Am Abend des 5. Dezembers wurde im Haaggeri-Saal die Freiwilligenarbeit gewürdigt und der gemeinnützige Vinzenzverein erfuhr zu seinem 70. Jahrestag eine Ehrung. Bei der Sportlerehrung wurden diverse Jungsportler für ihre Leistungen belohnt.
Ohne die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer würde vieles in der Gesellschaft nicht so funktionieren, wie es das tut. Aber dank dieser meist «unsichtbaren» guten Geister geht vieles reibungslos über die Bühne, dürfen Menschen sich jemandem anvertrauen und unbeschwerte Momente geniessen. Laut dem Bundesamt für Statistik wird in der Schweiz jährlich die fast unglaubliche Stundenanzahl von 9,2 Milliarden Freiwilligenarbeit geleistet. Würden diese bezahlt, käme man auf 408 Milliarden Franken. «Das zeigt uns, wie viele Menschen auch in unserem Dorf unentgeltlich unglaublich viel leisten», sagte Gemeinderätin Melanie Züger. Dieses Engagement bleibt nicht unbemerkt, und das wollte der Gemeinderat an diesem speziellen Abend zeigen und entsprechend würdigen.
Eine besondere Ehrung wurde dieses Jahr dem Vinzenzverein (VIKO) Richterswil-Samstagern zuteil, der heuer sein 70-Jahr-Jubiläum feiern durfte (der RA berichtete in der Juniausgabe darüber). Der stark engagierte Verein hat schon vielen sozial benachteiligten Men-
schen schon den Alltag erleichtert, einem Kind ein Lager oder einen neuen Schulthek ermöglicht, bietet jedem Hilfesuchenden ein offenes Ohr. Wenn man den Statistiken glauben darf, so lebt in der Schweiz jeder Dreizehnte unter der Armutsgrenze. Das wären auf Gemeindegebiet über 1000 Personen.
Fingerspitzengefühl Dass der Vinzenzverein in diesem Jahr ausgezeichnet wird, das kam für die Mitglieder sehr überraschend, und die Freude darüber ist gross. «Ich habe das erst Ende Oktober erfahren», erzählt Vereinspräsident Peter Bründler. Er erhofft sich durch die Ehrung einen grösseren Bekanntheitsgrad in der Gemeinde und erklärt, dass sich viele Leute aus falscher Scham weder beim Sozialamt noch beim VIKO melden würden. Waren es vor 50 Jahren noch Kleider und Lebensmittel, die verteilt wurden, so ist heute vor allem finanzielle Unterstützung nötig. Gerade in der Adventszeit sind Besuche vor allem bei älteren Menschen sehr wichtig und zeitintensiv. Die Vereinsmitglieder bringen ein kleines Präsent mit, schenken den Leuten viel Aufmerksamkeit und achten dabei auf äussere Zeichen, die auf eine Notsituation hindeuten könnten. Die Mitglieder vom Vinzenzverein erhielten von Melanie Züger eine Auszeichnung in Form eines besonderen Pins und einen Geldbetrag zur freien Verfügung.
Sportmoderatorin Regula Späni führte wie schon vorjährig souverän durch den zweiten Teil des Abends, den Sportlerehrungen.
Erfolgreiche Jungsportler Auf die Bühne gebeten wurden die Burschen des Vereins 2.- Sek-Schulsport Unihockey: sie sind Titelverteidiger, gewannen 2019 Regional-, Kantons- und Schweizermeistertitel und verloren in den letzten zwei Jahren keines der acht Turniere. Nebst ihrem Ehrgeiz und Können machen die Jungs den guten Zusammenhalt in der Gruppe für die Siege verantwortlich, auch würden sie sich gegenseitig keine Fehler vorwerfen, sondern versuchen diese anderweitig wettzumachen. Auf Spänis Frage, ob es nächstes Jahr erneut ein Wiedersehen an gleichem Ort geben werde, gab es ein kurz angebundenes «Wahrschinlich scho», was Lacher und Applaus auslöste.
Ebenfalls im Unihockey ausgezeichnete Leistungen erbrachten die Juniorinnen A des UHC Greenlight. Sie erreichten den 2. Platz bei der Schweizermeisterschaft (SM). Eine besonders schöne Erfahrung war es, dass dieser Sieg vor heimischen Publikum stattgefunden hat. Auf die SM hätten sie sich intensiv vorbereitet und auch mentale Trainings absolviert. Die beiden Trainerinnen beschrieben die Gruppe als willensstark, und sie hätten durch das jahrelange Zusammenspiel einen guten Zusammenhalt. Inzwischen hat sich die Gruppe aufgesplittet, da einige bereits in der Damenliga oder anderen Vereinen spielen.
Stammgäste auf dem Podium Mehrere SM-Titel brachte der 19-jährige Schwimmer Tim Hoogerwerf nach Hause und belegte auch einen 1. und 2. Platz in den Niederlanden. Im kommenden Jahr wird er die Matura im Sportgymnasium ablegen und will studieren. Sein jüngerer Bruder steht ihm in nichts nach: Joep Hoogerwerf erreichte einen Erst- und mehrere Zweitplätze und durfte an den Jugend-Europa-Meisterschaften in Kazan (Russland) teilnehmen. Die beiden Brüder trainieren pro Woche mehr als 20 Stunden und schwimmen an die 50 Kilometer, Tim auch schon bis 75 Kilometer.
Rettungsschwimmer Björn Manser ist zufrieden mit der Saison, ist Gewinner vom 2. Platz der SM und 3. Staffel Militärspiele (CISM Military Worldgames). Diese sind einer Olympiade nicht unähnlich: Dort versammeln sich Sportler aus dem Militär weltweit zu Wettkämpfen in der jeweiligen Disziplin (Leichtathletik, OL usw.). Manser plant hinsichtlich Wettkämpfen ein halbes Jahr auszusetzen und wird sich danach je nach verfügbarer Zeit wieder dem Schwimmsport widmen.
Wie erwartet bestiegen auch die Geschwister Gross bzw. Jakob wieder national und international mehrere Podeste in diversen OL-Disziplinen. Angereist waren die beiden jüngeren Schwestern Paula und Lilly, Julia musste sich von einem äusserst anstrengenden Training erholen. Lilly Gross trainiert inzwischen den Nachwuchs und tendiert immer mehr zum Halbmarathon, auch wenn sie noch immer Team- und Staffel-OLs läuft. Paula betont, dass es noch immer ein sehr gutes und schönes Gefühl sei zu gewinnen, vor allem, weil man sich gemeinsam freuen könne. Von den älteren Schwestern profitiert sie insofern von deren Erfahrungen und Kontakten. Momentan fokussiert sie sich auf die WM nächsten Sommer in Dänemark, denn dort können nur sehr wenige Läufer teilnehmen und Paula sowie Julia wollen sich bei den Selektionsläufen für diese Plätze qualifizieren.
Zum Schluss erklomm Céline Hertach die Bühne. Auch sie ist in einer Unihockeymannschaft, allerdings in auswärtigen Klubs. Mit den B-Juniorinnen erreichte sie u.a. den 3. Platz in der SM. Sie ist momentan an der Sportschule in Rapperswil und beginnt im Sommer eine Lehre als Podologin. Mit den B-Juniorinnen und der U21 will sie weiterhin auf Erfolgskurs bleiben.
Bei der Ehrung nicht anwesend war der Segler Erich Sonderegger, der bei der Regatta auf dem Walensee mit seinem Segelpartner den 3. Rang der Jahresmeisterschaft erreichte.
Engagierter Trainer Als besonders verdientes Mitglied wurde der Vollbluttrainer vom TV Richterswil Toni Zürcher geehrt. Aus dem Kanton Bern stammend übernahm er in der Forschungsanstalt Wädenswil eine Laborantenstelle, zog nach Richterswil und trat zwecks Kennenlernen der Örtler in den TVR ein. Besonders beim Training mit den Junioren zeigt er sehr viel Herzblut, denn ihm ist es ein Anliegen den jungen Leuten zu Erfolgserlebnissen zu verhelfen: «Es ist schön, sie auf dem Podest strahlen zu sehen», erläuterte Zürcher, und ist überzeugt, dass im Januar 2020 einer der acht Mannschaften das Glück lachen wird.
Erstmalige Ehrung für vorbildliches Verhalten Der Gemeinderat zeichnet das erste Mal einen Bürger aus, welcher sich durch vorbildliches Verhalten oder eine besondere Leistung in der Gemeinde verdient gemacht hat. Diese Ehre wurde Jonny (Jonathan) Cavaliere zuteil, weil er am 15. September 2018 einem Junior des FCR das Leben gerettet hat. Dieser erlitt einen Herzstillstand, und dank Jonnys Geistesgegenwart und beherztem Handeln konnte der Junge mittels Herzmassage und Beatmung gerettet werden. Der Junge wurde von der Rega ins Spital gebracht, wo er eine Woche im Koma lag und danach mehrere Wochen im Spital und in der Reha verbrachte. Auf Spänis Frage, was in ihm vorgegangen sei in jenem Moment, erzählte der Lebensretter, dass er in dem Moment einfach nur funktioniert und alles so gemacht habe, wie er es im Militär gelernt habe. Erst nachdem die Polizei ihn abgelöst habe, seien ihm die Gedanken durch den Kopf geschossen: «Habe ich alles richtig gemacht? Was ist eigentlich passiert? Was hat der Junge?». Und dann seien die Emotionen gekommen. Auch ging es vielen Junioren auf dem Platz nicht gut ob des Erlebten, sie standen unter Schock. Während des Spitalaufenthaltes konnte bei dem Burschen eine Diagnose gemacht und den Herzfehler operativ behoben werden. Er hat eine Lehre begonnen und spielt wieder Fussball.
Melanie Züger bedankte sich bei Jonny Cavaliere nochmals für seinen unglaublichen Einsatz und überreichte ihm ein Diplom der Gemeinde.
Musikalische Einlage Extra die Probe verschoben hat der Männerchor Frohsinn und brachte volkstümliches und heiteres Liedgut unter die grosse Zuschauermenge im Haaggeri-Saal. Diese bedankten sich mittels Verlangen einer Zugabe, die sie auch bekamen. Das Schlusswort ergriff IRS-Präsident Hansueli Gegenschatz und gratulierte nochmals allen Ausgezeichneten sowie dem Vinzenzverein und betonte, dass die Freiwilligenarbeit nicht selbstverständlich sei und in der Schweiz einen hohen Stellenwert geniesse.
Melanie Züger und Evelyne Bucher fanden speziell Erwähnung, denn sie hatten den Abend geplant und trugen die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf. Auch der Gemeinde wurde Dank zuteil, dass sie um diesen Anlass besorgt sei und empfahl den Besuchern es besonders zu geniessen, wenn die Gemeinderäte – unterstützt von den IRS-Mitgliedern – ihnen persönlich ein Raclette von Preisig servieren. (rb)
Am Abend des 5. Dezembers wurde im Haaggeri-Saal die Freiwilligenarbeit gewürdigt und der gemeinnützige Vinzenzverein erfuhr zu seinem 70. Jahrestag eine Ehrung. Bei der Sportlerehrung wurden diverse Jungsportler für ihre Leistungen belohnt.
Ohne die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer würde vieles in der Gesellschaft nicht so funktionieren, wie es das tut. Aber dank dieser meist «unsichtbaren» guten Geister geht vieles reibungslos über die Bühne, dürfen Menschen sich jemandem anvertrauen und unbeschwerte Momente geniessen. Laut dem Bundesamt für Statistik wird in der Schweiz jährlich die fast unglaubliche Stundenanzahl von 9,2 Milliarden Freiwilligenarbeit geleistet. Würden diese bezahlt, käme man auf 408 Milliarden Franken. «Das zeigt uns, wie viele Menschen auch in unserem Dorf unentgeltlich unglaublich viel leisten», sagte Gemeinderätin Melanie Züger. Dieses Engagement bleibt nicht unbemerkt, und das wollte der Gemeinderat an diesem speziellen Abend zeigen und entsprechend würdigen.
Eine besondere Ehrung wurde dieses Jahr dem Vinzenzverein (VIKO) Richterswil-Samstagern zuteil, der heuer sein 70-Jahr-Jubiläum feiern durfte (der RA berichtete in der Juniausgabe darüber). Der stark engagierte Verein hat schon vielen sozial benachteiligten Men-
schen schon den Alltag erleichtert, einem Kind ein Lager oder einen neuen Schulthek ermöglicht, bietet jedem Hilfesuchenden ein offenes Ohr. Wenn man den Statistiken glauben darf, so lebt in der Schweiz jeder Dreizehnte unter der Armutsgrenze. Das wären auf Gemeindegebiet über 1000 Personen.
Fingerspitzengefühl
Dass der Vinzenzverein in diesem Jahr ausgezeichnet wird, das kam für die Mitglieder sehr überraschend, und die Freude darüber ist gross. «Ich habe das erst Ende Oktober erfahren», erzählt Vereinspräsident Peter Bründler. Er erhofft sich durch die Ehrung einen grösseren Bekanntheitsgrad in der Gemeinde und erklärt, dass sich viele Leute aus falscher Scham weder beim Sozialamt noch beim VIKO melden würden. Waren es vor 50 Jahren noch Kleider und Lebensmittel, die verteilt wurden, so ist heute vor allem finanzielle Unterstützung nötig. Gerade in der Adventszeit sind Besuche vor allem bei älteren Menschen sehr wichtig und zeitintensiv. Die Vereinsmitglieder bringen ein kleines Präsent mit, schenken den Leuten viel Aufmerksamkeit und achten dabei auf äussere Zeichen, die auf eine Notsituation hindeuten könnten. Die Mitglieder vom Vinzenzverein erhielten von Melanie Züger eine Auszeichnung in Form eines besonderen Pins und einen Geldbetrag zur freien Verfügung.
Sportmoderatorin Regula Späni führte wie schon vorjährig souverän durch den zweiten Teil des Abends, den Sportlerehrungen.
Erfolgreiche Jungsportler
Auf die Bühne gebeten wurden die Burschen des Vereins 2.- Sek-Schulsport Unihockey: sie sind Titelverteidiger, gewannen 2019 Regional-, Kantons- und Schweizermeistertitel und verloren in den letzten zwei Jahren keines der acht Turniere. Nebst ihrem Ehrgeiz und Können machen die Jungs den guten Zusammenhalt in der Gruppe für die Siege verantwortlich, auch würden sie sich gegenseitig keine Fehler vorwerfen, sondern versuchen diese anderweitig wettzumachen. Auf Spänis Frage, ob es nächstes Jahr erneut ein Wiedersehen an gleichem Ort geben werde, gab es ein kurz angebundenes «Wahrschinlich scho», was Lacher und Applaus auslöste.
Ebenfalls im Unihockey ausgezeichnete Leistungen erbrachten die Juniorinnen A des UHC Greenlight. Sie erreichten den 2. Platz bei der Schweizermeisterschaft (SM). Eine besonders schöne Erfahrung war es, dass dieser Sieg vor heimischen Publikum stattgefunden hat. Auf die SM hätten sie sich intensiv vorbereitet und auch mentale Trainings absolviert. Die beiden Trainerinnen beschrieben die Gruppe als willensstark, und sie hätten durch das jahrelange Zusammenspiel einen guten Zusammenhalt. Inzwischen hat sich die Gruppe aufgesplittet, da einige bereits in der Damenliga oder anderen Vereinen spielen.
Stammgäste auf dem Podium
Mehrere SM-Titel brachte der 19-jährige Schwimmer Tim Hoogerwerf nach Hause und belegte auch einen 1. und 2. Platz in den Niederlanden. Im kommenden Jahr wird er die Matura im Sportgymnasium ablegen und will studieren. Sein jüngerer Bruder steht ihm in nichts nach: Joep Hoogerwerf erreichte einen Erst- und mehrere Zweitplätze und durfte an den Jugend-Europa-Meisterschaften in Kazan (Russland) teilnehmen. Die beiden Brüder trainieren pro Woche mehr als 20 Stunden und schwimmen an die 50 Kilometer, Tim auch schon bis 75 Kilometer.
Rettungsschwimmer Björn Manser ist zufrieden mit der Saison, ist Gewinner vom 2. Platz der SM und 3. Staffel Militärspiele (CISM Military Worldgames). Diese sind einer Olympiade nicht unähnlich: Dort versammeln sich Sportler aus dem Militär weltweit zu Wettkämpfen in der jeweiligen Disziplin (Leichtathletik, OL usw.). Manser plant hinsichtlich Wettkämpfen ein halbes Jahr auszusetzen und wird sich danach je nach verfügbarer Zeit wieder dem Schwimmsport widmen.
Wie erwartet bestiegen auch die Geschwister Gross bzw. Jakob wieder national und international mehrere Podeste in diversen OL-Disziplinen. Angereist waren die beiden jüngeren Schwestern Paula und Lilly, Julia musste sich von einem äusserst anstrengenden Training erholen. Lilly Gross trainiert inzwischen den Nachwuchs und tendiert immer mehr zum Halbmarathon, auch wenn sie noch immer Team- und Staffel-OLs läuft. Paula betont, dass es noch immer ein sehr gutes und schönes Gefühl sei zu gewinnen, vor allem, weil man sich gemeinsam freuen könne. Von den älteren Schwestern profitiert sie insofern von deren Erfahrungen und Kontakten. Momentan fokussiert sie sich auf die WM nächsten Sommer in Dänemark, denn dort können nur sehr wenige Läufer teilnehmen und Paula sowie Julia wollen sich bei den Selektionsläufen für diese Plätze qualifizieren.
Zum Schluss erklomm Céline Hertach die Bühne. Auch sie ist in einer Unihockeymannschaft, allerdings in auswärtigen Klubs. Mit den B-Juniorinnen erreichte sie u.a. den 3. Platz in der SM. Sie ist momentan an der Sportschule in Rapperswil und beginnt im Sommer eine Lehre als Podologin. Mit den B-Juniorinnen und der U21 will sie weiterhin auf Erfolgskurs bleiben.
Bei der Ehrung nicht anwesend war der Segler Erich Sonderegger, der bei der Regatta auf dem Walensee mit seinem Segelpartner den 3. Rang der Jahresmeisterschaft erreichte.
Engagierter Trainer
Als besonders verdientes Mitglied wurde der Vollbluttrainer vom TV Richterswil Toni Zürcher geehrt. Aus dem Kanton Bern stammend übernahm er in der Forschungsanstalt Wädenswil eine Laborantenstelle, zog nach Richterswil und trat zwecks Kennenlernen der Örtler in den TVR ein. Besonders beim Training mit den Junioren zeigt er sehr viel Herzblut, denn ihm ist es ein Anliegen den jungen Leuten zu Erfolgserlebnissen zu verhelfen: «Es ist schön, sie auf dem Podest strahlen zu sehen», erläuterte Zürcher, und ist überzeugt, dass im Januar 2020 einer der acht Mannschaften das Glück lachen wird.
Erstmalige Ehrung für vorbildliches Verhalten
Der Gemeinderat zeichnet das erste Mal einen Bürger aus, welcher sich durch vorbildliches Verhalten oder eine besondere Leistung in der Gemeinde verdient gemacht hat. Diese Ehre wurde Jonny (Jonathan) Cavaliere zuteil, weil er am 15. September 2018 einem Junior des FCR das Leben gerettet hat. Dieser erlitt einen Herzstillstand, und dank Jonnys Geistesgegenwart und beherztem Handeln konnte der Junge mittels Herzmassage und Beatmung gerettet werden. Der Junge wurde von der Rega ins Spital gebracht, wo er eine Woche im Koma lag und danach mehrere Wochen im Spital und in der Reha verbrachte. Auf Spänis Frage, was in ihm vorgegangen sei in jenem Moment, erzählte der Lebensretter, dass er in dem Moment einfach nur funktioniert und alles so gemacht habe, wie er es im Militär gelernt habe. Erst nachdem die Polizei ihn abgelöst habe, seien ihm die Gedanken durch den Kopf geschossen: «Habe ich alles richtig gemacht? Was ist eigentlich passiert? Was hat der Junge?». Und dann seien die Emotionen gekommen. Auch ging es vielen Junioren auf dem Platz nicht gut ob des Erlebten, sie standen unter Schock. Während des Spitalaufenthaltes konnte bei dem Burschen eine Diagnose gemacht und den Herzfehler operativ behoben werden. Er hat eine Lehre begonnen und spielt wieder Fussball.
Melanie Züger bedankte sich bei Jonny Cavaliere nochmals für seinen unglaublichen Einsatz und überreichte ihm ein Diplom der Gemeinde.
Musikalische Einlage
Extra die Probe verschoben hat der Männerchor Frohsinn und brachte volkstümliches und heiteres Liedgut unter die grosse Zuschauermenge im Haaggeri-Saal. Diese bedankten sich mittels Verlangen einer Zugabe, die sie auch bekamen. Das Schlusswort ergriff IRS-Präsident Hansueli Gegenschatz und gratulierte nochmals allen Ausgezeichneten sowie dem Vinzenzverein und betonte, dass die Freiwilligenarbeit nicht selbstverständlich sei und in der Schweiz einen hohen Stellenwert geniesse.
Melanie Züger und Evelyne Bucher fanden speziell Erwähnung, denn sie hatten den Abend geplant und trugen die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf. Auch der Gemeinde wurde Dank zuteil, dass sie um diesen Anlass besorgt sei und empfahl den Besuchern es besonders zu geniessen, wenn die Gemeinderäte – unterstützt von den IRS-Mitgliedern – ihnen persönlich ein Raclette von Preisig servieren. (rb)