Wädenswil

Öffentlichkeitsarbeit in der Neophytenbekämpfung

Am 1. Oktober fand in Thalwil die Lancierung des Infomobils «Invasive Neophyten» statt, welches unter der Federführung des Naturnetz Zimmerberg entstanden ist.

Text: Ernst Brändli
Bild: zvg

Nach der Begrüssung durch Hans­peter Giger, Gemeinderat Thalwil, fanden diverse kurze Referate über die Neophyten allgemein und im speziellen im Bezirk Horgen, statt.
Brigitte Marazzi, Infoflora Schweiz, Fachspezialistin «Gebietsfremde invasive Pflanzen», brachte den Anwesenden die Geschichte und die Bekämpfungsstrategie dieser unerwünschten Pflanzen näher.
Heini Hauser, Vorsitzender Fachkommission Naturnetz Zimmerberg, und deren Geschäftsführer Markus Hohl, gaben Auskunft über die Neophyten in der Region Zimmerberg und teilten Erfahrungen über die Bekämpfung mit.
Das Infomobil «Invasive Neophyten im Siedlungsraum» feierte an diesem Tag in Thalwil Premiere und geht im Frühjahr 2026 auf Tournee durch die Gemeinden des Naturnetzes Zimmerberg – unter anderem nach Horgen, Wädenswil, Richterswil und weitere Orte der Region.

Mobile Ausstellung

Die mobile Ausstellung bietet eine anschauliche und praxisnahe Einführung in den Umgang mit invasiven, gebietsfremden Pflanzenarten im Siedlungsraum und Landwirtschaftsgebieten.
Im Mittelpunkt steht das sogenannte «Problem-Dutzend», also jene Arten, die im Schweizer Mittelland und im Zimmerberggebiet am häufigsten vorkommen und die die Pflege von Grünräumen, aber auch die Landwirtschaft vor besondere Herausforderungen stellen.
Besucherinnen und Besucher erfahren, wie man diese Pflanzen erkennt, welche Methoden zur Entfernung geeignet sind und welche attraktiven einheimischen Alternativen sich als Ersatz anbieten.
Die Ausstellung kombiniert Information und Erlebnis: Neben übersichtlichen Postern, die neben Merkmale und Vorgehensweisen auch die Rechtsgrundlagen erläutern, gibt es interaktive und spielerische Elemente, die das Lernen erleichtern, unter anderem ein Neophyten-Puzzle und eine Rätselrad.
So wird das Wiedererkennen der Arten zum spannenden Test, und Tipps aus der Praxis zeigen, wie kleine Massnahmen im Alltag grosse Wirkung entfalten können. Fachpersonen werden während der Stationen des Infomobils zur Verfügung stehen, beantworten Fragen und geben Ratschläge für Hausgärten, öffentliche Grünflächen oder Ausflüge in der Region.
Grundlage der Ausstellung bildet das 5-E-Modell (Erkennen, Evaluieren, Entfernen, Entsorgen, Ersetzen). Dieses strukturierte Vorgehen vermittelt in klaren Schritten, wie alle – von Privatpersonen bis zu Gemeinden – mit einfachen Mitteln einen Beitrag leisten können für neophytenfreie Grünräume.
Die ganze Veranstaltung wie auch die Lancierung des Neophytenmobils wird von der Neobiata Suisse unterstützt. Diese Organisation setzt sich vollumfänglich für die Bekämpfung der Neophyten ein und hat interessante Hinweise auf ihrer Homepage aufgeschaltet. Unter anderem auch einen speziellen Flyer für die Region Zimmerberg.
Mit dem «Infomobil invasive Neophyten im Zimmerberg» wird die Bevölkerung eingeladen, aktiv zu werden: Schauen Sie in Ihrem Garten und Ihrer Umgebung genau hin, erkennen und bekämpfen Sie invasive Neophyten und ersetzen Sie sie durch einheimische Arten. Achten Sie auch beim Spaziergang durch die Natur auf problematische Pflanzen und tragen so dazu bei, die Biodiversität zu fördern und zu erhalten.
Jede und jeder von uns kann einen Beitrag leisten – doch nur gemeinsam gelingt es, die Ausbreitung der Neophyten zu bremsen und für eine lebendige, artenreiche Zukunft im Raum Zimmerberg zu sorgen.

https://neobiotasuisse.ch/zimmerberg

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