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SG Zürisee: Frauen-Power am linken Zürichsee

Im Dezember 2011 gründeten einige aktive und ehemalige Handballspielerinnen die SG Zürisee. Die Spielgemeinschaft setzt sich zusammen aus Spielerinnen des HC Horgen, TV Thalwil und HC Wädenswil. 

Das Ziel der Zusammenarbeit war schon damals, allen Juniorinnen ein leistungsgerechtes Gefäss zu bieten, die Abwanderung von Spielerinnen zu stoppen und ein Damenteam in der 2. Liga zu etablieren, welches später auch einmal den Schritt in die 1. Liga machen kann.

Noch heute werden die jungen Mädchen aus den drei Vereinen rekrutiert. Im Alter von etwa 11 Jahren werden die Mädchen und Jungs getrennt. Die Jungs spielen dann in ihren Vereinen weiter und die Mädchen treten automatisch in die SG Zürisee ein. In der Saison 2012/2013 war es dann so weit, die Mädchen und Frauen bestritten erstmals unter neuem Namen eine Meisterschaft. Aktuell befindet sich die SG in ihrer achten Saison, und viele der Ziele die man sich vorgenommen hat, sind erreicht worden. 

Frauenhandball boomt
Hallensportarten erleben zurzeit einen Boom, davon profitieren auch die Handballerinen der SG Zürisee. Aktuell nehmen neun Teams an der Meisterschaft teil, zwei Aktivmannschaften, eine in der zweiten und eine in der dritten Liga, und sieben Juniorinnen-Teams. Insgesamt sind das 166 Spielerinnen aus Horgen, Thalwil und Wädenswil. 

In einem sehr wichtigen Punkt ist die Rechnung allerdings noch nicht aufgegangen: die erste Mannschaft ist noch immer in der zweiten Liga und nur in der Saison 2013/2014 konnte die Aufstiegsrunde erreicht werden. Auch momentan, nach dem Abgang von sechs Leistungsträgerinnen, tut sich die junge Mannschaft von Trainer Daniel Scholz eher schwer und kämpft um den Ligaerhalt. 

Yvonne Arnold, eine der Mitbegründerinnen, nimmt zu diesem Punkt Stellung und meint: «Durch den Boom haben wir viele Talente, die bereits im Juniorenalter von Top-Vereinen abgeworben werden. Zudem beenden, anders als bei den Herren, viele Spielerinnen sehr früh ihre Karriere und verschwinden von der Bildfläche. Dadurch geht immer viel Erfahrung verloren und es muss wieder von unten begonnen werden. Schaffen wir es nicht, in den nächsten Jahren in die erste Liga aufzusteigen, wird es auch in Zukunft nicht einfacher, die Talente am Zürisee zu behalten. Wir sind aber auch hier zuversichtlich: zum einen gibt es auch Rückkehrerinnen, zum andern wird im Juniorinnenbereich sehr gut gearbeitet. Früher oder später werden wir auch diesen Schritt schaffen.» (hs)

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