Veranstaltungen Wädenswil

«Shall we dance?»

Mit diesem Satz lud die reformierte Kirche am 8. September zu einem ganz besonderen Anlass in ihre Kirche ein: Eine Ballnacht! Zum ersten Mal, und anlässlich des 250 Jahre Jubiläums, wird zum Tanz gebeten.

Den Anfang dieser Festlichkeit machte Frau Barbara Ruf, dipl. Tanzlehrerin, mit einem intensiven Auffrischungskurs von etwa sechs Tanzstilen. Frau Ruf leitet in Zürich ihr eigenes Tanzstudio, dies schon seit über 10 Jahren. Kompetent und liebenswert demonstrierte sie den Anwesenden zuerst kurz die Schritte der bekanntesten Tanzarten und liess die Paare dann das Erlernte bei aktuellen sowie auch alt bekannten Musikhits üben. Pfarrer Ernst Hörler, selbst Schüler bei Frau Ruf, lief durch die tanzende Menge und half rege mit Tipps und kleineren Korrekturen. Was anfangs etwas scheu und zaghaft begann, wechselte rasch in freudige Teilnahme allerseits über. In jedem Gesicht sah man ein Lächeln, welches den ganzen Abend anhalten sollte. Frau Rufs Erklärung dazu: «Tanzen macht süchtig!»

Nach diesem Crashkurs wurde eine kurze Verschnaufpause eingelegt und eine letzte Gelegenheit gegeben, bei Bedarf in seine festliche Abendgarderobe zu schlüpfen. Der Abend wurde dann mit einer phänomenalen Beleuchtung eingeläutet, in dem mehrere Lampen angezündet wurden, welche die Kirche in wunderbaren Farben erleuchten liessen. Es bot sich ein herrliches Bild mit den fröhlichen Tänzern und tausenden bewegenden Sternen, die von einer grossen Discokugel projiziert wurden. Über 50 Paare nahmen an diesem besonderen Anlass teil, darunter nicht nur Mitglieder der reformierten Gemeinde Wädenswil, sondern auch Tanzfreunde aus Nachbargemeinden, welche durch Frau Ruf zu dieser Ballnacht eingeladen wurden.

Das Trio «The Looney Tunes» lud mit ihren musikalischen Beiträgen wieder zum Tanzen auf und die Tanzfläche füllte sich rasch wieder. Zwischendurch konnte man sich an einer Bar mit erfrischenden Getränken und kleineren Snacks stärken. Eine besondere Musikeinlage bot Esther Lenherr, welche, unter anderem, mit Tchaikovskys «Der Nussknacker» die Gäste zu einem Walzer animierte.
Manch einer würde behaupten, man dürfe doch nicht in einer Kirche tanzen, dafür sei sie nicht gedacht. Pfarrer Hörler betonte aber in einer kurzen Ansprache, in diesem Anlass stecke durchaus eine theologische Bedeutung: Der Tanz sei der Ausdruck von Lebensfreude! Zudem wurde schon lange vor unserer Zeit getanzt, bestimmt auch schon in der einen oder anderen Kirche, und von tanzenden Begebenheiten wird sogar in der Bibel erzählt. Anstelle eines Eintrittes sammelte die Kirche übrigens für ein HEKS-Projekt zugunsten syrischer Flüchtlinge im Libanon.
Es wurde gelacht, geplaudert, improvisiert und sogar geschwitzt. Alles in allem wird dieser Abend sicher als gelungen in der Geschichte der reformierten Kirche in Erinnerung bleiben. (Lea Imhof)

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