Dienstagabend, kurz vor 20 Uhr: Vor der Ausgabestelle von «Aufgetischt statt Weggeworfen» herrscht geschäftiges Treiben. Freiwillige stapeln Kisten voller Brot, knackigem Gemüse und süssem Gebäck. In der Luft liegt Tatendrang – vermischt mit der warmen Herzlichkeit der Menschen, die hier jede Woche zusammenkommen, um ein starkes Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung und Armut zu setzen.
Text & Bilder: Noëmi Lea Hermann
«Aufgetischt statt Weggeworfen» ist ein konfessionsneutraler und gemeinnütziger Verein, der im Jahr 2015 gegründet wurde. In diesem Jahr feiert der Verein bereits sein 10-jähriges Bestehen.
Seit Mai 2021 sorgt der Verein auch in Wädenswil dafür, dass genusstaugliche Lebensmittel, die im Detailhandel übrig bleiben, nicht im Müll landen, sondern in Haushalten mit knappem Budget eine zweite Chance erhalten. Was einst klein begann, ist heute die grösste von 18 Regionalgruppen schweizweit. Rund 40 Freiwillige engagieren sich regelmässig – sie fahren mit fünf Autos jeden Dienstagabend zu lokalen Spendern wie Coop (Wädenswil, Au, Richterswil), Migros oder Prodega Rüschlikon, sammeln die überschüssigen Lebensmittel ein und bringen sie zur Ausgabestelle in den Räumen der Soziokultur Wädenswil.
Lebensmittel retten – Leben erleichtern
Pro Woche werden durchschnittlich 480 Kilogramm Lebensmittel verteilt – im Jahr 2024 entspricht das über 24 Tonnen geretteter Nahrung. Das Angebot ist vielfältig: Äpfel, Karotten, knuspriges Brot, manchmal feine Schokolade – und gelegentlich ein bunter Blumenstrauss. Über 65 armutsbetroffene Parteien, davon viele Familien sowie Asylsuchende, erhalten so wöchentlich Unterstützung. Sie bezahlen einen symbolischen Franken pro Bezug und verfügen über eine Bezugskarte des Vereins. Die Zusammenarbeit mit dem Sozialamt stellt sicher, dass die Hilfe gezielt und gerecht verteilt wird.
Doch die Ausgabestelle ist mehr als ein Ort zur Lebensmittelverteilung. Es ist ein Raum der Begegnung, des Austauschs und der Solidarität. Man kennt sich, begrüsst sich mit Namen, nimmt sich Zeit für Gespräche und freundliche Worte. Diese soziale Wärme ist ein ebenso wichtiger Teil des Projekts wie das gerettete Essen.
Ehrenamt als Herzstück
Seit 2023 wird die Regionalgruppe von Ursula Hegelbach mit viel Herzblut geleitet. Ohne das grosse freiwillige Engagement wäre das Projekt nicht möglich: Helferinnen und Helfer holen die Lebensmittel ab, sortieren, präsentieren und achten sorgfältig auf die Einhaltung der Hygienestandards.
Damit das Projekt auch künftig weiterlaufen kann, sind neue Freiwillige herzlich willkommen, die ein Teil des motivierten Teams sein möchten – besonders Menschen mit einem geräumigen Auto, die bei den Abholtouren und beim Verteilen mithelfen möchten.
«Nicht nur der unfassbaren Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken motiviert mich, insbesondere auch die verschiedenen Gesten der Dankbarkeit von Seiten der Bezüger berühren mich und spornen mich an, weiter zu handeln», sagt Ursula Hegelbach, Regionalleiterin Wädenswil.
Wer sich engagieren oder das Projekt unterstützen will, meldet sich bei ursula@hegelbach.com oder findet weitere Infos unter www.aufgetischt-statt-weggeworfen.ch
Dienstagabend, kurz vor 20 Uhr: Vor der Ausgabestelle von «Aufgetischt statt Weggeworfen» herrscht geschäftiges Treiben. Freiwillige stapeln Kisten voller Brot, knackigem Gemüse und süssem Gebäck. In der Luft liegt Tatendrang – vermischt mit der warmen Herzlichkeit der Menschen, die hier jede Woche zusammenkommen, um ein starkes Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung und Armut zu setzen.
Text & Bilder: Noëmi Lea Hermann
«Aufgetischt statt Weggeworfen» ist ein konfessionsneutraler und gemeinnütziger Verein, der im Jahr 2015 gegründet wurde. In diesem Jahr feiert der Verein bereits sein 10-jähriges Bestehen.
Seit Mai 2021 sorgt der Verein auch in Wädenswil dafür, dass genusstaugliche Lebensmittel, die im Detailhandel übrig bleiben, nicht im Müll landen, sondern in Haushalten mit knappem Budget eine zweite Chance erhalten. Was einst klein begann, ist heute die grösste von 18 Regionalgruppen schweizweit. Rund 40 Freiwillige engagieren sich regelmässig – sie fahren mit fünf Autos jeden Dienstagabend zu lokalen Spendern wie Coop (Wädenswil, Au, Richterswil), Migros oder Prodega Rüschlikon, sammeln die überschüssigen Lebensmittel ein und bringen sie zur Ausgabestelle in den Räumen der Soziokultur Wädenswil.
Lebensmittel retten – Leben erleichtern
Pro Woche werden durchschnittlich 480 Kilogramm Lebensmittel verteilt – im Jahr 2024 entspricht das über 24 Tonnen geretteter Nahrung. Das Angebot ist vielfältig: Äpfel, Karotten, knuspriges Brot, manchmal feine Schokolade – und gelegentlich ein bunter Blumenstrauss. Über 65 armutsbetroffene Parteien, davon viele Familien sowie Asylsuchende, erhalten so wöchentlich Unterstützung. Sie bezahlen einen symbolischen Franken pro Bezug und verfügen über eine Bezugskarte des Vereins. Die Zusammenarbeit mit dem Sozialamt stellt sicher, dass die Hilfe gezielt und gerecht verteilt wird.
Doch die Ausgabestelle ist mehr als ein Ort zur Lebensmittelverteilung. Es ist ein Raum der Begegnung, des Austauschs und der Solidarität. Man kennt sich, begrüsst sich mit Namen, nimmt sich Zeit für Gespräche und freundliche Worte. Diese soziale Wärme ist ein ebenso wichtiger Teil des Projekts wie das gerettete Essen.
Ehrenamt als Herzstück
Seit 2023 wird die Regionalgruppe von Ursula Hegelbach mit viel Herzblut geleitet. Ohne das grosse freiwillige Engagement wäre das Projekt nicht möglich: Helferinnen und Helfer holen die Lebensmittel ab, sortieren, präsentieren und achten sorgfältig auf die Einhaltung der Hygienestandards.
Damit das Projekt auch künftig weiterlaufen kann, sind neue Freiwillige herzlich willkommen, die ein Teil des motivierten Teams sein möchten – besonders Menschen mit einem geräumigen Auto, die bei den Abholtouren und beim Verteilen mithelfen möchten.
«Nicht nur der unfassbaren Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken motiviert mich, insbesondere auch die verschiedenen Gesten der Dankbarkeit von Seiten der Bezüger berühren mich und spornen mich an, weiter zu handeln», sagt Ursula Hegelbach, Regionalleiterin Wädenswil.
Wer sich engagieren oder das Projekt unterstützen will, meldet sich bei ursula@hegelbach.com oder findet weitere Infos unter www.aufgetischt-statt-weggeworfen.ch