«Die Biodiversität in der offenen Landschaft und im Siedlungsraum hat zugenommen» – dieses Ziel setzt sich der Wädenswiler Stadtrat in der Legislaturperiode 2018–2022. Wie die Biodiversität gefördert werden kann, zeigte Naturschutz Wädenswil den Wädenswiler Gemeinderäten am praktischen Beispiel in den Gärten des Alterszentrums Frohmatt.
Vor der Gemeinderatssitzung vom 17. Juni versammelten sich 10 von 35 Gemeinderäten vor der Frohmatt. Sie wurden begrüsst von Marco Bertschinger, Vorstandsmitglied von Naturschutz Wädenswil und von Cristian Rentsch, Geschäftsführer des Alterszentrums Frohmatt. Rentsch stellte kurz die Alterseinrichtung vor und erzählte, wie beim letzten Umbau auch Sinnesgärten erstellt wurden. Sinnliches Wahrnehmen – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken oder Fühlen – ist gerade für Menschen mit Demenz enorm wichtig. Die wunderschönen Gärten laden zum Verweilen und Erleben ein. Bertschinger erläuterte den anwesenden Gemeinderäten den akuten Handlungsbedarf für mehr Biodiversität; rief in Erinnerung, wie die Artenvielfalt immer mehr abnimmt und das sowohl bei Flora wie auch Fauna immer mehr Arten auf der roten Liste geführt werden. Bertschinger hatte aber auch gute Nachrichten: «Im Gegensatz zum CO2-Problem, welches nur global erfolgreich gelöst wird, kann mit Schutz und Förderung der Biodiversität vor der eigenen Haustür begonnen werden.» Und so appellierte Bertschinger an die Politikerinnen und Politiker: «Das sollte doch motivieren, denn das können wir selbst in die Hand nehmen!» Erfreulich sei, dass tatsächlich aktuell einige Bemühungen auch sichtbare Resultate liefern würden. So erwähnte er die Aktion Mission B von Radio und Fernsehen SRF oder auch die Transition-Bewegung in Wädenswil. Schliesslich musste er jedoch konstatieren, dass Wädenswil zwar Potenzial habe, dass Naturschutzaufgaben innerhalb der Stadt aber nicht prioritär behandelt würden. So fehle es an Ressourcen wie auch an den nötigen Rahmenbedingungen. Die Frohmatt gehe aber mit gutem Beispiel voran; sie sei ein Glücksfall und diene als Modell, schloss der Naturschützer.
Anschliessend war das Wort beim Gärtner, der die 1,2 Hektaren Grünfläche pflegt. Urs Somalvico wurde dazu im Februar 2013 als ausgewiesener Fachmann eingestellt. Er brachte Wissen aus dem Botanischen Garten der Stadt Zürich und aus Pro Natura Aargau mit. Und so entwickelte und errichtete Gärtner Somalvico Begegnungsräume rund um die Bauten der Frohmatt, die nicht nur für Bewohner und Besucher schön anzusehen sind, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zu einem artenreicheren Aussenraum beitragen.
Schliesslich führte Somalvico die Gemeinderäte durch die Gärten. Es habe durchaus nicht nur einheimische Pflanzen in den Gärten, erklärte der Fachmann. Nur invasive nicht-heimische Pflanzen haben keinen Platz. Wie eine blumige Magerwiese angelegt und gepflegt wird, auf was wann geachtet werden muss, damit es eben so schön aussieht – dies und mehr erzählte Somalvico auf dem Rundgang. Immer wieder kamen auch Fragen oder Anmerkungen von den interessierten Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, die auch beim anschliessenden Apéro noch vertieft wurden. (stb)
«Die Biodiversität in der offenen Landschaft und im Siedlungsraum hat zugenommen» – dieses Ziel setzt sich der Wädenswiler Stadtrat in der Legislaturperiode 2018–2022. Wie die Biodiversität gefördert werden kann, zeigte Naturschutz Wädenswil den Wädenswiler Gemeinderäten am praktischen Beispiel in den Gärten des Alterszentrums Frohmatt.
Vor der Gemeinderatssitzung vom 17. Juni versammelten sich 10 von 35 Gemeinderäten vor der Frohmatt. Sie wurden begrüsst von Marco Bertschinger, Vorstandsmitglied von Naturschutz Wädenswil und von Cristian Rentsch, Geschäftsführer des Alterszentrums Frohmatt. Rentsch stellte kurz die Alterseinrichtung vor und erzählte, wie beim letzten Umbau auch Sinnesgärten erstellt wurden. Sinnliches Wahrnehmen – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken oder Fühlen – ist gerade für Menschen mit Demenz enorm wichtig. Die wunderschönen Gärten laden zum Verweilen und Erleben ein. Bertschinger erläuterte den anwesenden Gemeinderäten den akuten Handlungsbedarf für mehr Biodiversität; rief in Erinnerung, wie die Artenvielfalt immer mehr abnimmt und das sowohl bei Flora wie auch Fauna immer mehr Arten auf der roten Liste geführt werden. Bertschinger hatte aber auch gute Nachrichten: «Im Gegensatz zum CO2-Problem, welches nur global erfolgreich gelöst wird, kann mit Schutz und Förderung der Biodiversität vor der eigenen Haustür begonnen werden.» Und so appellierte Bertschinger an die Politikerinnen und Politiker: «Das sollte doch motivieren, denn das können wir selbst in die Hand nehmen!» Erfreulich sei, dass tatsächlich aktuell einige Bemühungen auch sichtbare Resultate liefern würden. So erwähnte er die Aktion Mission B von Radio und Fernsehen SRF oder auch die Transition-Bewegung in Wädenswil. Schliesslich musste er jedoch konstatieren, dass Wädenswil zwar Potenzial habe, dass Naturschutzaufgaben innerhalb der Stadt aber nicht prioritär behandelt würden. So fehle es an Ressourcen wie auch an den nötigen Rahmenbedingungen. Die Frohmatt gehe aber mit gutem Beispiel voran; sie sei ein Glücksfall und diene als Modell, schloss der Naturschützer.
Anschliessend war das Wort beim Gärtner, der die 1,2 Hektaren Grünfläche pflegt. Urs Somalvico wurde dazu im Februar 2013 als ausgewiesener Fachmann eingestellt. Er brachte Wissen aus dem Botanischen Garten der Stadt Zürich und aus Pro Natura Aargau mit. Und so entwickelte und errichtete Gärtner Somalvico Begegnungsräume rund um die Bauten der Frohmatt, die nicht nur für Bewohner und Besucher schön anzusehen sind, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zu einem artenreicheren Aussenraum beitragen.
Schliesslich führte Somalvico die Gemeinderäte durch die Gärten. Es habe durchaus nicht nur einheimische Pflanzen in den Gärten, erklärte der Fachmann. Nur invasive nicht-heimische Pflanzen haben keinen Platz. Wie eine blumige Magerwiese angelegt und gepflegt wird, auf was wann geachtet werden muss, damit es eben so schön aussieht – dies und mehr erzählte Somalvico auf dem Rundgang. Immer wieder kamen auch Fragen oder Anmerkungen von den interessierten Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, die auch beim anschliessenden Apéro noch vertieft wurden. (stb)