Wädenswil

Wädenswiler Primarschule setzt Sparvorgaben um

Die Primarschule Wädenswil (PSW) hat aufgrund der Sparvorgaben des Gemeinderats verschiedene Massnahmen getroffen. Dank natürlichen Fluktuationen, bereits beschlossenen Angebotskürzungen sowie höheren Elternbeiträgen konnten die Budgetkürzungen teilweise umgesetzt werden.

Einzig bei der Schulsozialarbeit hat die Primarschule Wädenswil den Budgetkürzungen des Gemeinderats von 200 000 Franken nicht entsprochen: Da sich diese Ausgaben auf einen referendumsfähigen Beschluss des Gemeinderats von 2008 stützen, sind sie verbindlich und können nicht durch einen Budgetbeschluss aufgehoben werden. «Mit dieser Sparvorgabe könnten wir den in der Weisung formulierten Auftrag nicht mehr erfüllen», sagt Schulpräsident Johannes Zollinger und weist darauf hin, dass seit Einführung der Schulsozialarbeit die Jugendgewalt massiv abgenommen habe, weil Problemfälle frühzeitig erkannt und entschärft werden konnten.

Trotzdem nimmt die Primarschule den Sparauftrag des Gemeinderats ernst; eine Praktikumsstelle wurde nicht mehr besetzt, Verträge mit dem Amt für Jugend und Berufsberatung wurden gekürzt, es wird überprüft, ob die Ressourcen besser nutzbar wären und es werden Befragungen bei Eltern und Lehrpersonen durchgeführt, wie und ob sie die Leistungen der Schulsozialarbeit schätzen.

Weniger Wochenlektionen

Um die Kostenkürzungen um weitere 200 000 Franken in der Begabungs- und Begabtenförderung (Begafö) umzusetzen, hat die Schulpflege am 22. Juni ein neues Konzept für die Begabtenförderung verabschiedet. Dieses besagt, dass die Wochenlektionen ab Schuljahr 2017/18 um die Hälfte auf 55 gesenkt werden und ab 2018/19 um weitere 15 Prozent auf 46 Wochenlektionen.

Ausserdem liegt der Schwerpunkt für die Förderung neu auf den 1. bis 4. Klassen und es werden ausschliesslich Kinder mit sehr hoher Begabung aufgenommen. Um dies zu gewährleisten, werden künftig Checklisten, die Eltern sowie Lehrpersonen ausfüllen, als Grundlagen genutzt.
Ebenfalls Stunden gekürzt hat die Primarschule bei der Aufgabenhilfe – so kann ein Kind diese maximal eine Stunde pro Tag besuchen. Angepasst wurden ebenfalls die Gruppengrösse und der Elternbeitrag. Auch beim Blockflötenunterricht und den Sport- sowie Freizeitkursen müssen die Eltern künftig etwas mehr bezahlen, dürfen aber weiterhin von einem attraktiven Angebot profitieren. «Diese Kurse fördern die Gesundheit, die Lernfähigkeit und Ausgeglichenheit des Kindes, deshalb halten wir an ihnen fest», sagt Johannes Zollinger.

Keine Änderungen

Bereits Einsparungen hat die PSW vor drei Jahren für den Zusatzunterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) beschlossen. Dieses Jahr werden die Kosten zum letzten Mal um weitere 10 Prozent gesenkt, so dass der Unterricht dem Minimum des vom Volksschulamt Zürich vorgeschlagenen Angebots entspricht.
Keine Änderungen gibt es bei der Gymivorbereitung sowie beim Schwimmunterricht – sie werden wie bisher weitergeführt. (w)

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