Speed-Dating mal anders
Passend zum Valentinstag organisierte der claro Weltladen Wädenswil zusammen mit dem Verein «Transition Wädenswil» eine spezielle Art des Speed Datings. Engagierte Persönlichkeiten aus der Region konnten dabei ihr Projekt vorstellen und brennende Fragen der Gäste beantworten.
In der gemütlichen «fabrikbeiz» hiess Ursula Burnand im Namen des claro Weltladens Wädenswil die Anwesenden willkommen und erklärte, dass die Veranstaltung im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts beider Gastgeber stattfindet. «Die Alten schliessen sich mit den Jungen zusammen», beschrieb es Burnand. Es sei heutzutage nicht möglich Reis, Kaffee und Schokolade nur lokal zu bewirtschaften. Sie aber trotzdem fair zu produzieren hingegen schon. In dieser Denkweise sind sich Lucas Meile von der «Transition Wädenswil» und Ursula Burnand einig und können sich so gegenseitig unterstützen.
An neun Tischen waren Stationen vorbereitet, bei denen je einer der Vereine vertreten war. Pro Tisch konnte jeweils eine Handvoll Gäste sieben Minuten lang einen Einblick in das jeweilige Projekt oder den Verein werfen und ihre Fragen dazu stellen.
Eine Station belegte Raffael, der im Jahr 2009 mit «Auras» den ersten 100% nachhaltigen Modeladen in der Schweiz eröffnete. Er bietet nicht nur Fairtrade-Kleidung an, sondern nimmt auch gebrauchte Kleidung entgegen, die entweder als secondhand verkauft oder für andere Produkte weiter verwendet werden. Auch zu kaufen sind spezielle Waschsäcke, die verhindern, dass Mikroplastikteile in unser Abwasser gelangen. Das meiste in seinem Laden wird aus Bio-Baumwolle oder Leinen produziert.
Fairtrade-Kleider können ebenfalls im Claro Weltladen Wädenswil erstanden werden, aber auch nachhaltig produzierte Lebensmittel. Zum Beispiel wird die Schokolade im Angebot ausschliesslich aus Kakaobohnen aus Bolivien hergestellt. Der direkte Kontakt mit den Kooperativen vor Ort garantiert einen nachhaltigen und fairen Ablauf der Herstellung und des Verkaufs. Es wird ausserdem nicht nur Kaffee auf den jeweiligen Flächen angepflanzt, sondern auch Früchte, um der Erde eine möglichst natürliche Kultivierung zu gewährleisten.
Genau so macht es auch die Genossenschaft «Wädichörbli». Viele kennen ihre Dienste schon: Regional angebautes Bio-Gemüse wird wöchentlich in verschiedenen Gebieten zum Abholen bereitgestellt. Der respektvolle Umgang mit der Natur, unterstützt durch die saisonale und schonende Bewirtschaftung der Flächen, kurbelt die lokale Landwirtschaft an.
Ein weiteres Projekt stellte Tom Porro von der Energie Genossenschaft Zimmerberg vor. Sie produziert mit verschiedenen Partnern zusammen regionalen, grünen Strom und bieten neutrale Beratungen für Installationen, wie beispielsweise eine neue Heizung, an. «Leider kennen sich die Leute viel zu wenig über die Herkunft ihrer Elektrizität aus, weil sie so günstig ist», erklärte Porro. Tatsächlich wird der Strom teilweise aus dem Ausland geholt. Eine Alternative hierfür wäre, den Strom teils von der EKZ und teils von der EGZ zu beziehen. Eine weitere Lösung führte Christian Bärtschi vor. Als gelernter Elektriker wollte er den eigenen Energieverbrauch seines Bauernhofes mittels Selbstproduktion decken und errichtete ein eigens gebautes Windrad auf dem Gelände.
Auch das mobile Häuschen «Tilla» erzeugt für die gemütliche 33 m2 kleine Wohnfläche mit Hilfe von Solarzellen seinen eigenen Strom, welcher via Handy reguliert und kontrolliert werden kann. Die dreiköpfige Familie kann dank Rädern den Standort ihres nachhaltigen Zuhauses beliebig wechseln, ohne der Umwelt zu schaden.
Die sieben Minuten pro Station gingen oft viel zu schnell vorbei. Schon klingelte das Glöckchen und die Gruppen wanderten gemäss dem klassischen Speed-Dating-Konzept an den nächsten Tisch. Zum Abschluss gab es einen köstlichen Apéro, zubereitet von drei Asylsuchenden aus Afghanistan der «Gemüsestube Gwad». (lim)
Speed-Dating mal anders
Passend zum Valentinstag organisierte der claro Weltladen Wädenswil zusammen mit dem Verein «Transition Wädenswil» eine spezielle Art des Speed Datings. Engagierte Persönlichkeiten aus der Region konnten dabei ihr Projekt vorstellen und brennende Fragen der Gäste beantworten.
In der gemütlichen «fabrikbeiz» hiess Ursula Burnand im Namen des claro Weltladens Wädenswil die Anwesenden willkommen und erklärte, dass die Veranstaltung im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts beider Gastgeber stattfindet. «Die Alten schliessen sich mit den Jungen zusammen», beschrieb es Burnand. Es sei heutzutage nicht möglich Reis, Kaffee und Schokolade nur lokal zu bewirtschaften. Sie aber trotzdem fair zu produzieren hingegen schon. In dieser Denkweise sind sich Lucas Meile von der «Transition Wädenswil» und Ursula Burnand einig und können sich so gegenseitig unterstützen.
An neun Tischen waren Stationen vorbereitet, bei denen je einer der Vereine vertreten war. Pro Tisch konnte jeweils eine Handvoll Gäste sieben Minuten lang einen Einblick in das jeweilige Projekt oder den Verein werfen und ihre Fragen dazu stellen.
Eine Station belegte Raffael, der im Jahr 2009 mit «Auras» den ersten 100% nachhaltigen Modeladen in der Schweiz eröffnete. Er bietet nicht nur Fairtrade-Kleidung an, sondern nimmt auch gebrauchte Kleidung entgegen, die entweder als secondhand verkauft oder für andere Produkte weiter verwendet werden. Auch zu kaufen sind spezielle Waschsäcke, die verhindern, dass Mikroplastikteile in unser Abwasser gelangen. Das meiste in seinem Laden wird aus Bio-Baumwolle oder Leinen produziert.
Fairtrade-Kleider können ebenfalls im Claro Weltladen Wädenswil erstanden werden, aber auch nachhaltig produzierte Lebensmittel. Zum Beispiel wird die Schokolade im Angebot ausschliesslich aus Kakaobohnen aus Bolivien hergestellt. Der direkte Kontakt mit den Kooperativen vor Ort garantiert einen nachhaltigen und fairen Ablauf der Herstellung und des Verkaufs. Es wird ausserdem nicht nur Kaffee auf den jeweiligen Flächen angepflanzt, sondern auch Früchte, um der Erde eine möglichst natürliche Kultivierung zu gewährleisten.
Genau so macht es auch die Genossenschaft «Wädichörbli». Viele kennen ihre Dienste schon: Regional angebautes Bio-Gemüse wird wöchentlich in verschiedenen Gebieten zum Abholen bereitgestellt. Der respektvolle Umgang mit der Natur, unterstützt durch die saisonale und schonende Bewirtschaftung der Flächen, kurbelt die lokale Landwirtschaft an.
Ein weiteres Projekt stellte Tom Porro von der Energie Genossenschaft Zimmerberg vor. Sie produziert mit verschiedenen Partnern zusammen regionalen, grünen Strom und bieten neutrale Beratungen für Installationen, wie beispielsweise eine neue Heizung, an. «Leider kennen sich die Leute viel zu wenig über die Herkunft ihrer Elektrizität aus, weil sie so günstig ist», erklärte Porro. Tatsächlich wird der Strom teilweise aus dem Ausland geholt. Eine Alternative hierfür wäre, den Strom teils von der EKZ und teils von der EGZ zu beziehen. Eine weitere Lösung führte Christian Bärtschi vor. Als gelernter Elektriker wollte er den eigenen Energieverbrauch seines Bauernhofes mittels Selbstproduktion decken und errichtete ein eigens gebautes Windrad auf dem Gelände.
Auch das mobile Häuschen «Tilla» erzeugt für die gemütliche 33 m2 kleine Wohnfläche mit Hilfe von Solarzellen seinen eigenen Strom, welcher via Handy reguliert und kontrolliert werden kann. Die dreiköpfige Familie kann dank Rädern den Standort ihres nachhaltigen Zuhauses beliebig wechseln, ohne der Umwelt zu schaden.
Die sieben Minuten pro Station gingen oft viel zu schnell vorbei. Schon klingelte das Glöckchen und die Gruppen wanderten gemäss dem klassischen Speed-Dating-Konzept an den nächsten Tisch. Zum Abschluss gab es einen köstlichen Apéro, zubereitet von drei Asylsuchenden aus Afghanistan der «Gemüsestube Gwad». (lim)