Als musikalischer Unternehmer erlebte Händel in den 1730er Jahren Rückschläge und Anfeindungen, die normalerweise in den künstlerischen und geschäftlichen Ruin führen müssten. Seine Fähigkeit der «Marktanalyse» ermöglichte ihm jedoch vorerst das Überleben. Neben dem Schreiben von weiteren Opern entwickelte er die neue Gattung des englischen Oratoriums.
Die Uraufführung vor 1300 Personen im Covent Garden Theatre London war 1736 ein publikumswirksamer Paukenschlag, als Händels neues Oratorium zu Beginn der Fastenzeit erklang. Der Komponist vertonte einen Text des in England verehrten Dichters John Dryden. Damit hatte er richtig kalkuliert, wurde doch «Alexander’s Feast» zu einem der beliebtesten Werke Händels: 25 Aufführungen gab es zu seinen Lebzeiten!
Die «Macht der Musik» wird anlässlich eines Festes dargestellt, das Alexander der Grosse (356–323 v. Chr.) zur Feier seines Sieges über die Perser begeht. Die gewaltige emotionale Spannweite der ausgebreiteten Situationen bot Händel ideale Möglichkeiten der musikalischen Illustration. Neben Chor, Orchester, drei Solisten ist auch eine Harfe konzertant einbezogen ins Geschehen. Das Publikum geniesst grossen künstlerischen Reichtum sowie die dramaturgisch durchdachte Konzeption des erfahrenen Opernkomponisten. Durch den Einbezug der heiligen Cäcilia, Schutzpatronin der Musik, schlägt Händel den Bogen zur christlichen Tradition.
Händels musikalische Bildersprache ist legendär und zeigt sich in «Alexander’s Feast» prominent. In der Romantik erhält die Beziehung zwischen Textsituation und Vertonung die Bezeichnung Programm-Musik. Sie könnte schon bei Händel verwendet werden.
Zum Konzertbeginn erklingt ein selten gehörtes «Laudate pueri» (Psalm 112) des 22-jährigen Komponisten, das in Händels Italien-Phase entstanden war, ein grossartiges, mehrsätziges Musizierstück. Händel schrieb es wohl unter dem Eindruck des prunkvollen barocken Konzertstils, der sich in Rom entwickelt hatte.
Als echter «Europäer» in der damaligen Zeit studierte Händel nach Möglichkeit vor Ort die relevanten musikalischen Trends. Dies verschaffte ihm auch ein weitgespanntes Beziehungsnetz zu einflussreichen Leuten. Er nutzte es geschickt.
Zusammen mit dem Chor wirken erstmals die deutsche Sopranistin Julia Küsswetter sowie der Basler Bariton Tobias Wicky. Der Tenor Jörg Dürmüller war schon vor seiner internationalen Karriere gern gehörter Tenor in Wädenswil. Bald unzählige Konzerte bestritt das Neue Glarner Musikkollegium zusammen mit seinem Leiter Felix Schudel; eine Musiziertruppe, die stets mit Engagement bei der Sache ist.
Der veranstaltende Kirchen- und Oratorienchor Wädenswil freut sich, wiederum ein hoch attraktives, gewichtiges Konzertprogramm zu präsentieren. (e)
Konzerte:
Samstag, 23. November, 18.30 Uhr und Sonntag, 24. November, 16.30 Uhr
Ort: Reformierte Kirche Wädenswil
Vorverkauf: Papeterie A. Köhler AG, Zugerstrasse 26, Wädenswil,
Tel. 044 789 89 50
Abendkasse jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn.
Als musikalischer Unternehmer erlebte Händel in den 1730er Jahren Rückschläge und Anfeindungen, die normalerweise in den künstlerischen und geschäftlichen Ruin führen müssten. Seine Fähigkeit der «Marktanalyse» ermöglichte ihm jedoch vorerst das Überleben. Neben dem Schreiben von weiteren Opern entwickelte er die neue Gattung des englischen Oratoriums.
Die Uraufführung vor 1300 Personen im Covent Garden Theatre London war 1736 ein publikumswirksamer Paukenschlag, als Händels neues Oratorium zu Beginn der Fastenzeit erklang. Der Komponist vertonte einen Text des in England verehrten Dichters John Dryden. Damit hatte er richtig kalkuliert, wurde doch «Alexander’s Feast» zu einem der beliebtesten Werke Händels: 25 Aufführungen gab es zu seinen Lebzeiten!
Die «Macht der Musik» wird anlässlich eines Festes dargestellt, das Alexander der Grosse (356–323 v. Chr.) zur Feier seines Sieges über die Perser begeht. Die gewaltige emotionale Spannweite der ausgebreiteten Situationen bot Händel ideale Möglichkeiten der musikalischen Illustration. Neben Chor, Orchester, drei Solisten ist auch eine Harfe konzertant einbezogen ins Geschehen. Das Publikum geniesst grossen künstlerischen Reichtum sowie die dramaturgisch durchdachte Konzeption des erfahrenen Opernkomponisten. Durch den Einbezug der heiligen Cäcilia, Schutzpatronin der Musik, schlägt Händel den Bogen zur christlichen Tradition.
Händels musikalische Bildersprache ist legendär und zeigt sich in «Alexander’s Feast» prominent. In der Romantik erhält die Beziehung zwischen Textsituation und Vertonung die Bezeichnung Programm-Musik. Sie könnte schon bei Händel verwendet werden.
Zum Konzertbeginn erklingt ein selten gehörtes «Laudate pueri» (Psalm 112) des 22-jährigen Komponisten, das in Händels Italien-Phase entstanden war, ein grossartiges, mehrsätziges Musizierstück. Händel schrieb es wohl unter dem Eindruck des prunkvollen barocken Konzertstils, der sich in Rom entwickelt hatte.
Als echter «Europäer» in der damaligen Zeit studierte Händel nach Möglichkeit vor Ort die relevanten musikalischen Trends. Dies verschaffte ihm auch ein weitgespanntes Beziehungsnetz zu einflussreichen Leuten. Er nutzte es geschickt.
Zusammen mit dem Chor wirken erstmals die deutsche Sopranistin Julia Küsswetter sowie der Basler Bariton Tobias Wicky. Der Tenor Jörg Dürmüller war schon vor seiner internationalen Karriere gern gehörter Tenor in Wädenswil. Bald unzählige Konzerte bestritt das Neue Glarner Musikkollegium zusammen mit seinem Leiter Felix Schudel; eine Musiziertruppe, die stets mit Engagement bei der Sache ist.
Der veranstaltende Kirchen- und Oratorienchor Wädenswil freut sich, wiederum ein hoch attraktives, gewichtiges Konzertprogramm zu präsentieren. (e)
Konzerte:
Samstag, 23. November, 18.30 Uhr und Sonntag, 24. November, 16.30 Uhr
Ort: Reformierte Kirche Wädenswil
Vorverkauf: Papeterie A. Köhler AG, Zugerstrasse 26, Wädenswil,
Tel. 044 789 89 50
Abendkasse jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn.