Der «Infoabend mit Wädenswiler Stadträten», den der Quartierverein Au jährlich durchführt, ist die eigentliche Mutter aller in den neuen Ortsteilen entstandenen «Arenen» und «Chropfleereten». Am 31. Oktober trafen sich so wiederum gegen hundert Örtlerinnen und Örtler und auch einige interessierte Wädenswiler aus dem Zentrum zum Austausch mit dem Stadtrat.
Nebst den Stadträten Jonas Erni, Heini Hauser, Ernst Brupbacher und Stadtpräsident Philipp Kutter konnte der Quartierverein-Au-Präsident Paul Meier auch Urs Bamert, erster Rektor der Kanti Zimmerberg, begrüssen. Auch in der Au stellte der Stadtrat Planen + Bauen, Heini Hauser, die Neuordnung der Bau- und Zonenordnung vor und wie sich die Örtler in diesen Prozess einbinden lassen können.
Urs Bamert, Rektor des neuen Gymnasiums, stellte anschliessend sich und die Kantonsschule vor und machte auch gleich Werbung für den ersten Schultag im ehemaligen Von-Roll-Gebäude, dem künftigen Provisorium der Kantonsschule.Der erste Schultag wird der 17. August 2020 sein: «Ghaue oder gstoche, egal was passiert», wie der Rektor bekräftigte. Gleichzeitig öffnet das Provisorium an diesem Tag auch die Pforten für die Bevölkerung für einen Tag der offenen Türen. Fragen zum Verkehrskonzept und dem Schulbeginn konnten ebenso beantwortet werden, wie auch die Frage, wo sich die Schüler in den Pausen bewegen würden. Hier konnte Bamert allfällige Ängste entkräften; das Provisorium hat einen grosszügigen Innenhof, zudem werden auch Freizeitangebote wie etwa Fitnessräume erstellt. Natürlich kamen hier erste Fragen zum Thema, welches die Au wirklich umtreibt: dem AuPark. Ein Anwohner bemängelte die Kommunikation zur Abstimmung: «Einflüsterer sagen, man müsse unbedingt Ja sagen, sonst komme diese Kantonsschule nicht – diese Schule sei aber ja schon da» – und meinte damit das Provisorium, das bereits den Betrieb aufgenommen hat. Stadtpräsident Philipp Kutter bekräftigte, dass das Provisorium nach 10 Jahren Betrieb keinen Platz mehr hat und das die Schule bis dahin am definitiven Standort sein muss. Das wäre dann der AuPark – oder eben vielleicht ein Nachfolgeprojekt auf dem selben Areal, wo er aber aus zeitlichen Gründen nicht daran glaube. Oder dann sei es eben irgendwo anders. Urs Bamert ergänzte, dass man nach vier Jahren Betrieb im Provisorium bei 500 Schülern angelangt sei und man rechne damit, 2028 an den definitiven Standort zu ziehen. Bamert machte weiter klar, dass der Vertrag, den der Kanton Zürich mit dem Investor hat, aus drei Bedingungen bestehe. Die ersten beiden Bedingungen, nämlich der Regierungsrat- wie der Kantonsratsbeschluss seien bereits erfolgt, es fehle noch die Genehmigung des Gestaltungsplans. Wird dieser abgelehnt, ist der Kanton wieder frei, über einen neuen Standort zu verhandeln. Auch alternative Standorte wurden noch ins Spiel gebracht, so etwa das ehemalige BASF-Areal. Hierzu meinte Philipp Kutter, dass der Kanton unzählige mögliche Standorte angeschaut habe, und ein wesentliches Kriterium sei die Nähe zu einem Bahnhof gewesen.
Eine weitere heikle Frage hatte Heini Hauser zu beantworten: Im Richtplan sei ein Wildtierkorridor eingezeichnet, der das Gebiet Steinacher mit dem Gebiet der Halbinsel verbinde. Man habe sich dem Thema sehr ernst angenommen, meinte der Stadtrat – doch leider sei ein solcher Korridor nicht so einfach zu erstellen und fast nicht realisierbar. Das Thema sei aber aufgenommen und man mache sich Gedanken, wie wenigstens ein minimaler Übergang für Wildtiere geschaffen werden könne.
Zum CO2-Konzept der Stadt Wädenswil durfte Ernst Brupbacher ausführlich referieren und die Pläne und Ziel der Stadt Wädenswil darlegen.
Eine weitere Frage betraf eine mögliche Begegnungszone am Oberortweg. «Wie steht es damit?», wollte ein Anwohner wissen. Der Oberortweg wird aktuell wegen der Bautätigkeit bei der Alten Landstrasse gerne als Ausweichmöglichkeit benutzt, und Anwohner hatten eine Petition eingereicht, die eine Begegnungszone verlangte. «Diese Zone sei in Wädenswil eigentlich nicht üblich, normal sei Tempo 30», führte Heini Hauser aus. Weiter müsste der Stadtrat dem Vorhaben noch zustimmen, zudem sei ein Gutachten nötig.
Zu guter Letzt gab Ernst Brupbacher bekannt, dass die Werke die Sammelstelle im Gwad wieder aufgeben würden und machte so noch Werbung für den neuen Entsorgungspark im Winterberg.
Die Örtler sind bekannt dafür, ihre Themen zügig abzuhandeln und tauschten sich beim anschliessenden Apéro noch weiter aus. (stb)
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Der «Infoabend mit Wädenswiler Stadträten», den der Quartierverein Au jährlich durchführt, ist die eigentliche Mutter aller in den neuen Ortsteilen entstandenen «Arenen» und «Chropfleereten». Am 31. Oktober trafen sich so wiederum gegen hundert Örtlerinnen und Örtler und auch einige interessierte Wädenswiler aus dem Zentrum zum Austausch mit dem Stadtrat.
Nebst den Stadträten Jonas Erni, Heini Hauser, Ernst Brupbacher und Stadtpräsident Philipp Kutter konnte der Quartierverein-Au-Präsident Paul Meier auch Urs Bamert, erster Rektor der Kanti Zimmerberg, begrüssen. Auch in der Au stellte der Stadtrat Planen + Bauen, Heini Hauser, die Neuordnung der Bau- und Zonenordnung vor und wie sich die Örtler in diesen Prozess einbinden lassen können.
Urs Bamert, Rektor des neuen Gymnasiums, stellte anschliessend sich und die Kantonsschule vor und machte auch gleich Werbung für den ersten Schultag im ehemaligen Von-Roll-Gebäude, dem künftigen Provisorium der Kantonsschule. Der erste Schultag wird der 17. August 2020 sein: «Ghaue oder gstoche, egal was passiert», wie der Rektor bekräftigte. Gleichzeitig öffnet das Provisorium an diesem Tag auch die Pforten für die Bevölkerung für einen Tag der offenen Türen. Fragen zum Verkehrskonzept und dem Schulbeginn konnten ebenso beantwortet werden, wie auch die Frage, wo sich die Schüler in den Pausen bewegen würden. Hier konnte Bamert allfällige Ängste entkräften; das Provisorium hat einen grosszügigen Innenhof, zudem werden auch Freizeitangebote wie etwa Fitnessräume erstellt. Natürlich kamen hier erste Fragen zum Thema, welches die Au wirklich umtreibt: dem AuPark. Ein Anwohner bemängelte die Kommunikation zur Abstimmung: «Einflüsterer sagen, man müsse unbedingt Ja sagen, sonst komme diese Kantonsschule nicht – diese Schule sei aber ja schon da» – und meinte damit das Provisorium, das bereits den Betrieb aufgenommen hat. Stadtpräsident Philipp Kutter bekräftigte, dass das Provisorium nach 10 Jahren Betrieb keinen Platz mehr hat und das die Schule bis dahin am definitiven Standort sein muss. Das wäre dann der AuPark – oder eben vielleicht ein Nachfolgeprojekt auf dem selben Areal, wo er aber aus zeitlichen Gründen nicht daran glaube. Oder dann sei es eben irgendwo anders. Urs Bamert ergänzte, dass man nach vier Jahren Betrieb im Provisorium bei 500 Schülern angelangt sei und man rechne damit, 2028 an den definitiven Standort zu ziehen. Bamert machte weiter klar, dass der Vertrag, den der Kanton Zürich mit dem Investor hat, aus drei Bedingungen bestehe. Die ersten beiden Bedingungen, nämlich der Regierungsrat- wie der Kantonsratsbeschluss seien bereits erfolgt, es fehle noch die Genehmigung des Gestaltungsplans. Wird dieser abgelehnt, ist der Kanton wieder frei, über einen neuen Standort zu verhandeln. Auch alternative Standorte wurden noch ins Spiel gebracht, so etwa das ehemalige BASF-Areal. Hierzu meinte Philipp Kutter, dass der Kanton unzählige mögliche Standorte angeschaut habe, und ein wesentliches Kriterium sei die Nähe zu einem Bahnhof gewesen.
Eine weitere heikle Frage hatte Heini Hauser zu beantworten: Im Richtplan sei ein Wildtierkorridor eingezeichnet, der das Gebiet Steinacher mit dem Gebiet der Halbinsel verbinde. Man habe sich dem Thema sehr ernst angenommen, meinte der Stadtrat – doch leider sei ein solcher Korridor nicht so einfach zu erstellen und fast nicht realisierbar. Das Thema sei aber aufgenommen und man mache sich Gedanken, wie wenigstens ein minimaler Übergang für Wildtiere geschaffen werden könne.
Zum CO2-Konzept der Stadt Wädenswil durfte Ernst Brupbacher ausführlich referieren und die Pläne und Ziel der Stadt Wädenswil darlegen.
Eine weitere Frage betraf eine mögliche Begegnungszone am Oberortweg. «Wie steht es damit?», wollte ein Anwohner wissen. Der Oberortweg wird aktuell wegen der Bautätigkeit bei der Alten Landstrasse gerne als Ausweichmöglichkeit benutzt, und Anwohner hatten eine Petition eingereicht, die eine Begegnungszone verlangte. «Diese Zone sei in Wädenswil eigentlich nicht üblich, normal sei Tempo 30», führte Heini Hauser aus. Weiter müsste der Stadtrat dem Vorhaben noch zustimmen, zudem sei ein Gutachten nötig.
Zu guter Letzt gab Ernst Brupbacher bekannt, dass die Werke die Sammelstelle im Gwad wieder aufgeben würden und machte so noch Werbung für den neuen Entsorgungspark im Winterberg.
Die Örtler sind bekannt dafür, ihre Themen zügig abzuhandeln und tauschten sich beim anschliessenden Apéro noch weiter aus. (stb)