Einmal jährlich geht’s ohne Gewässer beim Rudern zur Sache: An den Swiss Rowing Indoors weicht der See dem Hallenboden. Rudern auf Zeit ohne Wasser – ein «uferloser» Kraftakt?
«Es ist vor allem mental streng», meint die 15-jährige Annik Heuss vom Seeclub Richterswil, der mit 13 Regattierenden Anfang März nach Zug reiste. Mentale Kniffs hat Heuss nach drei Regattasaisons einige im Köcher. Was tun, wenn die Muskeln schmerzen und die Gedanken ins Negative kippen? «Dann lenke ich mich ab», erklärt die ehemalige Schwimm- und Segelsportlerin, «mal fokussiere ich auf die Technik, mal auf die Tempoangabe.» Heuss musste schliesslich mit angeschlagener Gesundheit an den Indoor-Schweizermeisterschaften antreten. Ihr Ziel, unter die ersten zehn bei den U17 zu rudern, verpasste sie dennoch nur knapp.
Eine Extraportion Elan kann Lucas Jordil den Indoors abgewinnen. «Die Stimmung in der Halle motiviert mich, zudem habe ich Kontakt zum Trainer.» Und der gab Jordil offenbar im richtigen Moment das Zeichen, dass ein Sieg drin liegt. «Da war der Entscheid gefallen, ich wollte siegen. Schmerzen spürte ich von da an nicht mehr.» Auch bei Jordil setzte offenbar das Mentale die entscheidende Kraft frei. Einem Thriller gleich kämpfte er sich in den letzten Metern auf den ersten Platz bei den U17-Männern über 1500 Meter.
Nur knapp das Podest verpasste Constantin Feuerstein bei den U19 über 2000 Meter. Heuss, Jordil und Feuerstein haben den Leistungssportgeist längst verinnerlicht. Acht Mal wöchentlich trainieren sie gemeinsam. Heuss und Feuerstein sind an Sportgymnasien, Jordil zieht nächsten Sommer mit einer Lehre an der United School of Sport nach. Die drei sind Zugpferde von derzeit über einem Dutzend weiterer, vor allem männlicher, Regattierenden im Seeclub Richterswil. Annik Heuss freut sich, dass mit Anaïs Weidenmann bei einem weiteren Mädchen der Ruderfunken gesprungen ist. Sie hofft, dass bald noch mehr junge Frauen vom Mumm und Mut für den Ruderleistungssport gepackt werden. e
Einmal jährlich geht’s ohne Gewässer beim Rudern zur Sache: An den Swiss Rowing Indoors weicht der See dem Hallenboden. Rudern auf Zeit ohne Wasser – ein «uferloser» Kraftakt?
«Es ist vor allem mental streng», meint die 15-jährige Annik Heuss vom Seeclub Richterswil, der mit 13 Regattierenden Anfang März nach Zug reiste. Mentale Kniffs hat Heuss nach drei Regattasaisons einige im Köcher. Was tun, wenn die Muskeln schmerzen und die Gedanken ins Negative kippen? «Dann lenke ich mich ab», erklärt die ehemalige Schwimm- und Segelsportlerin, «mal fokussiere ich auf die Technik, mal auf die Tempoangabe.» Heuss musste schliesslich mit angeschlagener Gesundheit an den Indoor-Schweizermeisterschaften antreten. Ihr Ziel, unter die ersten zehn bei den U17 zu rudern, verpasste sie dennoch nur knapp.
Eine Extraportion Elan kann Lucas Jordil den Indoors abgewinnen. «Die Stimmung in der Halle motiviert mich, zudem habe ich Kontakt zum Trainer.» Und der gab Jordil offenbar im richtigen Moment das Zeichen, dass ein Sieg drin liegt. «Da war der Entscheid gefallen, ich wollte siegen. Schmerzen spürte ich von da an nicht mehr.» Auch bei Jordil setzte offenbar das Mentale die entscheidende Kraft frei. Einem Thriller gleich kämpfte er sich in den letzten Metern auf den ersten Platz bei den U17-Männern über 1500 Meter.
Nur knapp das Podest verpasste Constantin Feuerstein bei den U19 über 2000 Meter. Heuss, Jordil und Feuerstein haben den Leistungssportgeist längst verinnerlicht. Acht Mal wöchentlich trainieren sie gemeinsam. Heuss und Feuerstein sind an Sportgymnasien, Jordil zieht nächsten Sommer mit einer Lehre an der United School of Sport nach. Die drei sind Zugpferde von derzeit über einem Dutzend weiterer, vor allem männlicher, Regattierenden im Seeclub Richterswil. Annik Heuss freut sich, dass mit Anaïs Weidenmann bei einem weiteren Mädchen der Ruderfunken gesprungen ist. Sie hofft, dass bald noch mehr junge Frauen vom Mumm und Mut für den Ruderleistungssport gepackt werden. e