotivendepot – vor dem Zerfall zu retten, das Konzept des Initiativkomitees wurde vom Stimmvolk jedoch abgeschmettert. Zu teuer mit der Gastronomie, zu ambitiös und mit den versprochenen mietfreien Tagen pro Jahr für sämtliche Vereine zu wenig flexibel und überbenutzt – so munkelte der Steuerzahler. Seitdem vegetiert das geschützte Bauwerk still vor sich hin und dient nur als Lagerraum. Da das Gebäude aber nicht abgerissen werden darf, muss die Gemeinde die Gemäuer unterhalten. Das kostet auch Geld – eigentlich für nichts. Die Auflagen des Heimatschutzes sind enorm, und es ist tatsächlich ein sehr schwieriges Unterfangen, mit all den Richtlinien und Verboten etwas Sinnvolles zu erarbeiten.
Tono Schindler hatte die Idee zur Rettung des historischen Gebäudes schon vor zwei Jahren, aber weder war der Zeitpunkt günstig noch hatte er Kapazität, sich um das Projekt zu kümmern. Inzwischen hat er ein Konzept erarbeitet und das Stimmvolk hat dieses mit 102 Ja- zu 67 Nein-Stimmen gutgeheissen. Seine emotionale Rede schien genau den Nerv dieser verzwickten Situation getroffen zu haben. Denn vielen Leuten liegt die Remise am Herzen, den Schritt in die entsprechende Richtung zu machen ist aber eine andere Sache. Dazu Schindler: «Wir sollten miteinander reden und uns gemeinsam für das Projekt engagieren, denn schliesslich soll es ‹unsere› Remise werden.»
Bedürfnisse eruieren
Der Mehrstufenplan sieht vor, einmal die verschiedenen Bedürfnisse der diversen Interessengruppen und Vereine zu
eruieren und ein Gestaltungskonzept zu erarbeiten. Dazu muss sich eine Projektgruppe bilden. Danach müsste man dringend versuchen den Heimatschutz von dem Projekt zu überzeugen. In Folge würde zusammen mit einem Architekten ein detailliertes Konzept samt Kostenrechnung erarbeitet, welches dann der Gemeinde zur Abstimmung vorgelegt wird. Zudem erachtet der Initiant einen Newsletter von Vorteil, in dem laufend über den Stand der Dinge informiert werden soll.
Was soll anders laufen als bei der letzten Abstimmung, damit das Projekt «Remise für Alle» auf Zustimmung stösst? «Es sollte ein variables, einfaches System werden, das den verschiedenen Ansprüchen gerecht wird. Und anstelle der Gastronomie nur eine Theke mit allfälligem Catering, je nach Bedarf. Das sollte ein ganz anderes Budget generieren als beim letzten Mal», erklärt der Richterswiler Kunstschaffende.
Kulturraum über die Gemeindegrenze hinaus
Kultur hat in Richterswil-Samstagern Tradition und wird auf vielfältige Weise gelebt. Entsprechend viele Menschen im Dorf engagieren sich dafür. Die Kulturkommission der Gemeinde unterstützt und fördert das Kulturelle, jedoch sind es die Institutionen und Vereine, welche Kultur auch leben: so der VVRS, die Theater-, Musik- und Kunstvereine, das Ortsmuseum, die Filmveranstalter, das Forum Samstagern und viele weitere mehr.
Man könnte dort Versammlungen, Hochzeiten, private Anlässe feiern, das bringt Geld ein für den Unterhalt der Räumlichkeiten und benötigte Anschaffungen. Was die Remise werden könnte, ist ein Kulturrau, der auch über die Gemeindegrenze hinaus ein Anziehungspunkt ist für diverse Ansprüche.
Auf die Frage, warum er sich eine «Neuauflage Remise» erhofft habe, antwortet der 77-Jährige: «Ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Und wir können dieses Objekt nicht einfach dem Zerfall überlassen». (rb)
Am 4. Dezember wurde an der Gemeindeversammlung überraschend ein zusätzlicher Antrag vorgetragen. Tono Schindler beantragte von der Gemeinde 50 000 Franken, um ein neues Konzept zur Rettung der Remise erarbeiten zu können.
Bereits 2016 wurde ein Vorstoss unternommen, die Remise – ein 1875 erbautes Lokomotivendepot – vor dem Zerfall zu retten, das Konzept des Initiativkomitees wurde vom Stimmvolk jedoch abgeschmettert. Zu teuer mit der Gastronomie, zu ambitiös und mit den versprochenen mietfreien Tagen pro Jahr für sämtliche Vereine zu wenig flexibel und überbenutzt – so munkelte der Steuerzahler. Seitdem vegetiert das geschützte Bauwerk still vor sich hin und dient nur als Lagerraum. Da das Gebäude aber nicht abgerissen werden darf, muss die Gemeinde die Gemäuer unterhalten. Das kostet auch Geld – eigentlich für nichts. Die Auflagen des Heimatschutzes sind enorm, und es ist tatsächlich ein sehr schwieriges Unterfangen, mit all den Richtlinien und Verboten etwas Sinnvolles zu erarbeiten.
Tono Schindler hatte die Idee zur Rettung des historischen Gebäudes schon vor zwei Jahren, aber weder war der Zeitpunkt günstig noch hatte er Kapazität, sich um das Projekt zu kümmern. Inzwischen hat er ein Konzept erarbeitet und das Stimmvolk hat dieses mit 102 Ja- zu 67 Nein-Stimmen gutgeheissen. Seine emotionale Rede schien genau den Nerv dieser verzwickten Situation getroffen zu haben. Denn vielen Leuten liegt die Remise am Herzen, den Schritt in die entsprechende Richtung zu machen ist aber eine andere Sache. Dazu Schindler: «Wir sollten miteinander reden und uns gemeinsam für das Projekt engagieren, denn schliesslich soll es ‹unsere› Remise werden.»
Bedürfnisse eruieren
Der Mehrstufenplan sieht vor, einmal die verschiedenen Bedürfnisse der diversen Interessengruppen und Vereine zu
eruieren und ein Gestaltungskonzept zu erarbeiten. Dazu muss sich eine Projektgruppe bilden. Danach müsste man dringend versuchen den Heimatschutz von dem Projekt zu überzeugen. In Folge würde zusammen mit einem Architekten ein detailliertes Konzept samt Kostenrechnung erarbeitet, welches dann der Gemeinde zur Abstimmung vorgelegt wird. Zudem erachtet der Initiant einen Newsletter von Vorteil, in dem laufend über den Stand der Dinge informiert werden soll.
Was soll anders laufen als bei der letzten Abstimmung, damit das Projekt «Remise für Alle» auf Zustimmung stösst? «Es sollte ein variables, einfaches System werden, das den verschiedenen Ansprüchen gerecht wird. Und anstelle der Gastronomie nur eine Theke mit allfälligem Catering, je nach Bedarf. Das sollte ein ganz anderes Budget generieren als beim letzten Mal», erklärt der Richterswiler Kunstschaffende.
Kulturraum über die Gemeindegrenze hinaus
Kultur hat in Richterswil-Samstagern Tradition und wird auf vielfältige Weise gelebt. Entsprechend viele Menschen im Dorf engagieren sich dafür. Die Kulturkommission der Gemeinde unterstützt und fördert das Kulturelle, jedoch sind es die Institutionen und Vereine, welche Kultur auch leben: so der VVRS, die Theater-, Musik- und Kunstvereine, das Ortsmuseum, die Filmveranstalter, das Forum Samstagern und viele weitere mehr.
Man könnte dort Versammlungen, Hochzeiten, private Anlässe feiern, das bringt Geld ein für den Unterhalt der Räumlichkeiten und benötigte Anschaffungen. Was die Remise werden könnte, ist ein Kulturrau, der auch über die Gemeindegrenze hinaus ein Anziehungspunkt ist für diverse Ansprüche.
Auf die Frage, warum er sich eine «Neuauflage Remise» erhofft habe, antwortet der 77-Jährige: «Ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Und wir können dieses Objekt nicht einfach dem Zerfall überlassen». (rb)