Was man kennt, dem steht man häufig freundschaftlich gegenüber. Das ist wohl einer der Grundgedanken für die Begegnungsfeste in den neuen Stadtteilen von Wädenswil. Denn wo kann man sich besser und schneller kennenlernen als bei einem Fest.
So sassen denn Leute aus Schönenberg und Wädenswil zusammen mit den Hüttnern auf deren Festbänken und lauschten den Klängen des Musikvereins Hütten, als dieser mit dem «Arosa»-Marsch die Festivitäten an diesem Sonntag, dem 16. Juni, eröffneten. Man begrüsste den Stadtpräsidenten von Wädenswil, Philipp Kutter, und allerlei Lokalprominenz mit einem Applaus und feierte dann zusammen einen ökumenischen Gottesdienst unter der Leitung von den Pfarrern Thomas Villwock (Schönenberg und Hütten) und Daniel Brun (Wädenswil) und der Präsidentin des katholischen Kirchenrates, Judith Horvath. Der Männerchor von Hütten begleitete das Wort Gottes mit ergreifenden Jodlern unter der Leitung ihrer jungen Dirigentin. Und als sich alsdann ein solcher Jodel in die Herzen der Zuschauer grub und sich in die Höhe schraubte, erschien just auch die Sonne und tauchte das morgendliche Feiern in ein andachtsvolles Glänzen. Trotz soviel Glorie wird auch von Spannungsfeldern gesprochen, die im menschlichen Miteinander entstehen können, vor allem, wenn man Verschiedenartigkeit zusammenfügt zu einem Ganzen. Es braucht Toleranz und Mitgefühl. Sie sind für ein Miteinander vonnöten. Grenzen seien von Menschenhand gemacht, aber niemals für ewig.
Wir Menschen sind dafür verantwortlich, wie wir innerhalb dieser Grenzen – und natürlich auch darüber hinaus – miteinander umgehen. Ein offener Geist soll über allem wehen, so ist man sich an diesem Sonntag einmal mehr einig.
Drei Gemeinden haben sich zusammengeschlossen, und das will nun gefeiert sein, soll aber nachher auch gelebt werden. Stadtpräsident Philipp Kutter (CVP) fordert die versammelte Gästeschar dazu auf ihre Vielfalt hochzuhalten und die Vielfalt im Dorf zu bewahren. Damit spricht er sicher vielen aus dem Herzen. Man soll die Traditionen pflegen und doch auch eine gemeinsame Sprache finden. Zusammen zu feiern ist bestimmt ein guter gemeinsamer Nenner. Für die Hüttner ist dieser Festtag sowieso ein bekanntes Highlight des Sommers. Nur, dass es diesmal mehr Leute hat. Wie jedes Jahr fand schon am Samstag das beliebte und immer bis auf den letzten Platz ausgebuchte Sängerfest statt.
Wenn man in die Runde blickte, sah man überall zufriedene und aufgeräumte Gesichter. Das Zusammentreffen mit Leuten aus den Nachbarorten war für viele auch nichts Neues. Die Fragen zur Gemeindefusion konnten niemanden mehr aufregen. «Alles ist wie immer», meinen meine Sitznachbarn. «Grosse Aufregung lohnt sich da nicht.» Das ist sicher keine polititsch engagierte Meinung, aber auch eine gute Haltung, die sicher den Frieden untereinander fördert.
Das Wetter an diesem Festsonntag hält und begünstigt das Helikopterfliegen über dem neuen Gemeindegebiet. Auch der Besuch auf der Schanz, von wo man einen phänomenalen Blick bis hinunter zum See hat, ist für viele Gäste ein Muss. Die Besichtigung des dortigen Wasserreservoirs unter der Führung von Brunnenmeister Peter Uhr ist ein interessantes Highlight.
Alles in allem wurde das erste von drei Begegnungsfesten der neuen Gemeinde Wädenswil-Schönenberg-Hütten ein Erfolg. Hans Ulrich, Präsident des Kulturvereins, der das Dorffest zum letzten Mal organisiert hat, peilte die Besucherzahl über den Daumen bei ungefähr 500. Das wären etwa 200 mehr als in anderen Jahren. Man habe eine Reihe Festbänke mehr aufgestellt und auch ein grösseres Zelt dafür gebraucht und es hat sich gefüllt. Die Stimmung wurde allerseits als friedlich, wohlwollend und gut aufgefasst. Ob es eine Weiterführung des Dorffestes im nächsten Jahr gibt, steht noch in den Sternen.
Dazu Bernhard Aebi, Präsident des neuen Quartiervereins Hütten: «Wie die Zukunft aussieht, können wir noch nicht genau sagen. Der Kulturverein hat das Dorffest zum letzten Mal durchgeführt, und nun obliegt die Aufgabe dem Quartierverein, zusammen mit den Hüttner Vereinen und der Bevölkerung herauszufinden, ob die Weiterführung des Dorffestes einem allgemeinen Bedürfnis entspricht – und die Bereitschaft vorhanden ist, dazu etwas beizutragen. Die Hauptaufgabe des Quartiervereins besteht primär darin, die Interessen der Bevölkerung zu vertreten, und wenn die Weiterführung des Dorffestes ein Anliegen ist, werden wir uns auch dafür einsetzen.
Das Dorffest ist aus meiner Sicht ein wichtiger Bestandteil einer gut funktionierenden Gemeinschaft, die für einen Moment von der alltäglichen Routine innehalten und sich selber feiern darf. Es ist auch eine wunderbare Gelegenheit Kontakte zu knüpfen oder zu erneuern, die auch die alltägliche Routine wieder spannender und interessanter gestalten kann. Insofern würde ich mich über eine Weiterführung freuen.
Ich bin sowieso gespannt, wie sich das Dorfleben nach der Eingemeindung entwickeln und welche Rolle der Quartierverein dabei spielen wird. Persönlich freue ich mich auf neue und spannende Begegnungen und Möglichkeiten, aktiv das Zusammenleben in unserem herrlichen Hüttner Bergquartier mitgestalten zu dürfen.»
Dem gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, ausser: Freuen wir uns auf die noch folgenden Feste und viele interessante, neue Begegnungen mit Menschen aus Wädenswil-Schönenberg-Hütten! (iel)
Was man kennt, dem steht man häufig freundschaftlich gegenüber. Das ist wohl einer der Grundgedanken für die Begegnungsfeste in den neuen Stadtteilen von Wädenswil. Denn wo kann man sich besser und schneller kennenlernen als bei einem Fest.
So sassen denn Leute aus Schönenberg und Wädenswil zusammen mit den Hüttnern auf deren Festbänken und lauschten den Klängen des Musikvereins Hütten, als dieser mit dem «Arosa»-Marsch die Festivitäten an diesem Sonntag, dem 16. Juni, eröffneten. Man begrüsste den Stadtpräsidenten von Wädenswil, Philipp Kutter, und allerlei Lokalprominenz mit einem Applaus und feierte dann zusammen einen ökumenischen Gottesdienst unter der Leitung von den Pfarrern Thomas Villwock (Schönenberg und Hütten) und Daniel Brun (Wädenswil) und der Präsidentin des katholischen Kirchenrates, Judith Horvath. Der Männerchor von Hütten begleitete das Wort Gottes mit ergreifenden Jodlern unter der Leitung ihrer jungen Dirigentin. Und als sich alsdann ein solcher Jodel in die Herzen der Zuschauer grub und sich in die Höhe schraubte, erschien just auch die Sonne und tauchte das morgendliche Feiern in ein andachtsvolles Glänzen. Trotz soviel Glorie wird auch von Spannungsfeldern gesprochen, die im menschlichen Miteinander entstehen können, vor allem, wenn man Verschiedenartigkeit zusammenfügt zu einem Ganzen. Es braucht Toleranz und Mitgefühl. Sie sind für ein Miteinander vonnöten. Grenzen seien von Menschenhand gemacht, aber niemals für ewig.
Wir Menschen sind dafür verantwortlich, wie wir innerhalb dieser Grenzen – und natürlich auch darüber hinaus – miteinander umgehen. Ein offener Geist soll über allem wehen, so ist man sich an diesem Sonntag einmal mehr einig.
Drei Gemeinden haben sich zusammengeschlossen, und das will nun gefeiert sein, soll aber nachher auch gelebt werden. Stadtpräsident Philipp Kutter (CVP) fordert die versammelte Gästeschar dazu auf ihre Vielfalt hochzuhalten und die Vielfalt im Dorf zu bewahren. Damit spricht er sicher vielen aus dem Herzen. Man soll die Traditionen pflegen und doch auch eine gemeinsame Sprache finden. Zusammen zu feiern ist bestimmt ein guter gemeinsamer Nenner. Für die Hüttner ist dieser Festtag sowieso ein bekanntes Highlight des Sommers. Nur, dass es diesmal mehr Leute hat. Wie jedes Jahr fand schon am Samstag das beliebte und immer bis auf den letzten Platz ausgebuchte Sängerfest statt.
Wenn man in die Runde blickte, sah man überall zufriedene und aufgeräumte Gesichter. Das Zusammentreffen mit Leuten aus den Nachbarorten war für viele auch nichts Neues. Die Fragen zur Gemeindefusion konnten niemanden mehr aufregen. «Alles ist wie immer», meinen meine Sitznachbarn. «Grosse Aufregung lohnt sich da nicht.» Das ist sicher keine polititsch engagierte Meinung, aber auch eine gute Haltung, die sicher den Frieden untereinander fördert.
Das Wetter an diesem Festsonntag hält und begünstigt das Helikopterfliegen über dem neuen Gemeindegebiet. Auch der Besuch auf der Schanz, von wo man einen phänomenalen Blick bis hinunter zum See hat, ist für viele Gäste ein Muss. Die Besichtigung des dortigen Wasserreservoirs unter der Führung von Brunnenmeister Peter Uhr ist ein interessantes Highlight.
Alles in allem wurde das erste von drei Begegnungsfesten der neuen Gemeinde Wädenswil-Schönenberg-Hütten ein Erfolg. Hans Ulrich, Präsident des Kulturvereins, der das Dorffest zum letzten Mal organisiert hat, peilte die Besucherzahl über den Daumen bei ungefähr 500. Das wären etwa 200 mehr als in anderen Jahren. Man habe eine Reihe Festbänke mehr aufgestellt und auch ein grösseres Zelt dafür gebraucht und es hat sich gefüllt. Die Stimmung wurde allerseits als friedlich, wohlwollend und gut aufgefasst. Ob es eine Weiterführung des Dorffestes im nächsten Jahr gibt, steht noch in den Sternen.
Dazu Bernhard Aebi, Präsident des neuen Quartiervereins Hütten: «Wie die Zukunft aussieht, können wir noch nicht genau sagen. Der Kulturverein hat das Dorffest zum letzten Mal durchgeführt, und nun obliegt die Aufgabe dem Quartierverein, zusammen mit den Hüttner Vereinen und der Bevölkerung herauszufinden, ob die Weiterführung des Dorffestes einem allgemeinen Bedürfnis entspricht – und die Bereitschaft vorhanden ist, dazu etwas beizutragen. Die Hauptaufgabe des Quartiervereins besteht primär darin, die Interessen der Bevölkerung zu vertreten, und wenn die Weiterführung des Dorffestes ein Anliegen ist, werden wir uns auch dafür einsetzen.
Das Dorffest ist aus meiner Sicht ein wichtiger Bestandteil einer gut funktionierenden Gemeinschaft, die für einen Moment von der alltäglichen Routine innehalten und sich selber feiern darf. Es ist auch eine wunderbare Gelegenheit Kontakte zu knüpfen oder zu erneuern, die auch die alltägliche Routine wieder spannender und interessanter gestalten kann. Insofern würde ich mich über eine Weiterführung freuen.
Ich bin sowieso gespannt, wie sich das Dorfleben nach der Eingemeindung entwickeln und welche Rolle der Quartierverein dabei spielen wird. Persönlich freue ich mich auf neue und spannende Begegnungen und Möglichkeiten, aktiv das Zusammenleben in unserem herrlichen Hüttner Bergquartier mitgestalten zu dürfen.»
Dem gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, ausser: Freuen wir uns auf die noch folgenden Feste und viele interessante, neue Begegnungen mit Menschen aus Wädenswil-Schönenberg-Hütten! (iel)