Wädenswil

LEK/Gartenspaziergang

Ein Landschaftsentwicklungkonzept (LEK) ist ein Planungsinstrument, das in verschiedensten Kantonen und Gemeinden eingesetzt wird. Es legt Ziele und Qualitäten für den Erhalt (Erhaltungsziele) und die Förderung (Entwicklungsziele) der Landschaftsqualität fest.
In einem LEK sind in der Regel alle landschaftsprägenden Nutzungen einbezogen: Landwirtschaft, Waldwirtschaft, Gewässer und der Siedlungsraum. Mit dem LEK werden die vielschichtigen Anforderungen koordiniert und es dient dazu, Ideen und konkrete Fördermassnahmen für die zukünftige Landschaft zu entwickeln.
In Wädenswil wurde das LEK in den Jahren 2011 und 2012 unter Einbezug der Bevölkerung erarbeitet und ins Leben gerufen. Die Umsetzung des LEK wird seither durch eine Arbeitsgruppe begleitet.
Sie setzt sich momentan aus folgenden Mitgliedern zusammen: Astrid Furrer, Stadträtin Planen und Bauen; Jonas Erni, Stadtrat Werke; Silvia Wetter, Hauseigentümerverband; Urs Ziegler, Landwirt, AG-Vertreter Hütten; Kaspar Zirfass, Naturschutz Wädenswil; Lothar Schröder, Quartiervertreter; Markus Hohl, Leiter-Stv. Raum- und Landschaftsentwicklung; Stefan Schenk, Hauseigentümer; Ernst Brändli, Ackerbaustellenleiter/ Landwirtschaft; Moritz Vögeli, ZHAW; Roger Bollhalder, Leiter Soziokultur.

Die Aufgaben der Arbeitsgruppe besteht darin, ein Konzept und den Rahmen für die anzustrebende langfristige Entwicklung der Landschaft zu formulieren und die darin stattfindenden Nutzungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu optimieren.
Konkret werden folgende Ziele verfolgt: Die Standort- und Lebensqualität der Stadt Wädenswil in Bezug auf Erholung, Wohnen, Gesundheitsförderung, Landschaft und Natur erhalten und fördern.
Die Bevölkerung für die Erholungs-, Wohn- und Naturqualitäten von Wädenswil sensibilisieren und für eine aktive Mitgestaltung motivieren.
Grün- und Freiräume inner- und ausserhalb des Siedlungsraums mit hoher Natur-, Aufenthalts- und Erlebnisqualität erhalten und fördern.
Grundlagen für die landwirtschaftliche Produktion erhalten und fördern.
Landwirtschaftliche Dienstleistungen für die Bevölkerung sichtbar und zugänglich machen.
Entscheidungsgrundlage für den Stadtrat im Umgang mit Zielkonflikten im Landschaftsraum bereitstellen.
Im Rahmen dieser Aufgaben führt die Arbeitsgruppe LEK jeweils einen Anlass zur Orientierung und Information der Bevölkerung durch. Dieses Jahr sind es zwei Gartenspaziergänge, am 28. Mai in Wädenswil und am 4. Juni in Hütten. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr (siehe Inserat). Viele Tier-, Pilz- und Pflanzenarten fühlen sich in unseren Dörfern und Städten wohl. Siedlungen können einen Ersatz für Lebensräume bieten, die aus den intensiv genutzten Landschaften verschwunden sind. Gärten, Park- und Friedhofsanlagen, Einzelbäume und Baumgruppen, Schuttflächen, Brachen, Böschungen entlang von Strassen und Schienen, Kieswege, offene Wasserflächen, begrünte Flachdächer, Fassaden und Mauerritzen bilden ein Mosaik von Lebensräumen, von dem zahlreiche Arten profitieren können. Grünflächen im Siedlungsgebiet bieten darum ein grosses Potenzial zur Förderung der Biodiversität, aber auch für eine positive Klimawirkung. Mit dem Klimawandel sind Hitzeinseln in Gemeinden und Städten zu einer grossen Herausforderung geworden. Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer können hier viel bewirken.

Im Fokus der Spaziergänge stehen Gärten und öffentliche Anlagen an. Von verschiedenen Expertinnen und Experten erfahren Sie, was Gärten ökologisch besonders wertvoll macht und erhalten Tipps und Tricks für die Pflege und Bearbeitung. Nutzen Sie die Gelegenheit an diesen Anlässen Fragen zu den Themen, Biodiversität, Pflanzenkrankheiten, Schädlinge, Bepflanzungen, Klimagärten Neophyten usw. zu stellen. Es werden diverse Fachleute vor Ort sein, welche ihnen sicherlich kompetente Auskünfte zu diesen Fragen geben können. (e)

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