Aktuell Wädenswil

Ausstellung im Schlosspark

m Sommer 2019 – noch bis 22. August – denken acht Studierende des Bachelor Art Education der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) über den Wert des Lebens und der Natur nach. Ihre Reflexionen zeigen sie in künstlerischen Arbei­ten, die im historischen Schlosspark zu finden sind. Der Park wird so zum Begegnungsort zwischen Natur, Kunst und Wissenschaften. 

Seit 2009 lädt der Verein Landart zu künstlerischen Interventionen ein.  Die Kooperation mit der ZHdK findet nach 2013 und 2015 bereits zum dritten Mal statt. 2009 bis 2012 schufen Künstlerinnen und Künstler insgesamt neun Werke für den Schlosspark. Ihrer Natur nach sind die meisten Werke vergänglich und wieder verschwun­den. Vier davon sind jedoch – nebst den aktuellen Exponaten – weiterhin zu sehen: «DejaVu», Wandmalerei von Parastou Forouhar; «Zum See», Höhleneingang von Christoph Hänsli; «Säule» von Andreas Rohrbach; «Kiosk» von Markus Weiss.

Remo Bolt

Remo Bolt machte sich mit seinem Werk «Hericium Erinaceus: Löwenmähne» Gedanken über den biologischen Abbau und die Zersetzung von Holz, und so eröffnete sich ihm die Welt der Pilze. Zuhause impfte er Buchenstämme mit Löwenmähne-Pilzbrut. Die Buchenstämme stehen nun bis 2025 im Schlosspark.

Olivia Fichter

Olivia Fichter zeigt eine Videoperformance ihrer Verschmelzung mit den Pflanzen im Schlosspark. Dazu nähte sie sich eine zweite Haut, die Spuren hinterliess – an ihr wie auch im Park. Die Körperhülle ist im Park zu sehen.

 

Sophie Haldemann

Sophie Haldemann gibt mit «Vogelperspektive» Einblicke, wie Vögel in einer vom Menschen stark veränderten Welt zurechtkommen. Illustrationen und Informationen wollen Bewunderung, Sympathie und Mitgefühl wecken, denn rund 40 Prozent der Schweizer Vogelarten sind gefährdet – und die Künstlerin findet, dass wir nur schützen, was wir auch kennen.

Joyce Kalumba

Joyce Kalumba schuf einen Ort des Verweilens … «Ich werde lesen, wo sich der Bach und die Bäume treffen» lädt die Besucherinnen und Besucher ihrer Installation ein zum Verweilen, zuhören, lesen. Die entstandenen Gedanken können im Gästebuch niedergeschrieben werden.

 

Mara Lorenzo Souto

Maria Lorenzo Souto schuf mit «treib.haus», genau unter dem Aussichtspunkt gelegen, eine Metapher zum Nelkengewächshaus ihrer Mutter. Es ist eine Auseinandersetzung mit sozialer Ausgrenzung und den Folgen intensiver Landwirtschaft, geschaffen aus Düngemittelverpackungen, Spritzanzügen und alter Bettwäsche.

Marina Kupper

 

Marina Kupper hatte im Schlosspark eine Begegnung mit einem Feuersalamander.  «Vergraben» – warum ein Feuersalamander ein Zuhause braucht» ist ihre Auseinandersetzung mit diesem Erlebnis. Entstanden sind Abstraktionen aus Lehm und Erde aus dem Bachbett – ein Angebot an den Salamander.

 

 

Simon Mauchle schafft mit «Trans_Plant» ein Mahnmal gegen Ressourcenzerstörung. Abgetragene Rasenfläche wird zur bequemen Sitzgelegenheit, abgewandt von der Zerstörung. Die Verwendung von Kunstrasen bei der Sitzgelegenheit thematisiert ausserdem die Rekontextualisierung von Natur zu Kunst/Künstlichkeit. (Beitragsbild)

Lysanne Stroomer

Lysanne Stroomer versuchte sich mit «Der Boden unter meinen Füssen» dem Erdboden anzunähern, wollte ihn hören, fühlen riechen. Doch jeder Schaufelstich tötete auch Kreaturen. Ihre Gedanken begann Stroomer in Sprache zu fassen. Ein Qr-Code gibt den Link dazu.

 


Bis 22. August 2019 täglich von 9.00 bis 21.00 Uhr zugänglich.
Der Park ist täglich geöffnet, der Eintritt ist kostenlos.

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