Wädenswil

In Wädenswil legen keine Ledischiffe mehr an

Seit einiger Zeit steht der grosse Bagger bei der Seeferen still: Die JMS AG, die an dieser Stelle seit 1953 einen Umschlagplatz für Sand und Kies betreibt, hat den Betrieb vorläufig eingestellt.

Die JMS AG betont aber, dass es sich nicht um eine endgültige Stilllegung handle. Der Kanton Zürich habe auch für weitere 15 Jahre die Betriebsbewilligung erteilt.
Hauptgrund für die jetzige Stilllegung ist die Blockierung der Zu- und Wegfahrt durch die SBB. Die Schliesszeiten der Barriere verunmöglichen eine wirtschaftliche und zeitgerechte Zustellung von Kies, Sand und Beton auf die Baustellen im Raume Wädenswil.
Die Unternehmung prüft zur Zeit Alternativen bezüglich der Transportwege um diesen Umschlagplatz auch für die Zukunft zu erhalten. Denn aus Sicht der JMS AG ist der Schiffstransport äusserst wirtschaftlich, ökologisch, praktisch lärmfrei und spart wertvollen Treibstoff. Bei der Lösungssuche ist sie auch an den Stadtrat von Wädenswil gelangt und erste Gespräche haben stattgefunden, wie Beat Jud, Verwaltungsratspräsident und CEO der JMS AG auf Anfrage mitteilte. Die SBB, die von der JMS AG mitverantwortlich für die Schliessung gemacht wird, bedauere es sehr, «dass die betroffene Firma einen Umsatzrückgang erlitt und die Konsequenzen ziehen musste», wie Reto Schärli, Mediensprecher SBB, mitteilt. Und weiter: «Es beschweren sich regelmässig Anstösser bei der SBB über die langen Wartezeiten vor den Bahnübergängen entlang dem linken Seeufer. Fakt ist, dass die Barrieren aus Sicherheitsgründen von Gesetzes wegen rechtzeitig vor der Durchfahrt eines Zuges schliessen müssen; und zwar so früh, dass der Bremsweg noch zum Anhalten reicht, sollte die Barriere einen Defekt haben.» Abhilfe würde nur eine Unter- oder Überführung schaffen, welche die Gemeinde oder der Kanton finanzieren müsste.

Teilen mit: