Richterswil

Interview mit dem Kultur:innen:aussen-Team

Ihr habt erneut den absoluten Musikevent mitten in Richterswil gewagt: Was treibt euch an?
Die freudigen Gesichter der Besucherschar, die positive Stimmung und einfach die guten Vibes, die jeweils im Richterswiler Dorfkern versprüht werden, sind unser Antrieb. Auch ist es beflügelnd, wie viele Menschen bereit sind ehrenamtlich mitzuhelfen und sich für einen gemeinsamen Anlass zu engagieren, und natürlich ist die erneute grosszügige Unterstützung von unseren Sponsorinnen und Sponsoren ein toller Motor. Nicht zuletzt versteht sich das «Live im Kern» als kulturellen Anlass: Wir empfinden es als absolutes Privileg so vielen Künstlerinnen und Künstlern Bühne bieten zu können und deren Kunst den Besucherinnen und Besuchern ohne Eintritt zugänglich zu machen.

Wie viel Zeit habt Ihr zur Realisierung des zweitägigen Musikevents benötigt? Ist nach dem «Live im Kern» schon vor dem «Live im Kern»?
Nach dem «Live im Kern» ist in der Tat schon fast ein wenig vor dem «Live im Kern». Nach den Nachbearbeitungen im September gönnen wir uns im Oktober eine kreative Pause, in der wir das Helferteam-Essen organisieren. Im Dezember treffen wir uns jeweils zu einer ersten Besprechung, ob und wie wir das «Live im Kern» im nächsten Jahr durchführen wollen.

Wie habt Ihr die doch umfangreich anfallenden Aufgaben unter Euch aufgeteilt?
Lars Brändli ist für die Technik zuständig und unser Sponsorenjäger.
Michelle Hensler ist unsere Zahlenjongleurin und in dieser Funktion für das Budget und alle finanziellen Belange zuständig.
Bei Gabriele Eggler laufen alle Fäden für das Marketing, Dekoration und die freiwilligen Helferinnen und Helfer zusammen.
Diana Gatani ist für das Booking und die Kommunikation mit den Künstlerinnen und Künstlern da.
Hansueli Preisig ist Ansprechperson für Sicherheit und alle mitwirkenden Standbetreiberinnen und -betreiber.

Wie kommt Ihr an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer? Ist es schwierig, immer wieder neue Talente aufzutreiben?
Bis jetzt war es nicht schwierig genügend Acts zu finden. Unsere Shortlist ist jeweils sehr lang. Das Zusammenstellen vom Programm ist ein dynamischer Prozess. Zeitliche Verfügbarkeit der Acts und diese dann aufeinander abzustimmen, damit ein stimmiger Flow entsteht, ist eine Herausforderung.

Von der ersten (2023) zur zweiten Durchführung habt Ihr Veränderungen vorgenommen, etwa die Bühnen anders platziert. Habt Ihr weitere «Optimierungen» für 2025 eingesetzt?
Die Bühnensituation wird stetig optimiert, neu wird es zwei Grossbühnen geben.
Das Recycling-Konzept für die Getränkeausgabe wird zusätzlich verbessert, um den Impact des Festivals auf die Umwelt noch mehr zu reduzieren.
Das Dekoteam war mit Vollgas daran den Dorfkern mit neuen Ideen zu verzaubern und zu schmücken. Ausserdem gab es ein noch grösseres Angebot an Speisen und Getränken.

Dieses Jahr trat Jessie Wezel erneut mit Kashmir auf – obwohl man letztes Jahr nicht von einem ganzen Konzert sprechen kann. Diese wurde nämlich wegen des heftigen Regens mittendrin durch einen Kurzschluss abrupt beendet.
Auch wenn das Wetter heuer absolut mitgespielt hat: Wurden wettertechnisch Vorkehrungen getroffen?
Es ist ein Outdoor-Anlass und bei solchen Wassermassen in so kurzer Zeit wie es letztes Jahr der Fall war, können nicht alle Eventualitäten ausgeschlossen werden. Die Bühne ist professionell und für Outdoor-Events konzipiert. Unsere Hoffnung auf gutes Wetter hat sich in diesem Jahr absolut erfüllt.
Musste die Band erst von einem neuerlichen Auftritt überzeugt werden?
Dass wir den Auftritt von Kaschmir unbedingt nachholen wollen, war uns allen – dem OK vom «Live im Kern» und der Band – sofort klar und wurde 2024 noch hinter der Bühne in strömendem Regen beschlossen. Dass es nun sogar von der Verfügbarkeit her geklappt hat ist super!
Was habt Ihr Euch für «Live im Kern» 2025 gewünscht?
Dass alle Menschen ein volles Herz mit schönen Begegnungen und ein Ohr mit neuer Musik davontragen können. Dass der Dorfkern ein weiteres Mal swingt und singt und seinen Charme versprüht.

Interview: Reni Bircher
Bild: Patrik Klaus

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