Im Rahmen des Ferienpass-Angebotes Richterswil fand an drei Nachmittagen ein Graffitikurs statt. Ein Dutzend Schülerinnen und Schüler haben diese Chance genutzt. Das Gelernte kam anschliessend in der Unterführung beim Wisli zur Anwendung und darf dort bewundert werden.
Nebst der ÖV-Benützung, kostenlosen oder verbilligten Eintritten in zahlreiche Freizeit- und Sportanlagen, bietet der Ferienpass wie jedes Jahr ein vielfältiges Kursangebot für Daheimgebliebene. Dieses kann vor allem dank der tatkräftigen Unterstützung der örtlichen Vereine und durch Private stattfinden. Die Angebote gelten für Kinder und Jugendliche ab der dritten Klasse bis zur dritten Sekundarstufe. Hatten die Gemeinden in den letzten Jahren etwas Mühe mit der Belegung dieser Aktivitäten, gab es in diesen Sommerferien wieder mehr Anmeldungen, wie Salome Brander von der Jugendarbeit weiss.
Jedoch war der Graffitikurs von je her recht gut besucht, auch wenn er heuer nur in einer Gruppe geführt wurde, statt in zwei. «Das liegt vielleicht daran, dass wir den Kurs erstmals in der dritten Ferienwoche anbieten mussten. Die Angebote konzentrieren sich auf die dritte und vierte Ferienwoche, da sind viele Familien aus den Ferien zurück», weiss die Jugendarbeiterin aus Erfahrung. Dafür hat es für die diesjährigen Teilnehmer mehr Wandfläche zum Besprayen. Der Kurs wird seit zwei Jahren von Kosmos Hegetschweiler geleitet.
Meister seines Fachs
Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und vermittelt sein Wissen in diversen Workshops an Jugendliche. Dabei geht es nicht nur um das Erlernen, wie mit einer Sprühdose umgegangen wird, sondern auch um das Respektieren anderer Werke, und zu wissen, wo legal gesprayt werden darf. So etwa im Bürgerheim, wo bei den Mitarbeitern der Jugendarbeit die Erlaubnis zum Sprayen eingeholt werden kann. «Tatsächlich haben wir in Richterswil sehr wenige illegale Graffitis oder Tags (Signaturkürzel des Sprayers), nicht nur wegen der Kurse, sondern auch, weil wir den Jugendlichen im Bürgi viel Raum geben, ihre Graffitis an die Wand zu bringen», erklärt Brander.
Kos, wie der Kursleiter kurz und knapp genannt wird, arbeitet gerne mit den Schülern. Sie seien in einem Alter, wo noch gerne experimentiert und an einer Sache «dran geblieben» werde. Mitunter auch ein Grund, weshalb er die Leitung eines Kurses gerne übernimmt, auch über die Bezirksgrenzen hinaus. Im Unterricht beschäftigten sich die Schüler vorerst auf Papier mit möglichen Sujets und arbeiteten diese aus. Am zweiten Kursnachmittag fanden erste Übungen im Sprayen statt, denn es ist gar nicht so einfach, den Druck für lange Zeit aufrecht zu erhalten und eine Linie zu «zeichnen».
Neue Sujets in der Unterführung
Am dritten Tag machten sich die Jugendlichen zusammen mit Kos und zwei Mitarbeitern der Jugendarbeit auf Richtung Wisli. Die Gemeinde kommt den Graffitikünstlern grosszügig entgegen und stellt den jeweiligen Kursgruppen eine öffentliche Unterführungen im Ort zur Verfügungen. «So etwas gibt es nur in Richterswil, das ist einzigartig», berichtet Salome Brander freudig. Den Diesjährigen wurde die Unterführung beim Wisli nahe der Kantonsgrenze zugeteilt. Vor Ort standen unzählige Sprühdosen in diversen Farben parat, und mit einer Kreide bewehrt ging es erst einmal darum, das jeweilige Sujet auf die lila grundierte Wand vorzuzeichnen. Wer das geschafft hatte, durfte mit einer Atemschutzmaske ausgestattet mit dem Sprayen anfangen, stets mit Hegetschweilers fachkundiger Unterstützung und Hilfe der Crew.
Die Herausforderung bei der Herstellung eines Graffitis besteht auch darin, sich vom Hintergrund «nach vorne» zu arbeiten, weil zum Schluss alles mit der Outline abgeschlossen wird und höchstens noch Lichtpunkte gesetzt werden. Eben ganz anders, als es auf dem Papier passiert. So brachten die zwölf jungen Kursteilnehmer ihre Bilder und Schriftzüge an diesem Nachmittag auf die Betonwand und können nun dort bewundert werden – bis sie in einem der nächsten Ferienpasskurse von einer weiteren Graffiti-Generation übersprayt werden. (rb)
Die Jugendarbeit ist sehr interessiert an Rückmeldungen, um das Ferienpass-Angebot so lebendig und aktuell wie möglich zu gestalten.
Gerne per Mail oder Telefon an: Salome Brander, salome.brander@richterswil.ch,
Tel. 079 949 58 45.
Im Rahmen des Ferienpass-Angebotes Richterswil fand an drei Nachmittagen ein Graffitikurs statt. Ein Dutzend Schülerinnen und Schüler haben diese Chance genutzt. Das Gelernte kam anschliessend in der Unterführung beim Wisli zur Anwendung und darf dort bewundert werden.
Nebst der ÖV-Benützung, kostenlosen oder verbilligten Eintritten in zahlreiche Freizeit- und Sportanlagen, bietet der Ferienpass wie jedes Jahr ein vielfältiges Kursangebot für Daheimgebliebene. Dieses kann vor allem dank der tatkräftigen Unterstützung der örtlichen Vereine und durch Private stattfinden. Die Angebote gelten für Kinder und Jugendliche ab der dritten Klasse bis zur dritten Sekundarstufe. Hatten die Gemeinden in den letzten Jahren etwas Mühe mit der Belegung dieser Aktivitäten, gab es in diesen Sommerferien wieder mehr Anmeldungen, wie Salome Brander von der Jugendarbeit weiss.
Jedoch war der Graffitikurs von je her recht gut besucht, auch wenn er heuer nur in einer Gruppe geführt wurde, statt in zwei. «Das liegt vielleicht daran, dass wir den Kurs erstmals in der dritten Ferienwoche anbieten mussten. Die Angebote konzentrieren sich auf die dritte und vierte Ferienwoche, da sind viele Familien aus den Ferien zurück», weiss die Jugendarbeiterin aus Erfahrung. Dafür hat es für die diesjährigen Teilnehmer mehr Wandfläche zum Besprayen. Der Kurs wird seit zwei Jahren von Kosmos Hegetschweiler geleitet.
Meister seines Fachs
Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und vermittelt sein Wissen in diversen Workshops an Jugendliche. Dabei geht es nicht nur um das Erlernen, wie mit einer Sprühdose umgegangen wird, sondern auch um das Respektieren anderer Werke, und zu wissen, wo legal gesprayt werden darf. So etwa im Bürgerheim, wo bei den Mitarbeitern der Jugendarbeit die Erlaubnis zum Sprayen eingeholt werden kann. «Tatsächlich haben wir in Richterswil sehr wenige illegale Graffitis oder Tags (Signaturkürzel des Sprayers), nicht nur wegen der Kurse, sondern auch, weil wir den Jugendlichen im Bürgi viel Raum geben, ihre Graffitis an die Wand zu bringen», erklärt Brander.
Kos, wie der Kursleiter kurz und knapp genannt wird, arbeitet gerne mit den Schülern. Sie seien in einem Alter, wo noch gerne experimentiert und an einer Sache «dran geblieben» werde. Mitunter auch ein Grund, weshalb er die Leitung eines Kurses gerne übernimmt, auch über die Bezirksgrenzen hinaus. Im Unterricht beschäftigten sich die Schüler vorerst auf Papier mit möglichen Sujets und arbeiteten diese aus. Am zweiten Kursnachmittag fanden erste Übungen im Sprayen statt, denn es ist gar nicht so einfach, den Druck für lange Zeit aufrecht zu erhalten und eine Linie zu «zeichnen».
Neue Sujets in der Unterführung
Am dritten Tag machten sich die Jugendlichen zusammen mit Kos und zwei Mitarbeitern der Jugendarbeit auf Richtung Wisli. Die Gemeinde kommt den Graffitikünstlern grosszügig entgegen und stellt den jeweiligen Kursgruppen eine öffentliche Unterführungen im Ort zur Verfügungen. «So etwas gibt es nur in Richterswil, das ist einzigartig», berichtet Salome Brander freudig. Den Diesjährigen wurde die Unterführung beim Wisli nahe der Kantonsgrenze zugeteilt. Vor Ort standen unzählige Sprühdosen in diversen Farben parat, und mit einer Kreide bewehrt ging es erst einmal darum, das jeweilige Sujet auf die lila grundierte Wand vorzuzeichnen. Wer das geschafft hatte, durfte mit einer Atemschutzmaske ausgestattet mit dem Sprayen anfangen, stets mit Hegetschweilers fachkundiger Unterstützung und Hilfe der Crew.
Die Herausforderung bei der Herstellung eines Graffitis besteht auch darin, sich vom Hintergrund «nach vorne» zu arbeiten, weil zum Schluss alles mit der Outline abgeschlossen wird und höchstens noch Lichtpunkte gesetzt werden. Eben ganz anders, als es auf dem Papier passiert. So brachten die zwölf jungen Kursteilnehmer ihre Bilder und Schriftzüge an diesem Nachmittag auf die Betonwand und können nun dort bewundert werden – bis sie in einem der nächsten Ferienpasskurse von einer weiteren Graffiti-Generation übersprayt werden. (rb)
Die Jugendarbeit ist sehr interessiert an Rückmeldungen, um das Ferienpass-Angebot so lebendig und aktuell wie möglich zu gestalten.
Gerne per Mail oder Telefon an: Salome Brander, salome.brander@richterswil.ch,
Tel. 079 949 58 45.